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Es brennt!

Es brennt!

Titel: Es brennt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hoffmann
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einfach daran zu erinnern, was wir besprochen haben, und amüsier dich – aber nicht zu sehr. Verwirr ihn.” Damit öffnete Lana die Tür und ging ins Wohnzimmer. Dylan drehte sich um, als sie an ihm vorbeiging. “Meggie wird in einer Sekunde bei Ihnen sein.”
    Meggie knallte die Schlafzimmertür hinter ihr zu und beeilte sich mit dem Anziehen. Rasch wischte sie die verschmierte Wimperntusche weg, trug Lippenstift auf und strich ihre widerspenstigen Haare hinter die Ohren. Dann holte sie, die Hand auf dem Türknopf und die Schuhe in der anderen Hand, tief Luft und setzte ein Lächeln auf. “Sei freundlich, sei vorsichtig mit dem Blickkontakt und verlier nicht die Fassung, wenn er dich zum ersten Mal anlächelt. Ich glaube, das kann ich behalten.”
    Nie zuvor in ihrem Leben war sie bei einer Verabredung so nervös gewesen, und in dem Moment, als sie ins Wohnzimmer trat, begann ihr Herz heftig zu pochen.
    Dylan stand langsam auf. Es war wie in einer jener Traumsequenzen, die man in Filmen sah. Alles schien in Zeitlupe abzulaufen. Er wandte sich ihr zu und Meggie war wie geblendet von der Intensität seines Lächelns. Sie konnte beinahe “Endless Love” hören. Sie fluchte im Stillen und kämpfte gegen den Impuls, ins Schlafzimmer zu flüchten. Wie, um alles in der Welt, sollte sie sich in Gegenwart dieses Mannes mit einer geheimnisvollen Aura umgeben? Als er sie ansah, hatte sie das Gefühl, er könnte sie durchschauen und das Nervenbündel mit der verwickelten Strumpfhose sehen, das sie in Wirklichkeit war.
    “Hallo”, brachte sie mühsam hervor.
    “Hallo”, erwiderte er und musterte sie von Kopf bis Fuß. “Du siehst fantastisch aus.”
    Er machte mit einer solchen Aufrichtigkeit Komplimente, dass Meggie sie ihm fast abnahm. Fieberhaft suchte sie nach einer passenden Erwiderung. Wie würde eine Frau mit einer geheimnisvollen Aura darauf reagieren? Ach was, vergiss die geheimnisvolle Aura, sagte sie sich. Wie sollte einer Frau noch etwas einfallen, wenn Dylan Quinn sie so ansah, als wollte er ihr am liebsten die Kleider vom Leib reißen?”
    “Danke” war alles, was sie herausbrachte.
    “Tut mir leid, dass ich unangemeldet aufgetaucht bin, aber ich wohne fast eine Meile entfernt. Ich fand es unsinnig, in zwei Autos zu fahren. In Back Bay ist es immer schwierig, einen Parkplatz zu bekommen.”
    “Ach ja? Das ist mir nicht aufgefallen.”
    Dylan runzelte die Stirn. “Aber dein Coffee Shop liegt in Back Bay.”
    Meggie schluckte. So viel zu ihrem Versuch, die Geheimnisvolle zu spielen. Wenn sie dadurch wie eine komplette Idiotin klang, würde sie den Plan eben aufgeben. “Normalerweise fahre ich mit dem Bus.” Sie eilte zum Schrank, um ihren Mantel zu holen. Kaum hatte sie einen Arm hineingesteckt, war Dylan auch schon bei ihr, um ihr hineinzuhelfen. “Danke”, murmelte sie.
    Er strich mit den Händen über ihre Schultern und sie fühlte die Wärme seiner Finger durch den Stoff. Die Quinn-Jungen waren eigentlich nicht bekannt für ihre Manieren. In jüngeren Jahren waren sie ein ziemlich wilder Haufen gewesen. Aber irgendwann mussten sich die harten Kanten abgeschliffen haben. Meggie fragte sich, ob bei Dylan eine seiner vielen Frauen dafür verantwortlich war oder ob er es sich selbst beigebracht hatte.
    “Ich freue mich schon auf den Abend mit dir”, erklärte er und drückte ihre Schultern. “Es wird schön sein, über alte Zeiten zu plaudern.”
    Alte Zeiten? Dabei hatten sie nie miteinander geredet, abgesehen von einem kurzen “Hallo!” am Abendbrottisch der Flanagans. Vielleicht wollte er ja darüber sprechen, wie sie sich früher bei seinem Spind herumgetrieben hatte in der Hoffnung, ihn zu sehen. Oder über die unzähligen Male, die sie während des Unterrichts “Mrs. Dylan Quinn” und “Mary Margaret Quinn” und “Mrs. Meggie Quinn” in ihr Ringbuch geschrieben hatte.
    Sie konnten sich auch darüber unterhalten, was sie in den vergangenen drei Tagen gemacht hatte, seit er sie um ein Date gebeten und mitten auf dem Gehsteig geküsst hatte. Nur würde das auf einen einzigen Satz hinauslaufen, denn sie hatte ihre Zeit damit verbracht, an ihn zu denken und sich zu fragen, wann sie ihn wieder küssen würde.
    “Ich freue mich auch auf das Dinner”, entgegnete sie leise. Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, wurde ihr klar, dass das gegen ihren Plan verstieß. “Ich meine, ich bin wirklich hungrig.”
    Dylan öffnete die Tür und legte Meggie beim Hinausgehen die Hand auf den

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