Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Erwählte der Ewigkeit (German Edition)

Erwählte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Erwählte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
Vom Netzwerk:
Ältesten.
    Des außerirdischen Teils von ihr, der immer mehr mit ihrem Menschenkörper verschmolz, den Teil von ihr stärkte, der einst sterblich gewesen war, und so etwas … anderes entstehen ließ.
    Es war dieser Teil von ihr, der jetzt die Kontrolle übernommen hatte, als der dichte Nebel sie tiefer in seine Erinnerungen trug, in die Schatten eines dichten Urwaldes im Zwielicht, umgeben von zerklüfteten, hohen Sandsteinfelsen. In der Ferne brannten große Feuer und erfüllten die Landschaft mit Rauchwolken und wirbelnder Asche.
    Sie rannte darauf zu, einen Metallharnisch an ihre glyphen bedeckte Brust und Oberschenkel geschnallt, er klirrte bei jedem Schritt ihrer nackten, blutbespritzten Füße. Sie hielt ein langes Schwert gezückt, eine roh geschmiedete Waffe aus der Welt der Menschen, mit gehämmerter Eisenklinge und lederumwickeltem Griff. Aber sie würde genügen. Heute Nacht hatte sie damit mehr als einen Feind geköpft.
    Und gleich würde sie es wieder tun.
    Lockere Erde knirschte unter ihren Füßen, als sie auf den Rauch eines brennenden Zeltlagers zurannte. Einige ihrer Brüder waren schon da und lieferten sich heftige Zweikämpfe mit der Legion, die sie über die Kontinente und viele lange Jahrhunderte gejagt hatten.
    Jennas gespenstischer Kampfschrei erschütterte die dürren Tannen und Basaltfelsen, als sie angriff, durch den Vorhang von dickem schwarzen Rauch und die blutüberströmten Leichen auf dem Boden rannte.
    Sofort erhob sich die mächtige Silhouette eines feindlichen Kriegers, der über einem Gefallenen gekauert hatte. Er sah sich zu ihr um, gerade als sie ihr Schwert in einem weiten, tödlichen Bogen schwang. Langes blondes Haar, zu dünnen Zöpfen geflochten, die steif waren von trocknendem Blut und Schweiß, schwang ihm aus dem Gesicht, als er herumfuhr, um sich ihr im Kampf zu stellen.
    Er war nur ein Wachposten und trug keine Rüstung auf seiner nackten Brust, nur gehämmerte Metallringe auf den muskulösen Unterarmen. Seine weiten weißen Hosen waren voll Blut und Dreck und hingen ihm in Fetzen über seine in Sandalen steckenden Füße.
    Jennas grob geschmiedete Klinge fuhr auf ihn herunter, und er parierte den Schlag mit einer raschen Drehung seines polierten Speeres, den er in beiden Händen hielt. Die Waffen schlugen Funken, das Schwert klirrte laut, als der Speer es blockierte und nach unten abgleiten ließ.
    Jenna spürte, wie sich ihr Mund bewegte und die Stimme, die nicht ihre eigene war, Worte in einer seit Langem toten Sprache sagte, die auch nicht die des Ältesten war. »Eure Königin kann sich nicht ewig verstecken, Atlantide.«
    »Nein«, antwortete der Krieger, seine grimmigen Augen waren schmal vor Wut. »Aber sie braucht es nicht ewig zu tun. Sie braucht dich und deine bestialische Spezies nur zu überleben. Und das wird sie.«
    Er hob den langen Speer, und im Schein der lodernden Flammen glänzte das Symbol auf, das den Speerschaft und seine schimmernden Armspangen zierte: Es war eine Träne, die in die Wiege einer Mondsichel fiel.
    Dasselbe Symbol, das jede Stammesgefährtin als Muttermal irgendwo auf ihrem Körper trug.
    Jenna hatte keine Zeit, diese unheimliche Enthüllung zu verarbeiten, und auch nicht, sich zu fragen, was das zu bedeuten hatte. Sie riss den Schwertarm hoch und schwang das Schwert mit all der übernatürlichen Kraft, die sie besaß.
    Ihr Feind wich aus. Nur einen Sekundenbruchteil zu spät. Die eiserne Klinge fraß sich in Fleisch, Knochen und Sehnen seiner Schulter. Blut schoss wie ein Springbrunnen hervor, der Arm des Wachpostens hing nutzlos herunter, fast vollständig abgetrennt. In seiner Handfläche begann ein helles Licht zu leuchten, in der Form des gleichen Symbols, das er auf seinen Waffen und seiner Rüstung trug. Er war jetzt verletzt und geschwächt, aber ein verlorener Körperteil würde nicht ausreichen, um das unsterbliche Leben dieses Kriegers zu beenden.
    Jenna atmete den frischen Blutgeruch ihres Feindes ein und spürte, wie wilder Jubel sie durchzuckte.
    Sie brüllte auf, triumphierend. Erobernd.
    Unaufhaltsam.
    Wieder holte sie mit dem Schwert aus und schwang es, schlug es tief in den Hals ihres Feindes. Ein gleißender Lichtstrahl brach hervor, als sein Kopf sich von seinem Körper trennte, so rein und milchweiß wie der Vollmond am Nachthimmel.
    Der Strahl wurde heller, unglaublich hell … und dann erlosch er. Eine unsterbliche Flamme, für immer erstickt durch das Schwert in ihrer außerirdischen Hand.
    »Jenna!« Die

Weitere Kostenlose Bücher