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Es brennt!

Es brennt!

Titel: Es brennt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hoffmann
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dem Hauptgang musste ich mich dann entschuldigen und stellte im Spiegel fest, dass mir ein riesiges Stück Salat zwischen den Zähnen klemmte.”
    In Wahrheit war es gar nicht so schrecklich gewesen. Im Gegenteil, es war das beste Date gewesen, das sie je gehabt hatte. Nach ihrer anfänglichen Nervosität hatten sie und Dylan geredet, gelacht und einander geneckt, als würden sie sich schon seit Jahren kennen – was ja auch der Fall war. Er schien aufrichtig fasziniert zu sein von allem, was sie erzählte, und mehr als einmal im Lauf des Abends hatte sie ihn dabei ertappt, wie er sie heimlich beobachtete.
    Lana sah sie über den Tresen bei Cuppa Joe’s an. Meggie wartete auf die obligatorische Frage und erwartete etwas, was der spanischen Inquisition ähnelte. Doch zu ihrer Überraschung drängte Lana sie nicht, Einzelheiten zu verraten.
    “Dieser Plan wird nie funktionieren”, beklagte Meggie sich.
    “Jetzt sei nicht blöd”, meinte Lana tadelnd. “Schien er denn interessiert zu sein?”
    “Ja, ich glaube schon.”
    “Das ist gut. Hat er versucht, dich zu küssen?”
    “Nein”, antwortete Meggie. Technisch betrachtet log sie nicht einmal. Er hatte es ja nicht versucht, sondern getan. Und sie war verrückt genug gewesen, jeden Augenblick zu genießen. Sie fuhr sich mit der Fingerspitze über die Unterlippe und bildete sich ein, noch immer die Wärme seiner Lippen spüren zu können.
    “Er ist ganz anders als der Junge, an den ich mich erinnere”, gestand sie. Dylan Quinn war ein vielschichtiger Mensch, und sie hatte gerade erst begonnen, den Mann hinter der Fassade zu entdecken.
    “Hat er gefragt, ob du noch einmal mit ihm ausgehst?”
    “Ja, Mittwoch.”
    “Und hast du zugesagt?”
    Meggies Miene verdüsterte sich. “Ja. Sollte ich etwa Nein sagen? Das stand nicht in unserem Plan.”
    “Aber das ist schon in drei Tagen, nicht erst in vier”, erinnerte Lana sie.
    “Ich hatte keinen Taschenrechner dabei”, konterte Meggie.
    “Hast du euer Treffen wenigstens früh genug beendet?”
    “Das brauchte ich gar nicht. Nach dem Dessert bot er an, mich nach Hause zu bringen. Er meinte, ich hätte heute bestimmt einen anstrengenden Tag vor mir.”
    Lana blickte ernst. “Hm. Das ist nicht gut. Er hat dich nicht gefragt, ob er noch mit reinkommen darf?”
    “Nein.” Jetzt erfasste auch Meggie Besorgnis. “Was stimmt daran nicht?”
    “Möglicherweise müssen wir den Plan abändern. Das ist kein normales Verhalten. Bist du sicher, dass er sich amüsiert hat? Oder hatte er jenen unruhigen Blick, den Männer bekommen, wenn sie lieber woanders wären?”
    Ein ungutes Gefühl breitete sich in Meggies Magen aus. Woher sollte sie solche Dinge wissen? Lana war diejenige mit der Erfahrung.
    Die Ladentür ging auf, und sie drehten sich beide um. Es war der Lieferant, der Blumen und Pflanzen für die große Eröffnung brachte. Ein Philodendron von ihren Eltern, eine blühende Azalee von ihrer Großmutter, eine Topfpalme von der Boylston Street Business Association.
    Lana stieß sich vom Tresen ab, unterschrieb für die Blumen und nahm einen riesigen Strauß Altenglische Rosen entgegen. “Von wem sind die?”, wollte Meggie wissen, als Lana die Vase auf den Tresen stellte.
    Lana zupfte die Karte aus den pastellfarbenen Blüten, las sie und hielt sie anschließend Meggie hin. Meggie sah auf die Widmung, und ihr Herz setzte fast aus.
    Ich sah diese Blumen im Fenster des Blumenhändlers, und sie erinnerten mich an Dich. Dylan
    “Sie sind von Dylan”, sagte Meggie lächelnd und atmete tief den Rosenduft ein, der so viel intensiver war als der anderer langstieliger Sorten. Die zarten Pastellfarben hoben sofort ihre Stimmung.
    “Sie sind wunderschön”, bemerkte Lana und seufzte. “Ich gebe zu, ich werde aus dem Kerl nicht schlau. Erst bringt er dich früh nach Hause und will nicht einmal einen Gutenachtkuss, und dann schickt er dir am nächsten Morgen Blumen, als hätte er die aufregendste Nacht seines Lebens mit dir verbracht. Das ergibt keinen Sinn.”
    “Vielleicht sollten wir den Plan einfach vergessen”, schlug Meggie vor. “Schließlich basierte er auf der Tatsache, dass du dich mit Männern wie Dylan auskennst.”
    “Nein”, widersprach Lana. “Es kann trotzdem funktionieren. Ich muss nur in Ruhe darüber nachdenken. Ich will, dass du mir alles erzählst, was bei eurem Date passiert ist. Lass keine Einzelheit aus. Dieser Mann ist eine Herausforderung, aber es gibt keinen Mann auf diesem Planeten, den

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