Erwählte der Ewigkeit (German Edition)
und rannte mit der ganzen übernatürlichen Geschwindigkeit, die er besaß, auf das Haus zu.
Dragos hörte das plötzliche Geräusch von quietschenden Reifen draußen vor dem Haus. Er fuhr herum, wusste, dass der Präsident und seine Sicherheitseinheit nicht wie die Wahnsinnigen angerast kommen würden.
Es war der Orden.
Er sah zu Tavia hinüber, erinnerte sich daran, dass sie Sterling Chases Blut getrunken hatte. Er hätte damit rechnen müssen, dass der Exagent und halbe Rogue auch ihr Blut gekostet hatte. Sie hatten eine Blutsverbindung, und als Dragos die Tränen auf Tavias verzerrtem Gesicht sah, verstand er, dass Chase und sie durch mehr als nur Blut miteinander verbunden waren. Sie liebte ihn.
Und der Kakophonie von Kampflärm und Maschinengewehrfeuer, die sich jetzt draußen im Hof erhob, nach zu urteilen, wettete Dragos, dass auch Sterling Chase sie liebte.
»Du hast sie hergeführt.« Er lachte dröhnend und applaudierte ihr spöttisch. »Gratuliere, Tavia. Du hast geschafft, was mir diese ganze Zeit über nicht gelungen ist. Du hast mir den Orden direkt ans Messer geliefert.«
Er sah sich zu einem seiner Killer um, die sich in seiner Nähe im Wohnzimmer bereithielten. »Keine Überlebenden, verstanden? Sag den anderen, sie haben völlig freie Hand. Ich will Lucan und seine Krieger tot, verdammt, und zwar jetzt auf der Stelle!«
Als der Killer herumfuhr, um den Befehl auszuführen, zersplitterte auf der Vorderseite des Hauses ein Fenster. Maschinengewehrfeuer zerriss die Nacht, und ein riesiger wutschnaubender Mann krachte durch die Scheibe ins Haus und riss den Gen Eins zu Boden.
Dragos keuchte erschrocken auf angesichts der unerwarteten Invasion. Er tauchte nach einer Waffe, als Sterling Chase sich mit seinem Killer einen mörderischen Zweikampf lieferte. Der Krieger kämpfte wie verrückt. Ein Raubtier, fast schon prachtvoll in seiner Tödlichkeit.
Ein weiterer Krieger sprang hinter Chase durch das Fenster, dann noch einer, und mit ihrem wilden Gewehrfeuer mähten sie zwei weitere Killer nieder, scheinbar mühelos in ihrer Wut. Der Kampf war brutal, und Dragos spürte einen Anflug von Unsicherheit, als er mit ansah, wie seine hoch spezialisierten Mordmaschinen von Chase, Dante und Rio ausgeschaltet wurden.
Hinter ihm bemerkte Dragos, wie Tavia die vorübergehende Ablenkung ausnutzte, um sich vom Boden zu erheben. Das Miststück war in schlechter Verfassung, würde aber trotzdem nicht kampflos aufgeben. Ihre bernsteingelben Augen durchbohrten ihn vom anderen Ende des Raumes, ihre Fänge waren scharfe weiße Dolche, von denen der rote Crimson-Schaum tropfte, dem Stoff, der ihr zuerst den Verstand und dann das Leben nehmen würde.
Aber nicht schnell genug.
Sie drückte sich aus ihrer geduckten Haltung vom Boden ab und sprang ihn an. Dragos wurde zu Boden gerissen, seine Pistole rutschte ihm aus der Hand, als die wutschäumende Stammesvampirin sich auf seine Brust hockte wie ein Drache, um ihm die Eingeweide herauszureißen.
Aber die Chance bekam sie nicht.
Bevor sie ihm etwas tun konnte, riss sie sein letzter im Haus verbliebener Killer von ihm herunter und warf sie gegen die Wand. Sie krachte auf den Boden und blieb gebrochen und stöhnend liegen. Als sie versuchte, für die nächste Runde wieder hochzukommen, war Dragos schon da.
»Nicht so schnell«, warnte er sie und presste ihr die Mündung einer halb automatischen Neunmillimeter an ihre Schläfe. Dragos nickte seinem Killer zu, dieser riss sie auf die Beine. Dragos hielt seine Pistole weiter auf sie gerichtet, er würde ihr Hirn an der Wand verspritzen, wenn ihr auch nur einfallen sollte, auf eine Art zu blinzeln, die ihm nicht gefiel.
Am anderen Ende des Raumes hatten Chase und die anderen seine beiden Killer erledigt. Unten im Hof tobte der Kampf weiter, Schüsse krachten, und in der Ferne heulten Sirenen, als der Rest der Stadt auf Dragos’ Befehl weiter belagert wurde.
Dragos grinste, als Chase erkannte, dass er diese Schlacht nicht gewinnen konnte. Die Augen des Kriegers glühten bernsteingelb, als er die Pistole anstarrte, die das Leben seiner Frau jede Sekunde beenden konnte. »Ihr habt verloren«, sagte Dragos zu ihm. »Du und der Orden hattet nie eine Chance.«
»Lass sie gehen.« Jetzt hob Chase seine eigene Waffe und zielte auf Dragos’ Kopf.
»Sie gehen lassen?« Dragos schnaubte höhnisch über den Befehl, er wusste, dass Chase nicht schießen würde. Nicht, wenn er riskierte, dass seine Frau gleichzeitig eine Kugel
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