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Titel: Error Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N Stephenson
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Selbstbedienungswaffelautomaten gesehen, und so lieferte ihnen Seamus eine improvisierte Demonstration des Besten, was Amerika zu bieten hatte.
    »Ich weiß nicht genau, wie man diesen Ausdruck ins Chinesische oder Ungarische übersetzt«, fuhr er fort. »Was ich sagen will, ist Folgendes: Wir werden meinen Boss sehen, der zufällig am anderen Ende des Landes wohnt. Wir müssen fahren, weil ich euch ohne Ausweise nicht in ein Flugzeug kriege. Zufällig befinden wir uns in unmittelbarer Nähe einer Stelle, an der Jones, wie ich glaube, vielleicht die Grenze überquert. Als ich mich das letzte Mal bei T’Rain eingeloggt habe – also vor ungefähr einer halben Stunde –, ist Egdod noch immer durch die Wüste gewandert, gefolgt von ein paar hundert Angebern und Neugierigen. Was meine Theorie bestätigt.«
    »Ach ja?«, fragte Yuxia.
    »Okay, lassen wir die Sache mit Egdod mal beiseite. Das kann man entweder glauben, oder man kann es bleiben lassen. Ich glaube es nun mal. Jedenfalls habe ich diesen Typen angerufen, der einen Hubschrauber hat.« Zur näheren Bezeichnung des fraglichen Typen klopfte Seamus auf den Prospekt, der aus seiner Gesäßtasche hervorschaute. »Er ist bereit, mich da rauf und über das Gebiet zu fliegen. Ich bin nur ein paar Stunden weg. Am Nachmittag sind wir schon wieder unterwegs. Wir können es heute trotzdem noch bis Missoula schaffen. Seht einfach zu, dass ihr nicht verhaftet werdet oder irgendetwas tut, was die Aufmerksamkeit auf euren komplizierten Aufenthaltsstatus lenkt.«
    »Ich möchte mitkommen«, sagte Yuxia.
    »Im Hubschrauber ist nicht genug Platz.«
    »In dem Prospekt steht, dass er bis zu vier Passagiere mitnehmen kann«, sagte Yuxia und zog ein anderes Exemplar desselben Prospekts aus ihrer Jackentasche.
    Während des verlegenen Schweigens, das folgte, blickte Seamus zufällig auf und sah, dass Csongor und Marlon ihn erwartungsvoll ansahen. Die Waffel schien vergessen worden zu sein.
    »Der große kann vier mitnehmen«, gab Seamus zu. »Ich hatte ein Auge auf den kleinen geworfen.«
    »Was genau wollen Sie dort eigentlich tun?«, fragte Csongor.
    »Das Gebiet überfliegen, das mich interessiert. Fotos machen. Ein Gefühl dafür kriegen.«
    »Inwiefern würde unsere Anwesenheit im Hubschrauber Sie daran hindern?«, wollte Marlon wissen.
    Seamus zuckte die Achseln. »Würde sie ja vielleicht gar nicht.«
    Yuxia fragte: »Lügen Sie uns einfach an?«
    »Wieso sollte ich euch anlügen?«
    Der Waffelautomat quiekte erneut.
    »Sie verhalten sich komisch«, sagte Yuxia. »Haben Sie etwa vor, den Hubschrauber landen zu lassen und mit Jones zu kämpfen?«
    »Nein, das habe ich nicht vor. Darum geht es hier nicht.«
    »Gut«, sagte Yuxia, »denn wenn das Ihr Plan wäre, sollten Sie vorher dem Piloten Bescheid sagen.«
    » IHRE WA FFEL IST FERTIG !«, rief ein gereizter Frühstücksgast von der anderen Seite des Raums.
    Yuxia schubste Seamus zur Seite, bekam heraus, wie man das Waffeleisen öffnete, und beförderte dessen dampfenden Inhalt auf einen Teller. Das Quieken verstummte.
    Jetzt wollte Csongor es ausprobieren. Er griff nach einer kleinen Karaffe mit Waffelteig, goss ihn auf das Gerät und sah brütend zu, wie der Teig die Rillen des Waffelgitters infiltrierte.
    »Wenn ich glauben würde«, sagte Seamus, »dass auch nur eine entfernte Möglichkeit besteht, in ein Feuergefecht mit Dschihadisten zu geraten, müsste ich das dem Piloten natürlich sagen.«
    »Das müssten Sie!«, pflichtete Yuxia bei.
    »Das Ganze ist also vollkommen ungefährlich«, sagte Csongor.
    »So ungefährlich, wie das Herumfliegen mit einem Hubschrauber nur sein kann«, pflichtete Seamus bei. Tatsächlich glaubte er kein Wort davon, aber sie hatten ihn in die Ecke getrieben.
    »Wenn wir dagegen hierbleiben, besteht die Möglichkeit, dass wir in Schwierigkeiten geraten«, gab Csongor zu bedenken. »Sie sind für uns verantwortlich.«
    »Leider ja.«
    »Wenn der Hubschrauber eine Panne hat, stecken Sie im Norden fest, und wir sitzen hier ohne Autoschlüssel, ohne Hotelzimmer, ohne Ausweis …«
    »Okay, okay«, sagte Seamus. »Ihr könnt mitkommen und den ganzen Vormittag aus großer Höhe auf Bäume starren.«
    Richard hatte das Werkzeug und die Tasche schon einmal gesehen. Er war sich ziemlich sicher, dass es das war, was Chet immer an seinem Gürtel trug.
    Es lag ungefähr anderthalb Meter vor ihm. Als er damit fertig war, seinen Darm zu entleeren, ließ er sich nach vorn auf die Knie, dann auf alle viere

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