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Erst zur Party dann ins Bett

Erst zur Party dann ins Bett

Titel: Erst zur Party dann ins Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Garbera
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die sie darin sah, zu lindern.
    „Ich mag diese Verlegenheit zwischen uns nicht”, erklärte er. Das war mehr, als womit sie gerechnet hatte. Er war ehrlicher, als sie erwartet hatte.
    „Ich auch nicht. Ich meine, schließlich müssen wir weiter an unserem Projekt zusammenarbeiten. Und Paul würde es merken, wenn ich meine beiden anderen Treffen mit dir nicht wahrnehmen würde.”
    „Ich sprach nicht von unserer geschäftlichen Beziehung.”
    „Das ist die einzige, die wir haben, Kent.” Sie hatte ursprünglich nicht mehr gewollt als eine Affäre. Nachdem sie aber mit Kent geschlafen hatte, war ihr klar geworden, dass ihr eine Affäre nicht reichen würde. Dass sie mehr von ihm wollte, als sie ihm zu gestehen wagte.
    Denn wenn sie ihn bat, zu bleiben, würde sie ihm all ihre Schwachpunkte offenbaren müssen.
    Und sie hatte an jenem Abend mit ihm etwas Wichtiges gelernt: Kent Pearson war kein Mann, dem sie ihre Schwächen gern offenbaren würde. „Da bin ich anderer Meinung.”
    Sie schluckte, nicht sicher, was sie darauf erwidern sollte. Sie war beherrscht von Emotionen, die ihr Selbstvertrauen untergruben und sie sich unzulänglich fühlen ließen, und sie war schließlich eine erwachsene Frau. Sie würde nicht zulassen, dass er solche Gefühle in ihr weckte.
    „Bitte, Corrine. Gib mir eine Chance, es zu erklären.” „Warum sollte ich?”
    „Ich habe nicht mehr geschlafen, seit ich neulich abends von dir weggegangen bin. Ich kann nicht mehr die Augen schließen, ohne dich vor mir zu sehen.”
    Warum musste er so etwas sagen? Er weckte in ihr den Gedanken, dass ihr Instinkt sie womöglich nicht getäuscht hatte, als sie beschlossen hatte, mit ihm zu schlafen.
    „Ich habe Adam gebeten, mir heute Morgen fünfzehn Minuten allein mit dir zu geben.”
    „Warum?” fragte sie.
    „Ich dachte, das Büro wäre der beste Ort für uns, zu reden.” Sie nickte. Es wäre auf jeden Fall ein sicherer Ort. Keiner von ihnen würde irgendetwas tun, um ihr professionelles Image zu gefährden.
    Schweigen breitete sich zwischen ihnen aus, und dann öffneten sich die Türen auf ihrer Etage. Adam, ihr Assistent, saß hinter seinem Schreibtisch. „Hallo, Adam. Irgendwelche Änderungen in meinem Terminplan heute Morgen?”
    „Nein. Ich habe Ihnen einen aktuellen Lagebericht auf Ihren Anrufbeantworter gesprochen.” „Danke, Adam.” „Werden Sie den ganzen Morgen mit Mr. Pearson beschäftigt sein?” wollte Adam wissen.
    „Nein. Nur eine Viertelstunde.”
    „Ich brauche vielleicht länger. Ich hetze mich nicht gern”, wandte Kent ein.
    Sie erinnerte sich an den grimmigen Blick in seinen Augen, als er am Samstagabend gegangen war. Zu ihrem eigenen Besten musste sie dieses Gespräch so schnell wie möglich hinter sich bringen. Doch wenn sie ihn anders als gewöhnlich behandelte, würde das womöglich Anlass zu Klatsch geben. Und das durfte nicht geschehen.
    „Ich möchte dich nicht aufhalten”, sagte sie.
    „Das erlaube ich dir auch gar nicht”, sagte er.
    Sie ging in ihr Büro. Kent folgte ihr. Er roch gut — besser als ein Mann, der sie verlassen hatte, riechen sollte. Sie sollte nicht so dumm sein und die Sache mit ihm weiter vorantreiben.
    Aber ihr Herz hörte bisweilen nicht auf ihren Verstand. Und dies war eine dieser Gelegenheiten.

    Kent hatte keinen Plan, als er Corrine in ihr Büro folgte. Er wusste nur, dass die Dinge nicht so weitergehen konnten wie bisher. Bildlich gesprochen, hatte er die vergangene Nacht an einem finsteren Ort verbracht, den er nicht mehr aufgesucht hatte seit dem Tod seines Bruders Charles vor langer Zeit.
    Eine versiegelte Flasche Cutty Sark war seine einzige Gesellschaft dort gewesen. Er hatte das Siegel nicht aufgebrochen, obwohl er feuchte Hände bekommen hatte und er öfter nach der Flasche gegriffen hatte, als er zählen konnte.
    Er musste eine Entscheidung treffen mit Corrine. Und es musste heute sein. Er wusste nicht, wie lange er noch ankämpfen konnte gegen sein Verlangen nach einem Drink und seinem Verlangen nach Corrine. Er brauchte wieder einen Anschein von Normalität in seinem Leben.
    Er blickte sich um in ihrem Büro. Er war schon zwei Mal hier gewesen und hatte nie bemerkt, wie kalt es wirkte. Ihr Zuhause zu sehen, hatte ihm einen Blick auf die wahre Frau hinter den eleganten, aber nüchternen Hosenanzügen gewährt. Und nun erkannte er, wie gut sie sich selbst zu verbergen wusste. Er kannte den Preis, den das erforderte, denn er tat seit Jahren das

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