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Erwählte der Ewigkeit (German Edition)

Erwählte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Erwählte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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auf seinen Vergeltungsschlag gegen Dragos.
    Keine leichte Aufgabe, denn der Schlägertyp mit den blutigen Kratzern im Gesicht kam jetzt langsam zu ihm in seine Ecke herüber.
    »Verdammte Scheißbullen, was? Denken, sie können uns hier sitzen lassen ohne Wasser und was zu essen, uns aneinanderfesseln wie Tiere.« Er schnaubte verächtlich und ließ sich schwer neben Chase auf die Bank fallen. »Wofür haben sie dich eingelocht?«
    Chase antwortete nicht. Es kostete ihn schon genug Anstrengung, das tiefe Knurren zurückzuhalten, das aus seiner ausgedörrten Kehle aufstieg. Er hielt den Kopf gesenkt und die Augen niedergeschlagen, damit der Mann ihr ausgehungertes Glühen nicht sah.
    »Was, biste dir zu gut, mit mir zu reden oder was?« Er spürte, dass der Typ ihn taxierte, den Blick über die Trainingshosen und das T-Shirt wandern ließ, die Chase bei seiner Einlieferung getragen hatte – dieselben Sachen, die er in der unterirdischen Krankenstation des Hauptquartiers getragen hatte, bevor er sich losgerissen hatte und nach oben gerannt war, um seine Freunde zu retten. Er war auch barfuß gewesen, aber jetzt trug er schwarze Plastikschlappen, die ihm das Bezirksgefängnis Suffolk ausgegeben hatte.
    Obwohl ihm sein blondes Haar tief in die Stirn hing und er den Blick abgewandt hatte, konnte Chase spüren, dass der Mann ihn fixierte. »Sieht aus, als hätte dich auch einer in die Mangel genommen, Kumpel. Dein Bein blutet durch deine Hosen.«
    So war es. Chase sah auf den kleinen roten Fleck hinunter, der durch den grauen Stoff auf seinem rechten Oberschenkel sickerte. Schlechtes Zeichen, seine Verletzungen der letzten Nacht verheilten immer noch nicht. Dazu brauchte er Blut.
    »Waren das die Bullen oder was, Mann?«
    »Oder was«, murmelte Chase, seine Stimme war rau wie Sand. Er sah kurz zu dem Mann auf, bleckte die Oberlippe und ließ die Spitzen seiner Fänge sehen.
    »Schei–« Der große Mann riss die Augen auf. »Was ist das denn?«
    Erschrocken stolperte er ein paar Schritte zurück und fiel gegen die Zellentür, gerade als sie von zwei uniformierten Beamten geöffnet wurde.
    »Zeit für einen Spaziergang, Jungs«, sagte der erste. Er sah sich im Raum um, von dem Pädophilen und dem Junkie, die beide außer ihrem eigenen Elend nichts wahrzunehmen schienen, zu dem Schlägertyp, der seinen Rücken jetzt fest gegen die gegenüberliegende Wand presste und mit offenem Mund schnaufte, als hätte er eben einen Marathon hinter sich. »G ibt’s ein Problem hier?«
    Chase hob das Kinn gerade hoch genug, um dem keuchenden Mann auf der anderen Raumseite einen schmalen Blick zuzuwerfen. Dieses Mal hielt er die Lippen geschlossen und dämpfte das bernsteinfarbene Glühen seiner Augen zu einem stumpfen Glitzern. Aber seine Drohung war klar genug, und der riesige, derbe, prügelnde Ehemann wollte es nicht darauf ankommen lassen. »N-nein«, stammelte er und schüttelte hastig den Kopf. »Gar kein Problem hier, Officer. Alles bestens.«
    »Gut.« Der Cop betrat die Arrestzelle, während sein Partner die Tür offen hielt. »Alles aufstehen. Mir nach.« Er blieb vor Chase stehen und zeigte mit dem Kinn in die Richtung des Korridors draußen vor der Zelle. »Du zuerst, Arschloch.«
    Chase erhob sich von der Bank. Mit seinen fast zwei Metern überragte er den Offizier und die anderen Männer in der Zelle. Obwohl er dank seiner Stammesgene und eines Stoffwechsels, der wie ein Hochleistungsmotor lief, in seinem Leben nie trainiert hatte, ließ sein muskulöser Körper den von zu viel Krafttraining aufgepumpten Cop wie einen Zwerg erscheinen. Als wollte er seine Autorität über Chase behaupten, plusterte der Mann sich auf und drehte Chase in Richtung Tür, die andere Hand auf dem Griff seiner Pistole im Holster.
    Chase ging vor ihm hinaus, aber nur, weil es einfacher war, seinen Abgang aus der Halle statt aus der Arrestzelle zu machen.
    Hinter ihm erklang die einschmeichelnde, übertrieben höfliche Stimme des Pädophilen.
    »Dürfte ich wohl fragen, wohin Sie uns bringen, Officer?«
    »Da lang«, sagte der andere Cop und führte die Gruppe vorbei am Empfangsschalter in der Halle und auf einen langen Korridor zu, der in den hinteren Teil des Reviers führte.
    Chase stapfte über das ausgetretene Linoleum und wartete auf einen günstigen Augenblick, um aus der Wache zu rasen, bevor die Menschen auch nur merkten, dass er fort war. Es war ein riskanter Schritt, der garantiert jede Menge Fragen aufwarf, aber dummerweise hatte er keine

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