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Erwählte der Ewigkeit (German Edition)

Erwählte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Erwählte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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tiefe Stimme rief sie durch die wirbelnden schwarzen Rauchwolken und das Waffengeklirr unweit von dort, wo sie stand. Starke Hände packten und schüttelten sie heftig. »Jenna, hörst du mich? Jenna, wach auf, verdammt!«
    Keuchend wachte sie auf, an Brock geklammert, der sich neben ihr im Bett aufgesetzt hatte. Seine Augen waren groß und besorgt. Seine großen Hände strichen ihr die Haarsträhnen aus der schweißnassen Stirn.
    Sie starrte ihn an und versuchte, zu verarbeiten, was sie da eben mit angesehen hatte. Schließlich waren alles, was sie schaffte, ein paar zitternde Worte. »Heilige Scheiße.«
    Lucan ging in seinem Schlafzimmer auf und ab, trotz der körperlichen Befriedigung nervös und rastlos. Draußen vor den schützenden Wänden und den abgedichteten Fenstern des provisorischen Hauptquartiers war es früher Morgen. Weihnachten, verdammt noch mal.
    Ihm war so gar nicht nach Feiern zumute. Ihm war nach Waffen und Kampfkleidung und danach, diesen verdammten Krieg endlich mit Dragos direkt auszutragen. Er wollte ihn beenden, am besten mit Dragos unter seinem Stiefelabsatz. Er sollte ihn blutend und gebrochen um Gnade anflehen, welche er nie bekommen würde.
    Das wünschte Lucan sich mit einer Wildheit, die er kaum im Zaume halten konnte. Und noch mehr, als er an das Versprechen dachte, das er Gabrielle gegeben hatte in den Stunden, die sie sich geliebt hatten, in dem Bett, wo sie jetzt schlief, so süß und wunderschön wie ein Traum.
    Beim nächsten Mondzyklus würde Lucan ihr einen Sohn schenken. Sosehr er sich auch gegen den Gedanken gesträubt hatte, so wünschte ein Teil von ihm sich das genauso sehr wie sie, vielleicht sogar noch mehr. Neunhundert Jahre lang war es seine Entscheidung gewesen, alleine zu sein. Er hatte seine Krieger gehabt, aber eine Familie – eine Stammesgefährtin und Kinder – hatte ihm nie gefehlt. Bis eine Schönheit mit kastanienrotem Haar, samtigen braunen Augen und dem furchtlosen Herzen einer Löwin in sein Leben getreten war und all seine Absichten schlagartig zunichtegemacht hatte.
    Er hatte sich nie vorstellen können, jemanden so ganz und gar lieben zu können wie sie. Sein Grauen vor einer unbekannten Zukunft war nichts im Vergleich zu seiner Hingabe an die unglaubliche Frau, die ihn zu ihrem Gefährten erwählt hatte. Und genau wie Tegan gesagt hatte: Zu wissen, dass die Welt, für die sie kämpften, einst ihren Söhnen gehören würde, machte seine Entschlossenheit nur umso größer, für eine friedliche Welt zu kämpfen.
    Lucan ging zum Bett zurück, beugte sich über Gabrielle und küsste sie sanft auf die Wange. Sie bewegte sich, dann lächelte sie, immer noch im Halbschlaf. »Guten Morgen«, murmelte er leise. »Schlaf weiter, Liebste. Ich wollte dich nicht wecken. Ich gehe eine Weile runter ins Techniklabor und nehme mir das Datenmaterial aus New Orleans noch mal vor.«
    »Heute ist ein Feiertag«, erinnerte sie ihn schläfrig, streckte sich mit katzenartiger Grazie und rollte sich auf den Rücken, um ihn anzusehen. Viel zu verlockend. »Kommst du wieder ins Bett?«
    Gott, er war wirklich versucht, das zu tun. »Es ist nur für ein paar Stunden. Ich will etwas arbeiten, solange die anderen im Haus alle schlafen. Du schläfst auch noch eine Runde, und ich bin bald wieder da.«
    Das Stöhnen, mit dem sie ihm antwortete, war träge und atemlos. Er wäre zu gerne zu ihr unter die Decke gekrochen und hätte sie noch mal so zum Stöhnen gebracht. Am liebsten, während sie an seinem Mund kam.
    Er trat vom Bett weg und zog sich ein frisches T-Shirt und Trainingshosen über. Gabrielle war schon wieder eingeschlafen, atmete leise mit leicht geöffnetem Mund. Er lächelte, glücklich, sie nur anzusehen.
    Himmel, es hatte ihn wirklich schwer erwischt.
    Und er wollte es gar nicht anders haben.
    Er lächelte immer noch wie ein liebestoller Idiot, als er auf den Korridor hinausging und geräuschlos die Schlafzimmertür hinter sich schloss. Weiter unten im Gang öffnete sich eine weitere Tür, und Mira kam auf Zehenspitzen herausgeschlichen, ihr rosa Nachthemd raschelte um ihre Knöchel, als sie eilig den Gang hinauflief.
    Ihr flachsblondes Haar war wild zerzaust, ihre Augen halb geschlossen und noch ganz verschlafen. Praktisch blind vor Entschlossenheit rannte sie geradeaus und direkt in ihn hinein. »Oh!«, keuchte sie, als er sie mit beiden Händen auffing, damit sie nicht hinfiel. »Ich dachte, ich hätte den Weihnachtsmann hier draußen gehört.«
    »Nicht den

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