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Es begann im Birkenhain (Heimatroman) (German Edition)

Es begann im Birkenhain (Heimatroman) (German Edition)

Titel: Es begann im Birkenhain (Heimatroman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Steingruber
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etwas vollkommen Neues, etwas, was sie maßlos erschreckte und verwirrte. War dies Eifersucht oder vielleicht gar Hass, was nun in seinen Augen geschrieben stand?
    »Barbara ...«, begann er zu flehen. »Barbara, du hast ganz recht gehabt. Ich habe solche Sehnsucht nach dir, weil ich dich sehr mag. Ich kann manchmal nachts kein Auge mehr zutun. Der Gedanke, dass dich ein anderer haben könnte, macht mich wirklich fast wahnsinnig, verstehst du?«
    »Ich weiß nicht, ob ich es verstehen kann«, erklärte Barbara. »Ich will es jedenfalls versuchen. Aber ich möchte dir gleich von vornherein sagen, dass du dir keine Hoffnung zu machen brauchst. Zwischen uns beiden könnte es nie etwas geben.«
    »Warum nit?«, fragte Christian Liebeiner und schickte dabei einen glühenden Blick in ihr Gesicht. »Warum könnte zwischen uns nichts werden, Barbara. So schön könnt es sein, wenn wir beide zusammen kämen. Was meinst du, wenn ...«
    »Dieses Wenn wird es nie geben«, sagte sie hart und ziemlich abweisend. »Wir zwei kommen nit zusammen, Christian. Es geht ganz einfach nit.«
    Sie war nun sehr nervös. Sie schob ihre Hände zwischen die Knie und kämpfte mit sich.
    »Warum soll es nit gehen?«
    »Weil ich dich nit lieb hab«, erklärte sie darauf nach einigem Zögern. »Ich kann dich ganz einfach nit Liebhaben, Christian. Es ist in den letzten Jahren so vieles anders geworden. Bitte versteh mich doch. Wenn man zueinander kommen will, muss man wenigstens ein bissel zusammenpassen. Das tun wir nit.«
    »Ach, wirklich nit?« fragte er spöttisch. »Die Leut im Dorf reden alleweil, dass wir zwei ein recht schönes Paar wären. Schau uns doch an. Hopp, steh auf. Stellen wir uns vor den Spiegel.«
    Sie wehrte sich. Aber er zerrte sie hinaus in den Flur, in dem neben der Garderobe ein großer Spiegel stand. »Sieh hinein«, sagte er. »Schau uns an, und da sagst du, wir würden nit zueinanderpassen?«
    Plötzlich musste Barbara lachen. Sie lachte wild und ausgelassen. Dann riss sie sich los, drehte sich um und lief in die Gaststube zurück. Er kam ihr nach. Er wirkte nun sehr zerknirscht.
    »Sei mir nit bös«, versuchte er sich zu entschuldigen. »Aber mir ist halt der Gaul durchgegangen. Vor lauter Lieb zu dir hab ich mich nimmer beherrschen können. Du, Barbara, ich sag dir: Wenn ich spitz krieg, dass du einen anderen hast, den würd ich wahrscheinlich sogar umbringen. «
    Bei diesen Worten schnellte sie herum. Voller Furcht blickten ihre Augen in sein Gesicht.
    Da wusste Christian Liebeiner spätestens, dass es einen anderen in Barbaras Leben gab. Er wagte nicht, darüber nachzudenken, ob es vielleicht der Jaus-Martin sein könnte. Nein, das durfte ganz einfach nicht sein. Und wenn es so war, musste es Christian um seiner eigenen Liebe willen zu Barbara verhindern. So jedenfalls dachte Christian Liebeiner.
    Sein Herz begann, sich mit Hass zu füllen.
    Von dieser Begegnung mit dem Christian erzählte Barbara dem Martin, als sie sich wieder mit ihm traf. Es war bereits empfindlich kalt geworden, und die täglichen Spaziergänge ihrer Tochter wollten der Adlerwirtin absolut nicht mehr gefallen.
    »Mein Gott, Martin«, flüsterte Barbara und schmiegte ihr kaltes Gesicht an seine heiße Wange. »Ich halt das fast nimmer aus. Ich komm mir vor, als würde ich von hinten und vorne belauert. Ich glaube, dass der Christian etwas von unserer Liebschaft weiß. Heiland im Himmel, wenn das herauskommt, dann gibt es ein schreckliches Donnerwetter, von dem ich nit weiß, wie ich es überstehen soll.«
    Martin Jaus lächelte sie ein wenig schief an.
    »Geh weiter«, versuchte er sie zu beruhigen. »Du bist doch sonst alleweil so stark gewesen, Barbara. Du hast mir gesagt, dass nix auf der Welt unsere Lieb' stören könnt. Weshalb sollte ausgerechnet der Liebeiner-Christian dann eine Gefahr für uns bedeuten. Außerdem hast du gesagt, dass du dich deinen Eltern gegenüber jederzeit durchzusetzen weißt. Du würdest zu mir halten, gleich, was auch immer geschähe.«
    »Ja, ja. Ja, verdammt. Ich weiß!«, schrie sie heraus, weil sie mit sich selbst nicht im Reinen war. Sie kannte sich nicht mehr aus, wusste nicht mehr, was sie tun oder denken sollte. »Man sagt doch so viel an einem langen Tag, Martin, aber wenn man dann vor solch einer Situation steht, dann sieht halt alles doch ein bissel anders aus. Mit dem Reden macht man's sich oft zu leicht.«
    Da wandte er sich brüsk von ihr ab.
    »So ist das also«, sagte er und stieß dabei gleichzeitig

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