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Erst ich ein Stück, dann du - Hexengeschichten

Titel: Erst ich ein Stück, dann du - Hexengeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Schröder
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Türkis.
    Mirinda wurde ganz schlecht davon.
     
    Sie konnte ihre Arme und ihre Beine nicht mehr bewegen und ihr Gehirn fühlte sich so weich wie ein Butterklumpen an. Mirinda wollte Hallufix nicht angucken, aber sie musste. Es war wie ein magischer Sog.
    Er kann nichts anderes, schoss es ihr plötzlich durch den Kopf. Er kennt gar keine Sprüche, Flüche und Tränke. Ja, er hat nicht einmal genügend Fantasie, um sich welche einfallen zu lassen.
    Dieser Gedanke vertrieb die Übelkeit und den Schwindel. Geistesgegenwärtig schloss Mirinda ihre Augen.
    „Blasufax und Beululix, bläht auf den bösen Hallufix!“, schrie sie.
    Einen unendlich langen Augenblick war alles ganz still. Schließlich lockerte sich der Griff in Mirindas Haaren. Hallufix ließ sie los und fing jämmerlich zu stöhnen an.

     
    Hoffentlich war das kein Trick!
    Zaghaft öffnete Mirinda ihre Augen.
    Sie konnte kaum glauben, was sie sah.
    Hallufix war dick und rund.
    Er hatte tausend bunte Beulen im Gesicht
    und sein Körper war aufgeblasen
    wie ein Ballon.
     
    „Hahaha!“, erschallte es hinter Mirinda. „Hihihi!“
    Sie fuhr herum und stellte fest, dass Ludmilla Lunaris und Grazius aus ihrer merkwürdigen Erstarrung erwacht waren. Die beiden hielten sich die Bäuche und kringelten sich vor Lachen.
    „Hehehe! So etwas hab ich ja noch nie erlebt!“Ludmilla Lunaris schnappte nach Luft, dann kam sie auf Mirinda zu und klopfte ihr auf die Schulter. „Das hast du ganz wunderbar gemacht, mein Kind.“Ungläubig sah Mirinda ihre Lehrerin an.
     
    Hatte sie richtig gehört?
    Hatte Ludmilla Lunaris sie wirklich gelobt?
    „Ein sehr lustiger Zauber“, sagte die Lehrerin.
    „Ja! Echt supertoll!“, rief Grazius.

    „Du musst mir unbedingt zeigen, wie der funktioniert“, setzte er hinzu.
    „Ja … äh … äh …“, stammelte Mirinda. „Das war eher ein Fluch.“
    Ludmilla Lunaris’ Blick verfinsterte sich. „Ein Fluch?“, rief sie. „Mein liebes Kind, du weißt genau, dass Flüche erst in den höheren Klassen geprüft werden“, mahnte sie.
    „Ja, aber ich musste mich doch zur Wehr setzen“, verteidigte sich Mirinda. „Sonst hätte Hallufix mich ebenso betäubt wie all meine Kameraden zuvor.“

    Ludmilla Lunaris fixierte den Zauberer abschätzend. „Mir kamen die Prüfungen bisher ja auch ziemlich merkwürdig vor. Zumindest kann ich mich an ihren Ablauf nicht so recht erinnern. Ist es vielleicht möglich, dass Sie mich ebenfalls betäubt haben, werter Herr Kollege?“
     
    „Blubb, blubb, blubb“, erwiderte Hallufix.
    Aus seinem Mund stiegen bunte Blasen auf.
    Mirinda und Grazius kicherten.
     
    „Mehr haben Sie also nicht zu sagen?“, fragte die Lehrerin. Sie zwinkerte den Kindern zu. „Na, ist ja jetzt auch egal. Diese dumme Halbjahresprüfung wird jedenfalls abgeschafft. Ich möchte, dass diese Schule eine Schule der großen Erfindungen wird. Das Hexenbuch dient ab sofort als Nachschlagewerk. Jeder lernt nur noch die Sprüche, Tränke und Flüche auswendig, die er für sein eigenes Fortkommen interessant findet. Und jeder, der einen neuen Spruch erfindet, darf ihn in das Buch eintragen.“
    „Ähm, wollen Sie nicht erst mal die Direktorin fragen? “, meldete Mirinda sich zaghaft zu Wort.
    „Die Direktorin wird sicher nichts dagegen haben“, erwiderte Ludmilla Lunaris. „Wenn ich ihr erzähle,
was Hallufix euch angetan hat, und vor allem, wie du uns gerettet hast, kleine Mirinda, wird sie mir sofort zustimmen. Ich bin jedenfalls sehr stolz auf dich.“
     
    Mirinda lächelte selig.
    „Und was wird jetzt aus Hallufix?“, fragte sie.
     
    „Ach, der bleibt einfach so, wie er ist“, meinte die Lehrerin. „Wir könnten ihn beispielsweise als Dekoration in der Eingangshalle aufhängen.“
    „Tolle Idee!“, freute sich Grazius.
    Und Mirinda freute sich, dass sie ihrer Mutter Doraxa heute beim Mittagessen lauter wunderbare Neuigkeiten zu berichten hatte.

Rätselhafte Zaubersprüche
    Mirinda schwirrt der Kopf, weil sie so viele Zaubersprüche lernen musste.
    Jetzt ist dort ein großer Buchstaben-Salat.
    Kannst du ihr helfen, die Buchstaben in die richtige Reihenfolge zu bringen?
     
    Ene, mene, Hexe, verwandle dich in eine CSEHE!

    Eins, zwei, drei, Zauberei, gleich bist du ein APIGPAE.

    Mäusedreck und Spinnenbein, du sollst eine RTÖKE sein.

    Lösungen

    Die Drachendame Nellie sieht sich den Jahrmarktzauber an.

    Ene, mene, Hexe, verwandle dich in eine ECHSE!
     
    Eins, zwei, drei, Zauberei, gleich bist du ein

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