Es brennt!
sodass sie ihn nicht wiedersehen wollte. Und davor, dass sie ihn durchschauen und erkennen würde, dass er nicht ihren Erwartungen genügte. “Wieso reden wir über mich? Lass uns über etwas Interessanteres sprechen.”
“Zum Beispiel?”
Er lächelte. “Über dich.”
“Mein Leben ist nicht sonderlich interessant. Ich habe das College besucht, einen Abschluss in Betriebswirtschaft gemacht und bin Buchhalterin geworden.”
“Buchhalterin?” Die seriöse Welt der Buchhaltung schien nicht recht zu ihr zu passen. Denn obwohl sie eher ein stiller Typ war, ahnte er, dass eine leidenschaftliche Frau hinter dieser Fassade steckte. Eine Frau, die zum Vorschein gekommen war, als sie sich geküsst hatten.
Meggie nickte. “Es war eine schlechte Entscheidung, aber zu der Zeit praktisch. Außerdem verdiente ich gutes Geld, und Lana und ich sparten für den Coffee Shop. Wir sprachen schon auf dem College davon, uns eines Tages zusammen selbstständig zu machen.”
“Wieso ein Coffee Shop?”
“Wir wollten einen Ort, wo die Leute sich entspannen können. Wo sie reden, Zeitung lesen und Musik hören können. Wo sie nicht auf die Uhr schauen müssen. Die meisten Coffee Shops ähneln eher Fast-Food-Restaurants. Wir wollten eine Atmosphäre wie in den Cafés der Fünfziger und Sechziger. Bei uns soll es abends und an den Wochenenden Folkmusik und Dichterlesungen geben. Die Leute werden nicht nur wegen des Kaffees kommen. Es wird eine Atmosphäre sein wie früher.”
Ihre Begeisterung steckte Dylan an. Sie wusste, was sie wollte, und sie verfolgte ihr Ziel. Ihre Entschlossenheit zum Erfolg faszinierte ihn. Nein, dies war nicht die Meggie Flanagan, die er als Jugendlicher gekannt hatte. Dies war eine leidenschaftliche, entschlossene Frau.
Dylan schob den Eisbecher mit dem restlichen Eis in die Mitte des Tisches. Nichts hätte er in diesem Moment lieber getan, als Meggie zu küssen. Und er wollte dabei mit ihr allein sein. “Fertig?”
Meggie nickte und er nahm ihre Hand, als sie vom Tisch aufstanden. Er legte ihre Finger in seine Armbeuge, und gemeinsam traten sie auf die Straße hinaus. Als sie stehen blieben, um ein Schaufenster zu betrachten, ertappte sie ihn dabei, wie er sie ansah.
“Ist etwas?”, fragte sie leise.
“Du hast noch Eis im Gesicht.”
Meggie wollte es wegwischen, doch Dylan hielt ihre Hand fest und zog sie ins Dunkel des Ladeneinganges. “Lass mich das machen”, sagte er, wischte ihr mit dem Daumen über die Unterlippe und leckte das Eis von seinem Daumen ab. Es war eine so intime Geste, als hätte er sie geküsst. Meggie seufzte, und ohne nachzudenken neigte er den Kopf, um sie zu küssen.
Ihre Lippen berührten sich, und Dylan drückte Meggie zärtlich an sich. Sie fühlte sich so zart und zerbrechlich an in seinen Armen. Ihre erste Reaktion war zögernd, aber dann erwiderte sie den Kuss. Dylan stöhnte leise auf und umfasste ihr Gesicht, während sein Mund mit ihrem zu verschmelzen schien. Dylan hatte schon viele Frauen in seinem Leben geküsst, aber nie war es so wie mit Meggie gewesen – so heiß und intensiv.
Obwohl heftiges Verlangen ihn durchströmte, küsste er sie nicht, um sie zu verführen, sondern einfach weil er es genoss, die Süße ihrer Lippen zu kosten. Maggie war etwas ganz Besonderes, er wollte sie nicht überrumpeln.
“Ich sollte dich jetzt nach Hause bringen”, sagte er und streichelte ihre Wange. “Sicher hast du morgen einen anstrengenden Tag vor dir.”
Sein Vorschlag schien sie zu verblüffen. Vielleicht wollte sie ihn weiter küssen. Aber dann würde er nicht mehr dafür garantieren können, dass er aufhören konnte. Das war das Problem mit Meggie. Wenn es um sie ging, konnte er sich nicht mehr selbst einschätzen.
“Ja”, erwiderte sie. “Ich sollte jetzt besser nach Hause gehen.”
Er legte ihr den Arm um die Taille, und schweigend schlenderten sie zu seinem am Straßenrand geparkten Wagen. Alles in allem war er zufrieden mit dem Verlauf des Abends. Er hatte Meggie davon überzeugt, dass er kein so schlechter Kerl war, und ihrer Reaktion auf den Kuss nach zu urteilen, würde es in Zukunft noch weitere Treffen geben.
Dylan lächelte. Ja, für ein erstes Date war es sehr gut gelaufen.
“Es war schrecklich”, berichtete Meggie. “Schlimmer hätte es gar nicht sein können. Nach all dem Kaffee, den wir getrunken hatten, musste ich schon beim Aperitif auf die Toilette. Aber ich konnte mich nicht mehr erinnern, ob das zum Plan passte oder nicht. Vor
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