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Eroberer 3 - Die Rache

Eroberer 3 - Die Rache

Titel: Eroberer 3 - Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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emporsteigen.
    »Was ist passiert?«, hörten ihre betäubten Ohrenschlitze ihre Stimme.
    Aber es kam keine Antwort. Vorsichtig hob sie den Kopf und schaute sich um.
    Ihr erster beängstigender Gedanke war, dass ein Volltreffer alle sechs Krieger in die Älterenschaft erhoben hätte.
    Sie lagen vor der Eingangskammer reglos auf dem Boden; die Lasergewehre lagen unter Missachtung aller Sicherheitsvorschriften auf dem Boden, oder sie hielten sie noch immer in ihren schlaffen Händen. Während sie ihre Kameraden noch in aufwallender Panik anstarrte, sah sie, dass Tbv-ohnors linker Fuß zuckte; und dann begriff sie, was wirklich passiert war. Weil sie an der Außentür gestanden und nicht einmal den begrenzten Schutz der Eingangskammer gehabt hatten, waren sie vom Licht und der Druckwelle der Explosion viel stärker in Mitleidenschaft gezogen worden.
    Es war zwar nicht so schlimm, wie sie befürchtet hatte, aber es war immer noch schlimm genug. Betäubte Krieger hatten keine größere Kampfkraft als Krieger, die in die Älterenschaft erhoben worden waren ... und es rückten fünfzehn feindliche Krieger gegen sie vor.
    Was bedeutete, dass sie die Initiative ergreifen musste. Sie presste die Zunge gegen die Seite des Mundes und unterdrückte die plötzlich aufsteigende Übelkeit. Dann ging sie auf die Knie und kroch über den Boden zu den Kriegern.
    Tbv-ohnors Schwanz war schon wieder etwas auf Touren gekommen und drehte sich gemächlich, als sie das nächste Lasergewehr erreichte. Sie ergriff die Schulterstütze, zog das Gewehr zu sich herüber und fragte sich besorgt, ob ihre geringe Erfahrung mit Nadelstrahlern ihr überhaupt eine Hilfe dabei wäre, die viel stärkere Krieger-Waffe zu handhaben. Sie hob die Waffe auf, erhob sich und stolperte zum Eingang.
    Und erstarrte. Dort, keine zwanzig Schritte entfernt, standen beziehungsweise knieten acht Mensch-Eroberer in ihren Tamanzügen in einer Linie. Ihre Waffen waren direkt auf sie gerichtet.
    »Hochziehen, Vanbrugh!«, bellte Holloway ins Funkgerät, als der Laserstrahl an der Unterseite der Corvine vorbeischrammte. »Hochziehen, verdammt!«
    »Er kann nicht«, stieß Takara hervor und deutete mit geballter Faust auf das Display, als die Corvine abrupt nach rechts kippte.
    Holloway wusste, dass er Recht hatte, und sah hilflos zu, wie die Corvine ins Trudeln geriet. Es war schon vorbei, und es würde auch nur noch ein paar Sekunden dauern, bis der feindliche Laser die Corvine aufschlitzte oder bis sie auf dem Waldboden zerschellte. Er krümmte sich in Erwartung der Katastrophe und fragte sich, wieso Vanbrugh und Hodgson nicht mit dem Schleudersitz ausstiegen; im nächsten Moment wurde er sich bewusst, dass sie entweder keine Zeit mehr hatten oder nicht hoch genug zum Aussteigen waren. Sie würden da draußen sterben.
    Sie würden einen ebenso grausamen wie sinnlosen Tod sterben.
    »Sehen Sie!«, sagte Takara plötzlich und riss Holloway aus seiner morbiden Faszination wegen der dem Tod geweihten Copperheads. »Bethman kommt zurück.«
    Holloway fluchte. Tatsächlich, Bethman kehrte zurück. Die zweite Corvine hatte in einer engen Kurve gewendet und raste nun mit Vollgas auf Vanbrughs schrottreifen Jäger und den Laser zu, der sie unter Beschuss nahm. Begab sich todesmutig in Gefahr ... »Bethman, verschwinden Sie«, rief Holloway ins Funkgerät. »Sie können ihnen jetzt auch nicht mehr helfen.«
    Doch er bekam keine Antwort ... und als Holloway schon ansetzen wollte, um den Befehl zu wiederholen, sah er, dass es zu spät war. Der schwere Laser hatte von der waidwunden Corvine abgelassen und auf die Gelegenheit verzichtet, ihr den Fangschuss zu verpassen; stattdessen wandte er sich nun dieser neuen Bedrohung zu. Hilflos musste Holloway mit ansehen, wie das gleißende Licht wieder aufloderte und die Flanke von Bethmans Jäger streifte.
    Und dann riss die Corvine die Nase plötzlich hoch und zehrte die Horizontalgeschwindigkeit dadurch praktisch auf.
    Das Feuer des Lasers ging ins Leere, denn mit diesem Manöver hatten die Schützen nicht gerechnet. Für einen Sekundenbruchteil schien das Flugzeug mitten in der Luft auf dem Heck zu stehen, und die Unterseite war dem Feind wie eine Zielscheibe zugewandt. Der Strahl wurde neu justiert und wanderte wieder auf das Ziel zu ...
    Und in einer Lohe aus lcefire verschwand die Corvine.
    »Was zum Teufel war das?«, sagte Takara mit einem Blinzeln. »Wohin ist sie verschwunden?«
    »Nach oben, Sir«, sagte Crane, der auch mehr als nur

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