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Erziehen ohne Frust und Traenen

Erziehen ohne Frust und Traenen

Titel: Erziehen ohne Frust und Traenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Pantley
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es viele Informationen und viel Wissen. Haben Sie Geduld und Verständnis für die kindlichen Reaktionen.
    Sie haben gesehen, dass Fehlverhalten von vielen Ursachen ausgelöst werden kann. Hier sind noch einige mehr, die Sie auf Ihre Liste setzen können:
Enttäuschung
Verwirrung
Aufregung
Vergesslichkeit
Ungeduld
Eifersucht
Schmerz
Traurigkeit
Scham
Schüchternheit
Stress
    Es ist hilfreich, die vorrangigen Gefühle des Kindes zu ergründen und diese zu berücksichtigen, wenn man mit ungezogenem Verhalten konfrontiert ist. Auf diese Weise findet man bessere Antworten auf das Verhalten des Kindes, denn man sieht nicht nur ein oberflächliches Symptom, sondern die Wurzel, der das Fehlverhalten entspringt.
    Das wahre Problem aufspüren und lösen
    Sonja, Mutter zweier Kleinkinder
    Der Gedanke, das wahre Problem zu lösen, hat mir die Kontrolle und Intuition zurückgegeben, die ich durch Attachment Parenting im ersten Jahr mit meinem Baby entwickelt habe. Anstatt egozentrisch zu denken »Warum tut mir mein Kind das an?«, oder mich schlecht zu fühlen, wenn andere denken, mein Kind sei verwöhnt oder manipulativ, versuche ich nun, das wahre Problem aufzuspüren und zu lösen, bevor das ›kritische Stadium‹ erreicht ist. Wenn mir das gelingt, kann ich allen Kritikern die Stirn bieten und ihnen den Grund für das Verhalten meines Kindes nennen. Außerdem lerne ich so mein Kind noch viel besser kennen, und das ist wunderbar. Hier geht es darum, die Themen Erziehung und gutes Benehmen aus einer ganz anderen Perspektive zu sehen. Dazu muss man sich Fragen stellen, bevor man handelt. Und das hebt meine Erziehungskompetenz auf ein ganz neues Niveau.
    Natürlich gibt es Phasen, in denen man dem Auslöser nicht auf die Spur kommt, auch wenn er existiert. Ein Kind hat nicht immer die Worte, seine Gefühle auszudrücken, und manchmal kann man sich einfach nicht vorstellen, was in diesem kleinen Kopf vor sich geht. In solchen Phasen helfen Umarmungen, körperliche Nähe zu dem Kind und bedingungslose Liebe.

Die Trickkiste – Strategien und Lösungen für alle Fälle
    Ein kleines Kind zur Mitarbeit zu bewegen ist ein bisschen wie Abenteuerurlaub. Sie kaufen das Ticket und machen einen Plan, aber Sie wissen nicht, was dann passiert. Vielleicht machen Sie eine wunderbare neue Erfahrung – oder aber Sie bekommen das Gegenteil von dem, was Sie sich erhofft hatten.
    Jeder Vater, jede Mutter hat eigene Mittel und Wege, das Kind zur Kooperation zu bewegen – eine kleine »Trickkiste«, wenn Sie so wollen. Manche Eltern haben allerdings nur einen Trick in petto, und wenn dieser – zum Beispiel eine kleine Auszeit – nicht funktioniert, stehen sie hilflos mit leerer Trickkiste neben ihrem schreienden Kind.
    Doch wenn Eltern andererseits offen und lernbereit sind, wenn sie unterschiedliche Methoden und Strategien ausprobieren, ist die Trickkiste schnell randvoll gefüllt. Sie können aus einer Fülle von Optionen eine der Situation angemessene Strategie auswählen. Und wenn diese nicht funktioniert, wird die nächste ausprobiert – bis man den richtigen Ansatz gefunden und das gewünschte Ergebnis erzielt hat. Ein weiterer Vorteil einer großen Auswahl an Methoden liegt darin, dass man ruhiger reagiert, dass man seinem Ärger nicht gleich freien Lauf lässt und unwirksame Spontanreaktionen anwendet, die nur zu den Tränen führt, die wir ja vermeiden wollen.
    Weil menschliche Wesen – Kinder wie Erwachsene – kompliziert sind, gibt es keine Standardlösung, die in allen Situationen und mit allen Beteiligten funktioniert. Deshalb ist gut, eine volle Trickkiste zu haben, aus der man je nach Situation auswählen kann. In diesem Kapitel möchte ich Ihre Trickkiste mit neuen Ideen füllen. Vielleicht lesen Sie ja mit einem Stift in der Hand und notieren sich gleich jene Anregungen, die Ihnen gut und sinnvoll erscheinen. Probieren Sie sie aus und nehmen Sie jene, die sich bewähren, in ihr Repertoire auf. Denken Sie daran, dass vielleicht ein paar »Probeläufe« notwendig sind oder dass Sie die eine oder andere Strategie je nach der Persönlichkeit Ihres Kindes leicht abwandeln müssen. Da Ihr Kind wächst und sich verändert, werden Sie im Lauf der Zeit auch Ihre Trickkiste anpassen müssen.
Beständigkeit, eine wichtige Orientierungshilfe
    Viele Eltern berichten mir, dass ihr Kind im Kindergarten wunderbar beim Aufräumen hilft, sich aber zu Hause weigert, dasselbe zu tun. Viele Eltern sind verwundert, dass ihr Kind in der Vorschule

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