Erst zur Party dann ins Bett
Gleiche.
„Worüber wolltest du mit mir sprechen?” fragte sie, während sie sich an ihren Schreibtisch setzte.
Ihre Hände lagen gefaltet auf der Tischplatte vor ihr, und er erkannte, dass sie ihn nicht anders behandelte als all die anderen Männer, mit denen sie beruflich zu tun hatte. Sie schob eine Haarsträhne in den Knoten in ihrem Nacken und rückte ihre Schreibtischunterlage zurecht.
„Ich werde es nicht zulassen”, sagte er und ging um ihren Tisch herum und lehnte sich mit der Hüfte an die Kante.
„Was?” Sie musste den Kopf zurücklegen, um ihn anzusehen.
Obwohl er in der dominanteren Position war, hatte er, wie immer, wenn er in ihrer Nähe war, das Gefühl, dass sie die Macht besaß. Vielleicht war es das, was ihn zu ihr hinzog. Er wusste nur, dass er dazu erzogen worden war, zu siegen, und was immer es auch erfordern mochte, er würde einen Weg finden, Corrine Martin zu gewinnen. „Dass du mich in die Rolle eines Fremden zurückdrängst.”
Sie zuckte mit den Schultern. „Sei nicht albern. Das würde ich niemals tun.”
„Und ich würde es dir nicht erlauben. Dafür bedeuten wir einander zu viel.”
„Zu viel?” fragte sie, ihre Stimme kaum mehr als ein raues Wispern. „Was sind wir denn?”
„Liebende”, sagte er und strich mit dem Finger über ihre Wange. Corrine hatte die zarteste Haut, die er je berührt hatte. Wann immer sie ihm nahe war, wollte - nein, musste - er sie berühren. Seine Finger prickelten geradezu von dem Bedürfnis, sie zu fühlen.
Ihre Pupillen weiteten sich, und er wusste, dass sie daran dachte, wie sie miteinander geschlafen hatten. Es war nicht genug. Würde eine Million Mal reichen, um sein Verlangen nach ihr zu stillen? Er bezweifelte es.
Nichts anderes als ihre vollkommene Kapitulation würde ihn zufrieden stellen. Und er wusste verdammt gut, dass dies keinesfalls in ihrer beider Interesse war.
Er musste sie berühren. Er legte die Hände auf die Armlehnen ihres Sessels und drehte sie zu sich um. Seine Beine rechts und links von ihrem Stuhl platzierend, nahm er sie gefangen.
Sie schaute zu ihm auf und errötete. „Ich dachte, ich wüsste, was ich von dir wollte, Kent.
Aber ich hatte mich geirrt.”
„Und was willst du?” fragte er, in der sicheren Überzeugung, dass sie zumindest auf einer Ebene die gleichen Ziele hatten.
„Ich bin nicht sicher. Ich weiß nur, dass ich mit einer Wiederholung jener Nacht nicht umgehen könnte.”
Ehrlichkeit war wichtig jetzt, weil er andere Geheimnisse bewahrte, die er nie und nimmer mit ihr teilen würde. „Ich auch nicht.”
„Ich bin auch nicht auf der Suche nach dauerhaftem Glück”, fuhr sie leise fort. „Offen gestanden, habe ich genug vom Leben gesehen, um zu bezweifeln, dass es existiert, aber du hast etwas an dir, was in mir den Wunsch weckt, an Dinge wie Liebe und Glück zu glauben.
Und ich weiß, dass das gefährlich ist.”
„Warum ist es gefährlich?” fragte er, weil das leichter war, als der Tatsache ins Auge zu sehen, dass ihre Worte tief in seinem Innersten ein Echo fanden. Sie waren beide durch ein hartes Leben geprägt worden, obwohl er wusste, dass sie nie erraten würde, wie sehr auch er gelitten hatte, wenn auch auf ganz andere Art. Aber wie hart war es wirklich? Ihm war jeder Luxus gewährt worden, und er war auf die besten Schulen geschickt worden. Wann war ein solcher Jammerlappen aus ihm geworden?
„Ich weiß nicht. Ich habe mich immer gezwungen, keine Bindungen einzugehen, und du bist ein Playboy. Dass müsste dich eigentlich zum idealen Partner für eine kurze Affäre machen.”
„Ich bin kein Playboy.”
„Ich bitte dich! Du hattest mehr Frauen als James Bond.”
„Erregt dich das?”
„Ich weiß es nicht. Aber der Gedanke an die Erfahrung, die du hast - an all die Dinge, die du getan hast und ich nicht -, bewirkt, dass ich mich unzulänglich fühle.”
„Das bist du nicht.”
„Normalerweise bin ich ziemlich selbstbewusst, aber du bist es gewöhnt, mit leitenden Angestellten umzugehen, und ich bin noch im mittleren Management.”
„Corrine, mach dich nicht schlechter, als du bist. Keine der Frauen, mit denen du mich gesehen hast, kann dir das Wasser reichen.”
Sie biss sich auf die Lippe. Er wusste, dass sie gern noch mehr gefragt hätte, das erkannte er an ihrem Blick, aber sie verzichtete darauf. „Was ich vorhin meinte, war, dass ich versuche, zu verhindern, dass es mehr als eine flüchtige Affäre wird, aber das funktioniert so nicht.
Selbst als
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