Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eroberer 3 - Die Rache

Eroberer 3 - Die Rache

Titel: Eroberer 3 - Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
leicht verwirrt klang. »Direkt nach oben.«
    »Verfolgen Sie ihn«, befahl Holloway.
    Crane betätigte die Tastatur, und die Darstellung auf dem Bildschirm verkleinerte sich und schwenkte nach oben.
    Und da war auch wieder Bethmans Corvine; sie befand sich inzwischen auf halber Höhe der Stratosphäre und hatte fast schon den Scheitelpunkt der Kurve erreicht. »Unglaublich«, sagte Takara. »Da wird das gesamte Glück für ein ganzes Jahr verspielt.«
    »Ich glaube nicht, dass Glück hier eine Rolle gespielt hat«, sagte Holloway, denn ihn beschlich plötzlich ein Verdacht. »Crane, sehen Sie mal, ob sie Vanbrughs Corvine orten können.«
    »Jawohl, Sir.« Der Bildschirm teilte sich, und eine zweite Darstellung erschien ...
    Takara stieß einen leisen Pfiff aus. »Ich will verdammt sein.«
    Holloway nickte stumm. Vanbrughs beschädigte Corvine, die plötzlich längst nicht mehr so ramponiert wirkte wie in dem Moment, als Bethman ihr zu Hilfe geeilt war, flog nun mit hoher Geschwindigkeit im Tiefflug über die Landschaft von Dorcas hinweg, der relativen Sicherheit der Berge entgegen.
    »Das war ein Ablenkungsmanöver«, sagte Takara und schüttelte ungläubig den Kopf. »Weil Vanbrugh nicht mehr rechtzeitig aus der Schussweite herauskam, hat Bethman eingegriffen und das Laserfeuer auf sich gezogen.«
    »Dadurch hat der Feind seine Aufmerksamkeit gerade so lange teilen müssen, dass beide entkommen konnten«, sagte Holloway, und es lief ihm eiskalt den Rücken herunter. Ein spontan improvisiertes Manöver, mit exzellentem Timing und Koordination ausgeführt. Und das Ganze vielleicht in einem halben Dutzend Sekunden über die Bühne gebracht.
    Vor ein paar Jahren, als Lord Stewart Cavanagh und Commander Adam Quinn die Frage der unerlaubten Überprüfung von Copperhead-Kadetten aufgeworfen hatten, hatte sich im gesamten Commonwealth eine lange und hitzige Debatte entsponnen, ob die Copperheads die ganzen Anstrengungen und das viele Geld überhaupt wert wären. Als ein guter Offizier der Friedenstruppen hatte Holloway sich in seinen Diskussionen mit zivilen Freunden und Verwandten natürlich mit den Copperheads solidarisiert. Obwohl er insgeheim doch zugeben musste, dass er selbst nicht genau wusste, weshalb das Friedenstruppen-Kommando so konsequent an dieser Einheit festhielt.
    Nun wusste er es.
    Er hielt noch immer das Funkgerät umklammert. Dann lockerte er den Griff und schaltete es ein. »Vanbrugh, hier spricht Holloway.«
    »Marlowe, Colonel«, ertönte sofort die Stimme von Bethmans Kampfbeobachter. »Vanbrugh kann nicht antworten
    - ihr Hauptkommunikationssystem ist beschädigt. Aber die Copperhead-Laserverbindungen funktionieren noch.«
    »Wie ist ihre Lage?«
    »Schlecht, aber nicht kritisch«, sagte Marlowe. »Ihre Manövrierfähigkeit ist eingeschränkt, und sie haben ungefähr die Hälfte der Zielerfassungssysteme verloren. Die Maschine ist noch flugfähig, aber sie muss gründlich repariert werden, damit sie wieder voll einsatzfähig ist.«
    Holloway und Takara wechselten Blicke. Ihr Materialbestand reichte kaum aus, um die Friedenstruppen-Einheit und die fünfundzwanzigtausend Zivilisten zu versorgen, die hinter ihnen in den Bergen biwakierten. Die Aussichten, Ersatzteile für einen Corvine-Jäger beschaffen zu können, tendierten unter diesen Umständen gegen Null. »Verstanden«, sagte er. »Und was ist mit Ihnen?«
    »Bei uns ist etwas der Lack ab, aber sonst nichts Gravierendes«, versicherte Marlowe ihm. »Alle wichtigen Systeme funktionieren einwandfrei, und wir sind zu jeder Schandtat bereit.«
    »Bleiben Sie dran.« Holloway richtete die Aufmerksamkeit auf Crane. »Status der Einsatzkräfte?«
    »Sie sind bereits abgesetzt worden, Sir«, meldete Crane. »Duggen meldet, dass sie aufs Zielgebiet vorrücken; sie sind unter feindlichen Beschuss geraten und erwidern das Feuer, doch im Moment scheinen beide Seiten nur ungezielt zu schießen. Sie haben aber keine Luftdeckung - die Flugzeuge mussten sich zurückziehen, als der Bodenlaser das Feuer eröffnete.«
    »Verstehe.« Holloway dachte nach. Einerseits konnte er es sich - wo eine Corvine schon beschädigt war - nicht leisten, ihre ohnehin ungenügende Luftdeckung noch weiter zu schwächen. Zugleich bedeutete der eigenmächtige Rückzug der Flugzeuge vom Gefechtsfeld, dass Sergeant Duggens Kampfgruppe einem Angriff durch die Helikopter der Zhirrzh völlig schutzlos ausgesetzt wäre. Und wenn der Kommandeur der Zhirrzh das bisher noch nicht erkannt

Weitere Kostenlose Bücher