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Erwählte der Ewigkeit (German Edition)

Erwählte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Erwählte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Claire Reichen, Hunter, Corinne und Nathan, Lazaro und Kellan Archer auf die Menge von achtzehnhundert Delegierten aus der ganzen Welt hinunter, die unten auf ihren Plätzen saßen.
    Der voll besetzte Sitzungssaal summte vor Aufregung und Erwartung. Denn heute, als es an diesem kalten, klaren ersten Januar Nacht wurde über Nordamerika, hatte die Koalition von 193 Nationen ihre Charta geändert, um ihr neuestes Mitglied aufzunehmen: den Stamm.
    Chases Herz schlug voll Erwartung, die Tavia teilte, als Lucan ans Mikrofon trat. Neben ihm standen der Präsident der Vereinigten Staaten und mehrere andere Staatsoberhäupter aus aller Welt.
    »Mein Name ist Lucan Thorne.« Sein durchdringender Blick streifte die Gesichter der Delegierten, die ihrerseits alle den Respekt einflößenden Mann im konservativen schwarzen Anzug anstarrten, der wenig dazu tat, seine mächtige, düstere Ausstrahlung zu dämpfen. »Ich stehe heute Abend vor Ihnen und wende mich an die Welt im Namen meiner Angehörigen … meiner langlebigen Spezies, die sich der Stamm nennt.«
    Als seine tiefe Stimme den Saal erfüllte, wurde es schlagartig totenstill.
    »Wir existieren seit Jahrhunderten unter Ihnen. Und wir wollten der Menschheit nie Böses, auch wenn es vor dem Hintergrund der blutigen Ereignisse Zeit brauchen wird, um Vertrauen aufzubauen.« Er hielt inne, damit seine Worte ihre Wirkung entfalten konnten, jeder im Raum war sich dessen bewusst, dass seine Ansprache zu einem Millionenpublikum auf der ganzen Welt übertragen wurde. »Im letzten Jahr hat es Opfer auf beiden Seiten gegeben – die Menschen, die nachts von den Rogues, mutierten Mitgliedern unserer Spezies, angefallen wurden, und diejenigen von uns, die in den Wochen und Monaten nach der ersten Gewaltwelle tagsüber gejagt und aus ihren Dunklen Häfen gerissen wurden. Wir müssen uns einig sein, diese dunklen Zeiten hinter uns zu lassen und gemeinsam einen neuen Kurs für die Zukunft einzuschlagen. Das wird nicht leicht sein. Möglicherweise wird es Jahre dauern, und es wird auch nicht ohne weitere Todesopfer gehen.«
    Als sich bei diesen harten, ehrlichen Worten, die sich auch als Drohung statt als Warnung interpretieren ließen, ein unbehagliches Raunen in der Menge erhob, sah Lucan den Präsidenten und die anderen Staatsoberhäupter an. »Aus der Dunkelheit haben wir zugesehen, wie die Menschheit sich über die Jahrhunderte bekriegt hat, wegen Grenzverläufen und aus gegenseitigem Misstrauen. Ich stehe heute Nacht vor Ihnen und bitte Sie um eine Kooperation über alle Grenzen hinweg, zum Wohl der Menschheit und meiner Spezies. Ich stehe heute Nacht vor Ihnen in der Hoffnung, dass alle Bewohner dieser Welt, die wir gemeinsam bewohnen, einen Weg finden, miteinander auszukommen. Und ich stehe heute Nacht hier, weil ich glaube, dass wir tatsächlich in der Lage sind, einen gemeinsamen Nenner zu finden und einen dauerhaften Frieden zwischen uns allen zu schaffen.«
    Gabrielle sah sich lächelnd und mit Tränen in den Augen zu Chase und Tavia und den anderen im Raum um. »Als ich Lucan kennengelernt habe, hat er mir gesagt, dass er bloß ein Krieger ist, kein Botschafter für seine Spezies. Später, als Dragos am aktivsten war, war Lucan am Boden zerstört, weil er keine Hoffnung für die Zukunft mehr sah.« Liebevoll sah sie auf ihren drei Monate alten Sohn hinunter, der eng an sie gekuschelt friedlich schlief, die winzigen rosa Fäustchen unter dem Kinn. »Ich war noch nie so stolz darauf, seine Gefährtin zu sein, wie jetzt.«
    »Das war Lucans wahre Bestimmung«, sagte Tegan, und der sonst so unnahbare Gen Eins sah voller Respekt und Bewunderung zu seinem Anführer, seinem Freund, hinunter. »Er war immer der geborene Anführer, derjenige, der den Weg zu einer besseren Zukunft frei gemacht hat. Das hat er schon von Anfang an getan. Er ist eine Zierde seiner Spezies.«
    »Das seid ihr alle«, fügte Elise hinzu und strahlte zu ihrem Gefährten auf, während ihr Baby sich mit großen, neugierigen Augen im Raum umsah, seine Augen vom selben Veilchenblau wie die seiner Mutter.
    Die anderen nickten oder lächelten, alle Herzen von Stolz und Hoffnung für die Zukunft erfüllt, die heute Nacht in diesem Saal vorbereitet wurde.
    Aber Lucans warnende Worte waren wahr.
    Obwohl Tavia vor sechs Monaten geheilt aufgewacht war, durch Chases Liebe stärker denn je, trug der Rest der Welt immer noch tiefe Wunden von der Gewalt und dem Schrecken, die Dragos entfesselt hatte. In den nächsten Monaten

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