Erst zur Party dann ins Bett
grün wie seine Augen und perfekt gebunden. Er sah aus, als wäre es kinderleicht für ihn gewesen, das perfekte Outfit auszusuchen. Sie beneidete ihn um sein Selbstvertrauen.
„Hallo. Es ist viel Verkehr heute Abend, also lass uns fahren.”
„Ich bin so weit. Hattest du Zeit, dir die Info über Cortell anzusehen, die ich dir geschickt habe?”
„Bevor wir mit dem Geschäftlichen beginnen …”
•Ja.”
Er legte seine Hände um ihr Gesicht und küsste sie tief und verlangend. Sie atmete schwer, als er sich von ihr löste. Er hatte weder ihr Haar berührt noch ihre Kleidung, so dass sie wusste, sie war noch präsentabel, aber innerlich fühlte sie sich verwirrt und wünschte, sie müssten heute Abend nirgendwo hingehen.
„Schicker Anzug”, sagte er, als er ihr den Schlüssel aus der Hand nahm und die Haustür abschloss.
„Findest du? Was ist mit den Ohrringen?” fragte sie, bevor sie es verhindern konnte. Wie alt war sie, sechzehn?
Aber mit sechzehn hatte sie keine Verabredungen gehabt. Tatsächlich waren die Männer, mit denen sie in der Vergangenheit Beziehungen gehabt hatte, mehr wie vorüberfahrende Schiffe in der Nacht gewesen. Einer dieser Männer war ein Arzt gewesen, der zu den unmöglichsten Zeiten gearbeitet hatte. Der andere ein Vertreter, der nur zwei Tage im Monat in Orlando war.
Dies war eine neue Art der Beziehung für sie. Da war es ganz normal, sich unsicher zu fühlen. Nur dass Kent sie gar nicht unsicher machte - sondern sie nur wünschen ließ, weiblicher zu wirken als bisher. Und sie hatte nie so recht gewusst, was das mit sich brachte.
„Deine Ohrringe sind okay.”
„Nur okay?” fragte sie. Was zum Teufel war in sie gefahren? Sie war kurz davor, in Panik zu geraten über Kleidung! Sie konnte es nicht glauben.
Es war mehr als nur der Wunsch, Kent ebenbürtig zu sein. Das wusste sie. Es war mehr, als Jeff Cortell um ihres Chefs willen beeindrucken zu wollen. Ihre Stellung war nicht gefährdet durch dieses eine Abendessen. Es war… ach, verdammt, vielleicht hatte es etwas damit zu tun, dass ihre Welt sich änderte und sie noch nicht bereit dafür war.
„Na ja, sie sehen nett aus.” Kent grinste.
„Nett?”
„Cori, was ist los mit dir?”
Ich stehe kurz vor einem Nervenzusammenbruch, weil mir gerade bewusst geworden ist, dass du mir mehr bedeutest als mein Job, dachte sie. Und kein Mensch hatte ihr je so viel bedeutet. Nein, das stimmte nicht - auch ihre leiblichen Eltern hatten ihr so viel bedeutet, bis sie sechs geworden und ihre Illusionen zerstört worden waren.
Kent starrte sie irritiert an.
Nimm dich zusammen, ermahnte sie sich. „Nichts. Ich wusste, dass ich die goldenen Ohrringe hätte tragen sollen.”
Er führte sie zum Wagen und ging dann um ihn herum, um einzusteigen. Aber als er sich setzte, ließ er nicht den Motor an, sondern wandte sich ihr zu und legte einen Arm auf die Lehne ihres Sitzes.
„Wir fahren nicht eher los, bis du mir sagst, was mit dir los ist.”
Seine aufrichtige Besorgnis rührte sie. Er sorgte sich um sie, aber im Grunde hatte sie sich das ja schon gedacht. Kent war irgendwie ganz anders, wenn sie zusammen waren. Und vielleicht war es das, was sie am meisten ängstigte.
„Ich weiß es nicht. Ich hatte noch nie Probleme damit, meine Garderobe auszuwählen, aber heute Abend habe ich mich drei Mal umgezogen. Ich bin sicher, dass ich die falschen Ohrringe trage, und zum ersten Mal seit langer Zeit denke ich nicht an meine Karriere.”
„Liebling, du bist bezaubernd, was immer du auch trägst, und deine Ohrringe unterstreichen dieses Bild.” Während er sprach, streichelte er ihren Nacken.
Sie wusste, dass seine Berührung eine beruhigende Wirkung haben sollte, doch stattdessen setzte er damit ihr Innerstes in Flammen. Es war zu lange her, seit sie sich berührt hatten. Zu lange, seit er sie mit spöttisch hochgezogener Augenbraue angesehen hatte. Zu lange, seit sie ihn berührt hatte.
„Ist das eine Masche?” fragte sie.
„Funktioniert es?”
Sie lachte und nickte. „Danke.”
»Bist du. nervös wegen der Cortells?”
„Es ist der erste große Etat, den ich betreue, und ich möchte nichts falsch machen.”
„Das wirst du nicht.”
„Ich wünschte, ich besäße dein Selbstvertrauen.”
„Das tust du”, sagte er.
Er ließ den Wagen an und fuhr zum „Samba Room”. Auf dem ganzen Weg ließ sie sein Vertrauen in sie auf sich übergehen. Es war eine berauschende Erkenntnis, ausnahmsweise einmal noch jemanden zu
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