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Erziehen ohne Frust und Traenen

Erziehen ohne Frust und Traenen

Titel: Erziehen ohne Frust und Traenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Pantley
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Milch!«
    Spielerisch: »Trink diese Milch nicht. Denn wenn du sie trinkst, wirst du ganz stark und kannst mich beim Raufen besiegen. Halt, nein, trink deine Milch nicht!«

    Streng: »Komm schon, lauf ein bisschen schneller. Trödel nicht. Wir müssen nach Hause.«
    Spielerisch: »Schau mal, ich bin ein Pony! Und ich bin so schnell – ich wette, du kannst mich nicht einholen …«
    Streng: »Du musst noch aufs Töpfchen gehen. Leg mal dein Spielzeug beiseite und geh jetzt aufs Töpfchen.«
    Spielerisch: »Hallo, hier kommt der Töpfchen-Express. Alle Passagiere einsteigen, auf geht’s zum nächsten Töpfchen-Halt.« (Geräusche machen wie eine Lok.)
    Natürlich können und müssen Sie nicht jede Bitte oder Aufforderung zum großen Spiel machen. Doch lässt sich mit dieser Strategie die eine oder andere schwierige Alltagssituation entschärfen und auf fröhliche Weise meistern.
    In diesem Haus wird nicht gelacht
    Janine, Mutter zweier Töchter
    Einer meiner Lieblingstricks ist das ›In diesem Haus wird nicht gelacht‹-Spiel. Wenn eines meiner Mädchen miese Laune hat, heitern wir sie auf, indem wir ihr verbieten zu lachen. Fast immer endet dieses Spiel in einem großen Familiengelächter, und auch der Miesepeter lacht mit. Das ist viel besser, als einem verstimmten Kind einen Vortrag über schlechte Laune zu halten.
Lassen Sie die Dinge sprechen
    Bei Kleinkindern und Vorschulkindern muss man manchmal schon etwas Fantasie einsetzen, um sie zur Kooperation zu bewegen. In diesem Alter können sie das ganze Bild noch nicht begreifen – deshalb hilft es nicht immer, ihnen das Warum und Wieso zu erklären. In »The Funny Side of Parenthood« wird Robert Scotellaro folgendermaßen zitiert: »Mit einem Zweijährigen zu diskutieren ist ungefähr so produktiv, wie auf der »Titanic« die Plätze zu tauschen.« (Er muss zu diesem Zeitpunkt tatsächlich ein Zweijähriges gehabt haben …)
    Indem man seine Strategie verändert, kann man diesen Zustand der Frustration ganz gut umgehen. Lassen Sie uns zwei Situationen betrachten; die erste ist der typische, also der »Titanic«-Ansatz:
    Eltern: »Ryan, Zeit für eine neue Windel!«
    Ryan: »Nein, will nicht!« (Läuft davon.)
    Eltern: »Komm schon, Schatz. Wir müssen gleich weg, und du brauchst davor eine neue Windel.«
    Ryan: (Versteckt sich kichernd hinterm Sofa.)
    Eltern: »Ryan, das ist nicht lustig. Wir sind schon spät dran. Komm jetzt bitte.«
    Ryan: (Ignoriert die Aufforderung und beschäftigt sich mit einem Puzzle.)
    Eltern: »Komm jetzt!« (Geht in Ryans Richtung.)
    Ryan: (Läuft lachend davon.)
    Eltern: (Nimmt Ryan am Arm.) »Leg dich jetzt hin und bleib liegen. Hör endlich auf, dich rauszuwinden!« (Während sich der Elternteil umdreht, um nach einer frischen Windel zu greifen, entwischt das Kleinkind.)
    Ich bin sicher, diese Situation kommt Ihnen bekannt vor. Dieses Hin und Her kann sehr ermüdend sein, wenn es sich tagtäglich abspielt. Und deshalb habe ich eine viel bessere Methode entwickelt, wie man ein Kleinkind zum Mitmachen bringen kann:
    Eltern: (Das Elternteil nimmt eine frische Windel, stülpt sie wie eine Kasperle puppe über die Hand und spricht mit verstellter, kindlich hoher Stimme.) »Hallo, Ryan! Ich bin Willi, deine Windel! Komm her und spiel mit mir!«
    Ryan: (Kommt rüber zu der Windel-Puppe.) »Hallo, Willi-Windel.«
    Eltern: (Immer noch mit verstellter Stimme.) »Du bist so ein braver Junge. Gibst du mir ein Küsschen?«
    Ryan: »Jaaaa!« (Küsst die Windel.)
    Eltern: (Immer noch mit verstellter Stimme.) »Umarmst du mich auch? Und gibst mir auch ein Küsschen?«
    Ryan: (Kichert und umarmt die Windel-Puppe.)
    Eltern: (Immer noch mit verstellter Stimme.) »Komm, leg dich hier hin, neben mich. Ja, so ist’s gut. Kann ich mal auf kitzeln? Ja, fein so. (Die Windel plaudert mit Ryan, während die Mutter oder der Vater Ryans alte Windel entfernt.)
    Eltern: (Immer noch mit verstellter Stimme.) »Oh, Ryan, hör mal, ich höre, wie deine Schuhe dich rufen. Ryan, Ryan!«
    Das Erstaunlichste ist, dass dieser Ansatz immer wieder funktioniert. Und wenn Sie jetzt denken: »Darauf fällt man doch nicht ein zweites Mal herein!«, dann sage ich Ihnen: »Doch!« Und noch viele weitere Male. Denn die Kleinen genießen die besondere Aufmerksamkeit sehr. Und der schönste Nebeneffekt dieser Strategie sind die gute Laune und die lustige Interaktion, die Sie und Ihr Kind dadurch haben.
    Der faszinierende »Herr Hand«
    Ezia, Mutter zweier Kleinkinder
    Wir waren

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