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Es brennt!

Es brennt!

Titel: Es brennt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hoffmann
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Kleid ab und rieb sich noch immer das Auge. “Vielleicht solltest du mich zu diesem Rendezvous begleiten. Du kannst dich unter dem Tisch verstecken und sprechen, während ich nur die Lippen bewege.”
    Lana verdrehte die Augen. “Zieh dich an, und ich gehe noch mal alles durch, woran du denken musst.”
    Meggie eilte aus dem Badezimmer, um sich saubere Unterwäsche aus der Kommodenschublade zu holen. Sie fand, wenn sie sich schon nicht die Beine rasieren konnte, sollte sie wenigstens schöne Unterwäsche tragen und eine neue Strumpfhose. “Wir sind es schon zehn Mal durchgegangen. Ich kenne es auswendig. Umgib dich mit einer geheimnisvollen Aura. Gib nicht zu viel von dir preis. Vermeide Blickkontakt, der länger als fünf Sekunden dauert. Sorg dafür, dass die Unterhaltung ungezwungen und belanglos bleibt. Und …” Sie wusste, dass da noch ein Punkt war, an den sie sich erinnern sollte. Sie lief zurück ins Bad. “Trink keinen Kaffee mehr!”
    Lana steckte den Kopf herein, schürzte die Lippen und machte ein schmatzendes Geräusch.
    “Ach ja”, meinte Meggie. “Nicht küssen.” Sie hatte Lana den Kuss nach Dylans letztem Einsatz als Lebensretter verschwiegen.
    Die Türklingel ertönte. “Ich gehe schon!”, rief Lana.
    Meggie betrachtete sich im Spiegel. Lana hatte recht, das Kleid hatte die perfekte Farbe für ein erstes Date. Außerdem betonte es ihre Figur, ohne zu aufreizend zu wirken.
    “Vielleicht wird es gar nicht so schlimm”, sagte sie sich und riss die Strumpfhosenpackung auf. “Schließlich handelt es sich nur um eine ganz normale Verabredung. Damit werde ich fertig.”
    Meggie raffte die Strumpfhose und zog sie über die Füße. Doch die Strumpfhose wollte sich nicht dehnen, und Meggie schaffte es nicht, sie sich über die Knie zu ziehen. Es half auch nichts, dass sie sich auf den Toilettendeckel setzte, daher watschelte sie zurück ins Schlafzimmer und hielt sich am Bettpfosten fest. Trotzdem verlor sie das Gleichgewicht.
    Sie versuchte einen Schritt zu machen, doch die um ihre Beine verdrehte Strumpfhose verhinderte das. Mit einem Aufschrei stürzte sie erst gegen die Frisierkommode und dann zu Boden, wobei der Rock ihres Kleides hochrutschte, sich die Strumpfhose vollends um die Beine wickelte und eine Beule an ihrer Stirn wuchs.
    Lana schaute auf sie herunter, die Hände in die Hüften gestemmt. “Was machst du da?”
    Meggie kickte die Strumpfhose fort. “Ich versuche mich für mein Rendezvous anzuziehen.” Fluchend rieb sie sich den Kopf. “Wer war an der Tür?”
    “Nicht war. Ist”, korrigierte Lana sie. “Dylan.”
    Meggie rappelte sich hoch. “Dylan?”
    “Er hat beschlossen, dich doch abzuholen.” Lana zupfte Meggies Kleid herunter. “Ist das nicht süß? Er ist ein echter Gentleman. Sehr aufmerksam.”
    Meggies Puls beschleunigte sich. “Er sollte doch nicht herkommen! Das verstößt gegen die Regeln. Du hast gesagt, ich soll mich im Restaurant mit ihm treffen. Was mache ich denn jetzt? Der ganze Plan ist hinfällig, und dabei haben wir noch nicht mal angefangen.”
    “Dir bleibt wohl keine andere Wahl. Du kannst ihm ja schlecht sagen, er soll verschwinden. Also bist du einfach dankbar und weißt seine Umsicht zu schätzen.”
    “Du hast gut reden. Deine Wimperntusche ist ja auch nicht so verschmiert, dass du wie ein Waschbär aussiehst. Und du hast keine behaarten Beine!” Stöhnend sank Meggie gegen die Schlafzimmertür. “Außerdem bekomme ich meine Strumpfhose nicht angezogen.”
    Lana nahm den Nylonbausch und entwirrte ihn mühelos, sodass Meggie einen neuen Versuch starten konnte. “Wie sieht Dylan aus?”, wollte sie wissen, während Lana ihr die Strumpfhose hochzog. “Umwerfend oder nur großartig wie üblich? Falls er umwerfend aussieht, werde ich nicht in der Lage sein, mich mit ihm zu unterhalten.”
    Lana grinste. “Na ja, seine Strumpfhose ist nicht verdreht, wenn du das meinst. Offenbar nimmt er diese Verabredung sehr ernst. Er trägt eine dunkle Hose und einen sexy Pullover, dazu ein sportliches Sakko. Wenn er nicht dein Kerl wäre, würde ich mich an ihn heranmachen.”
    “Er ist nicht mein Kerl”, stellte Meggie klar und schaute an sich herunter. “Vielleicht sollte ich mich umziehen.”
    “Du kannst tun, was du willst”, sagte Lana. “Ich gehe jedenfalls.”
    “Warte!”, rief Meggie. “Du kannst nicht fort. Wir sind noch nicht alle Punkte durchgegangen.”
    “Du liebe Zeit, dies ist schließlich nicht dein erstes Date. Versuch dich

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