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Erst ich ein Stueck, dann du

Titel: Erst ich ein Stueck, dann du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Schroeder
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Max. Fast hätte er Philipps Hand ergriffen, doch dann versteckte er die Arme hastig hinter seinem Rücken.
    „Mama, was machen wir hier?“, fragte Mara genervt.

    „Ich finde die Überraschung nicht besonders lustig.“„Sabine möchte bei uns einziehen“, erklärte Philipp und schob die Hände in seine Hosentaschen.
    Max bemerkte sofort, dass Mama ihm einen entsetzten Blick zuwarf.
    „Wieso denn?“, meinte Philipp achselzuckend. Seine bleichen Wangen erröteten. „Ist doch die Wahrheit.“„Also gut, es stimmt“, gab Frau Hasloff zu. Sie berührte Max und Mara sanft an der Schulter. „Ich habe einfach keine Lust mehr, in der Wohnung zu bleiben, in der wir mit Papa gelebt haben. Versteht ihr das?“
     
     
    „Nein“, sagte Mara.
„Und wenn Papa zurückkommt?“,
fragte Max.
„Tut er nicht“, sagte Philipp.
„Woher weißt du denn das?“,
pflaumte Mara ihn an.
„Das weiß ich eben“, sagte Philipp.
„Ph!“Mara kreuzte die Arme
und guckte ihn trotzig an.
„Das kannst du gar nicht“,
fügte sie hinzu.

    „Ich dachte, dass euch das Haus vielleicht genauso gut gefällt wie mir“, meinte Frau Hasloff. „Geht doch einfach mal rein und schaut es euch an.“
    Mara schüttelte den Kopf. „Ich will jetzt nach Hause“, sagte sie schroff.
    „Und was ist mit dir?“, fragte Frau Hasloff. Sie drückte Max’ Schulter leicht. „Möchtest du auch wieder heim?“
    Max senkte den Kopf. Er starrte auf Philipps silbergraue Sneakers und schabte unschlüssig seine Schuhsohlen aneinander.
    „Wollt ihr das Haus verkaufen?“, fragte er.
    „Nein, das wollen wir auf gar keinen Fall“, antwortete eine fremde tiefe Stimme
    Max und Mara fuhren herum.
    Unmittelbar vor der untersten Treppenstufe stand nun ein Mann. Er war groß und schlank und hatte ebenso schwarze Haare und dunkle Augen wie Philipp. Nur seine Haut sah nicht so blass aus.
     
     
    „Hallo“, sagte der Mann.
„Ich bin Georg,
der Vater von Philipp.“

Küchenmaschinen und andere Extras
    Mara blieb einfach auf der ausgetretenen letzten Stufe der Steintreppe hocken, stützte das Kinn in ihre Hände und schmollte. Max hätte sich gerne zu ihr gesetzt, aber er hatte das traurige Gesicht seiner Mutter gesehen und da hatte er sich gedacht, dass es bestimmt in Ordnung war, wenn er sich das Haus zumindest ein bisschen ansehen würde. Bestimmt war es ziemlich blöd darin. Dunkle, kalte Zimmer, staubige Spinnenweben und Wände, von denen der dreckige Putz abfiel. Garantiert gab es nicht einmal richtige Kochgeräte und auf die legte Mama ziemlich großen Wert. Max würde ihr schon erklären, dass es nicht viel Sinn machte, ihre schöne große Wohnung, den Handmixer und die Knetmaschine dafür aufzugeben.
    Das Dumme war nur, dass das Haus ziemlich cool eingerichtet war. Gleich hinter der schweren Holztür tat sich eine geräumige Halle auf, die einen Kopfsteinfußboden hatte, genauso wie die alte Straße, in der Max’ Großeltern wohnten. Unter der Decke hing ein riesiger Kronleuchter. Es gab einen mannshohen Spiegel und eine brennende Fackel daneben. Seine Jacken hängte man einfach an einen der vielen eisernen Haken, die an den Wänden verteilt waren, und überall standen alte Truhen herum.

     
    Das Wohnzimmer war eine Wohnküche.
Und riesig groß.
Es hatte Backsteinwände
und eine Kissenlandschaft,
in der man kuscheln und toben konnte.
     
     
    Der Fußboden bestand aus breiten Holzdielen und endete zwei Meter vor der Rückwand in einem Beet, in dem ein Pfirsichbaum und bunte Blumenbüsche wuchsen.
    Der Wohnraum war durch einen langen Holztresen von der Küche abgetrennt. Darüber hingen Lampen, die wie winzige Ufos aussahen, und davor standen fünf Barhocker in fünf verschiedenen Farben.
     
     
    Rot, hellblau, grün, orange und violett.
Max kletterte auf den blauen
und begutachtete das Wohnzimmer.
Die Kissenlandschaft war wirklich cool.
Es gab zwei riesige flache Sofas,
einige rechteckige Sitzkissen
und unzählige Kuschelkissen.

     
    Max wunderte sich kein bisschen mehr, dass Mama unbedingt hier einziehen wollte.
    „Na, gefällt ’s dir?“, fragte Georg.
    „Mhm“, machte Max und nickte.
    „Dann lass dir von Philipp mal den Rest des Hauses zeigen“, meinte Georg. „Ich back uns derweil eine Riesenpizza.“
    Max starrte Philipps Papa ungläubig an. „Duuu?“„Klar, wer sonst?“, fragte Georg und grinste. „Seine Pizza ist die beste der Welt“, sagte Frau Hasloff und grinste ebenfalls. Sie und Georg sahen sich an und ihre Augen glänzten

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