Eroberer 3 - Die Rache
drehte ein Lesegerät zu sich herum und schaltete es ein. »Ich glaube schon. Wieso?«
Er hatte die entsprechenden Daten schon gefunden, als der Ältere zurückkehrte. »>Ich habe zwar auch ein paar metabolische Grunddaten für diese zwei Mrachanis, aber sie scheinen irgendwie nicht übereinzustimmen.
Allerdings habe ich die ursprünglichen Daten nicht, um sie damit zu vergleichen. Wäre also möglich, dass ich mich nur nicht richtig erinneren«
»So, ich habe die ursprünglichen Daten vorliegen«, sagte Nzz-oonaz zu ihm. »Gib mir deine Zahlen durch, und ich werde dir meine durchgeben, damit wir beide die gleichen Daten haben.«
»>Klingt gut. Also: metabolische Umsetzung von Sauerstoff: Zwölf Komma sieben pro Centumtakt ...«< Es dauerte ein paar Centumtakte, um alle Daten auszutauschen. Und als sie damit fertig waren, wusste Nzz-oonaz auch, dass Thrr-gilags Gedächtnis nicht das Problem war. »Du hast Recht, das ergibt überhaupt keinen Sinn«, sagte er und ließ nachdenklich die Zunge hervorschnellen, während er auf die nebeneinanderliegenden Datenspalten blickte. »Es sieht fast so aus, als ob diese anderen zwei Mrachanis einer ganz anderen Unterart entstammten.«
»>Du hast schon viel mehr Mrachanis gesehen als ich. Wäre das denn möglich?<«
»Eher nicht«, musste Nzz-oonaz zugeben. »Mir liegen bisher keinerlei Hinweise auf abgespaltene Arten oder Unterarten vor. Und aus ihren Informationsquellen geht so etwas auch nicht hervor.«
Er runzelte die Stirn, als der Ältere mit seiner Nachricht verschwand, und schaute wieder auf die Zahlen. Es gab ein Muster dort - er vermochte es fast zu schmecken. Aber was für eins?
»>Es gäbe noch eine andere Möglichkeit«, kam einen Centumtakt später Thrr-gilags Antwort. »>Obwohl ich mich fast nicht traue, es überhaupt zu sagen. Klnn-dawan-a hat mich eben darauf hingewiesen, dass die Stoffwechselrate der Mrachanis auf der Stützpunktwelt für eine schleichende Vergiftung sprechen würde.«< Nzz-oonaz' Schwanz zuckte. Das war es - das Muster, das er nicht erkannt hatte. »Klnn-dawan-a ist ein Genie«, sagte er und bedeutete dem Älteren, ihm zu folgen, als er zum Labor der Studiengruppe eilte. »Sie hat absolut Recht. Ich weiß nicht, weshalb wir nicht selbst schon daraufgekommen sind.«
Er hatte den Analysator bereits aktiviert, als der Ältere zurückkehrte. »>Ich wette, es liegt daran, dass ihr keine Möglichkeit hattet, die Mrachanis dort gründlich zu untersuchen. Ich weiß noch, dass unsere hier förmlich darum gebettelt haben, dass wir einmal einen Blick auf sie werfen.«< »Richtig«, sagte Nzz-oonaz und gab die Zahlen ein, die Thrr-gilag ihm übermittelt hatte. »Sie waren zwar damit einverstanden, dass wir sie untersuchen, aber sie haben sich dann erfolgreich davor gedrückt.«
»>Ohne dass ihr euch etwas dabei gedacht hättet, möchte ich wetten. Weißt du, allmählich verursachen diese Aliens mir doch ein echtes Unbehagens«
»Herzlich willkommen im Team«, sagte Nzz-oonaz grimmig. »Die Zahlen werden jetzt aufbereitet. Richtig, es ist ein Toxin-Muster. Und wenn die Extrapolationen richtig sind, ist die metabolische Vergiftung ungefähr einen Vollbogen ausgelöst worden, bevor sie Stützpunktwelt Zwölf erreichten.«
»>Also gleich, nachdem sie vom Cakk'rr-Kriegsschiff aufgebracht worden waren?«<
»Richtig«, bestätigte Nzz-oonaz. »Und ich will damit nicht sagen, dass die Cakk'rr irgendetwas damit zu tun hätten.«
Die Pause war diesmal länger, und Nzz-oonaz vermochte sich lebhaft vorzustellen, wie Thrr-gilag zögerlich zum gleichen unerfreulichen Schluss kam, zu dem er selbst schon gekommen war. »>Willst du damit sagen, dass die Mrachanis sich selbst vergiftet haben? Wieso hätten sie so etwas tun sollen?«<
»Um genau das zu erreichen, was sie schließlich auch erreicht haben«, sagte Nzz-oonaz. »Sie hatten auf dem Rückflug nach Oaccanv schon größtenteils im Koma gelegen und dann noch einmal gerade lange genug aufgewacht, um der Oberclan-Versammlung eine Warnung wegen der Mensch-Eroberer zukommen zu lassen.
Dann sind sie gestorben.«
Er ließ kurz den Blick durch das Labor schweifen. »Sie haben sich selbst geopfert, so dass uns nichts anderes übrigblieb, ein Schiff hierherzuschicken, um mehr über sie in Erfahrung zu bringen.«
»>Du glaubst also, dass es eine Falle ist?<«, kam die Antwort. »>Dass sie mit den Menschen zusammenarbeiten?
«<
»Ich weiß nicht.« Nzz-oonaz ließ die Zunge in einer Geste der Verneinung
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