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Erst zur Party dann ins Bett

Erst zur Party dann ins Bett

Titel: Erst zur Party dann ins Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Garbera
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doch stattdessen schlang sie ihre Arme um seinen Nacken und erwiderte den Kuss.
    Verdammt, sie war ihm auf zu vielen Ebenen ebenbürtig. Ihre Lippen waren weich und glänzten feucht vom Küssen. Ein nahezu schmerzhaftes Verlangen erfasste ihn, und er wusste, dass ihn keine angenehme Nacht erwartete.
    „Das nächste Mal nehmen wir uns die ganze Nacht”, versprach er.
    „Es gibt vielleicht kein nächstes Mal.”
    „Verdammt, Corrine.”
    „Ja, verdammt, Kent. Ich habe mich nicht dazu verpflichtet, dein Spielzeug zu sein.”
    „Aber du erwartest, dass ich das deine bin?”
    „Ich habe keinen Widerspruch von dir gehört”, sagte sie.
    „Zeig mir einen Mann, der protestieren würde, wenn er eine willige Frau auf seinem Schoß hat.”
    Sie errötete. Er wusste, er war zu weit gegangen, aber er fühlte sich gefangen, und wie immer riet ihm sein Instinkt, nicht kampflos aufzugeben.
    „Auf Wiedersehen, Kent”, sagte sie.
    Er nahm seine Sachen und ging durch die Tür. Er hörte, wie sie leise hinter ihm ins Schloss fiel.

    Corrine wusste, wann jemand sie abblitzen ließ. Sie hoffte, als Siegerin aus ihrer letzten Konfrontation mit Kent hervorgegangen zu sein, aber tief im Herzen wusste sie, dass es keine Sieger gegeben hatte bei diesem Spiel. Nur zwei Verlierer.
    Was der Grund war, warum sie sich nie mit Männern eingelassen hatte, mit denen sie zusammenarbeiten musste. Sicher, da war diese unglaublich starke Attraktion zwischen ihnen gewesen, aber jetzt blieb ihr nichts anderes übrig, als es zu bereuen. Und sie hasste Reue, weil sie in ihren Augen nur Energieverschwendung war.
    Sie hatte keinen Schlaf gefunden, nachdem Kent gegangen war, und so hatte sie die Nacht damit verbracht, an neuen Planungen für das kommende Quartal zu arbeiten. Sie arbeitete auch den Rest des Wochenendes und sagte sich, es sei egal, dass Kent nicht angerufen hatte.
    Sie wollte nicht mehr mit ihm reden.
    Aber tief in ihrem Innersten fühlte sie sich so wie damals, als sie sechs gewesen war und Mrs. Tanner ihr gesagt hatte, sie sei in einer Mülltonne gefunden worden. Und dass es niemanden gab, der sie haben wollte. Obwohl Corrine gesagt hatte, sie wolle nur eine Affäre, hatte sie sich mehr erhofft von Kent.
    Aber das war Vergangenheit. Heute war Montag, und sie war bereit für eine arbeitsame neue Woche, sehr schick gekleidet in einem raffinierten schwarzen Kostüm von Donna Karan, das sie kurz nach ihrer Beförderung gekauft hatte. Sie liebte dieses Kostüm. In ihm fühlte sie sich unbesiegbar.

    Sie betrat die Firma und stöhnte innerlich, als sie Kent in der Halle stehen und mit einem der Wachmänner reden sah. Sie ging an ihm vorbei, ohne ihm auch nur einen Blick zu gönnen, und ermahnte sich, nicht das Atmen zu vergessen, während sie darauf wartete, dass sich die Aufzugtüren schlössen.
    Sie glitten zu, und sie begann sich schon zu entspannen, aber da schob sich eine große Hand zwischen die Türen, und Kent trat ein. Er drückte den Knopf für ihre Etage und dann den, der die Türen schloss.
    „Guten Morgen, Corrine”, sagte er.
    Sie nickte ihm zu. Sie hatte keine Lust, ein sinnloses Gespräch zu beginnen, das nur bemänteln würde, was sie wirklich sagen wollte, nämlich etwas Scharfzüngiges und Spöttisches. Aber sie würde ihn auch nicht merken lassen, wie tief er sie verwundet hatte.
    „Redest du heute nicht mit mir?” fragte er und trat ein bisschen näher.
    „Das wäre kindisch.”
    Ihr Instinkt riet ihr, sich ein paar Schritte von ihm zu entfernen, aber sie wollte nicht, dass es so aussah, als wiche sie vor ihm zurück. Und so blieb sie, wo sie war, obwohl sie jetzt sehen konnte, dass Kent nicht so gepflegt wirkte wie sonst. Sein Schlips war perfekt gebunden, sein Anzug elegant wie immer, aber irgendetwas war anders an ihm heute.
    „Und wir sind beide keine Kinder”, entgegnete er.
    „Was willst du?” fragte sie. Ihr war bewusst, wie schroff es klang, aber sie hatte nie gelernt, Spielchen mit Männern zu treiben. Sie verstand es, sie auf Distanz zu halten, mit einem eisigen Blick oder ein paar ironischen Bemerkungen, aber einen Mann in seine Schranken zu verweisen, nachdem er sie geliebt hatte, das hatte sie noch nie versucht.
    Er seufzte. „Ein paar Minuten deiner Zeit.”
    „Warum?” fragte sie und erkannte jetzt, dass er heute anders aussah wegen seiner Augen.
    Er wirkte müde. Nein, mehr erschöpft als müde. Sie verschränkte ihre Hände, um nicht sein Gesicht zu berühren und zu versuchen, die Spannung,

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