Erotische Geschichten - Nur für die aufgeschlossene Frau von heute (Der gewagte Ausbruch) (German Edition)
Treffen, sonst hätten wir zwei weitere lange Wochen warten müssen. Noch einmal fragst du dich, ob wir uns im Vorfeld nicht fast zu viel ausgetauscht haben? Ob wir uns nicht eine zu perfekte Welt zusammengereimt haben? Ob wir nicht zu viele Erwartungen geweckt haben? Ob der Raum für eine Enttäuschung dadurch nicht zu groß wurde, und dann noch das diskrete Treffen direkt in einem Hotelzimmer … Egal, du hast lange genug darüber nachgedacht, bist zum Schluss gekommen, dass du mir vertrauen willst, und du hast Vorkehrungen getroffen. Du bist fest entschlossen, dass du es wagen willst! Dass du heute etwas ganz Besonderes erleben wirst, dass du heute für einmal nicht auf deinen Verstand hörst.
Du fährst auf den großen Parkplatz vor dem Hotel und stellst deinen Wagen im überdachten Bereich ab. Es ist ein großes Hotel mit viel Betrieb, ein ständiges Kommen und Gehen, ein anonymer Kasten. „Ideal für unseren Zweck“, denkst du dir. Wie vereinbart gräbst du dein Smartphone aus deiner Tasche und prüfst deine Mails. Du erwartest meine letzten Anweisungen, wie du auf unser Zimmer kommst, und bist erleichtert. Da ist es, zuoberst in deinem Posteingang findest du mich als Absender. Deine Sorge, dass ich vielleicht kneifen könnte, dass du alleine vor dem Hotel stehen gelassen wirst, war unbegründet und verflüchtigt sich schnell:
Umschlag rechts hinter Feuerlöscher beim Autounterstand ,
steht da. Schon beim Aussteigen siehst du dich um, erkundest die Gegend, ob du mich vielleicht irgendwo siehst, ob die Luft rein ist und keine bekannten Gesichter zu sehen sind. So ganz wohl ist dir nicht mehr bei der Sache. Noch immer weißt du nicht, was dich wirklich erwartet. So vieles könnte noch schiefgehen.
Der Feuerlöscher hängt in der Nähe von deinem Auto und ist leicht gefunden. Du beugst dich nur etwas zur Seite und da siehst du auch schon, dass da tatsächlich ein wenig versteckt zwischen der Aufhängung und der Mauer ein Umschlag steckt. Im Umschlag findest du eine Schlüsselkarte für Zimmer 683. Du möchtest hier nicht erkannt werden, keine Fragen beantworten müssen und gehst deshalb schnell los, auf direktem Weg ins Hotel, an der Rezeption vorbei um die Ecke in den Lift und rauf in den sechsten und letzten Stock. Du weißt, dass du das Zimmer erst mal für dich alleine haben wirst, dass ich später nachkommen werde, zumindest wenn ich mich an unsere Abmachung halte. Ganz hinten im Gang findest du die 683 und trittst gleich ein. Du willst dich erst mal in Sicherheit bringen, weg von der Öffentlichkeit, weg von neugierigen Blicken.
„ Wow!“, ist das Erste, was dir durch den Kopf schießt. Ein wirklich schönes Zimmer, groß, schöne Möbel, ein riesiges Bett, ein Sofa und ein Salontisch. Es ist eine gemütliche kleine Suite, das hättest du hier in dieser Form nicht erwartet. Doch es ist recht dunkel, etwas gar düster. Nur ein kleines Lämpchen leuchtet. Die Vorhänge sind zugezogen – und was ist das? Erst jetzt siehst du, dass überall im Raum verteilt Kerzen stehen, die aber nicht brennen. Ich muss schon hier gewesen sein, aber jetzt bin ich nicht mehr da, das erkennst du sofort. Und noch ein suchender Blick und du findest auf dem Bett einen Zettel. Ein schönes Papier mit handschriftlich gekonnt geschwungenem Text:
Willkommen! Schön , bist du hier; schön, hast du den Mut gefunden. Das wirst du brauchen … ich freue mich auf dich.
David
„Das wirst du brauchen?“, wunderst du dich und siehst erst jetzt, dass unter dem Zettel eine Streichholzschachtel liegt. Und noch etwas liegt da, ein schwarzes Knäuel. Du greifst danach und dir wird klar, was das ist. Entfaltet wird es zu einer schönen Augenbinde. Wir haben darüber geschrieben. Wir haben uns lange ausgetauscht über deine Fantasie, über dein Verlangen, dass du mit verbunden Augen auf mich warten willst. Dass du in einer absoluten Dunkelheit verführt werden willst, dass du mich nicht sehen willst, du blind genießen willst. Dass du dich deiner Begierde ohne optische Reize hingeben möchtest. Du wolltest das schon immer mal erleben, nur fühlen, riechen, hören, schmecken, ertasten, ohne den Mann zu sehen oder je gesehen zu haben, ganz ohne Worte. Du hast für diesen Zweck selber ein Tuch mitgebracht, aber die von mir bereitgestellte Augenbinde ist viel besser, bequemer. Es ist ja nicht so, dass du nicht weißt, wer ich bin. Du hast Bilder von mir gesehen, du hast mich per Mail kennengelernt, du hast Vertrauen in mich
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