Es brennt!
wer die Männer sind.” Er nahm seinen Pappbecher und winkte zum Abschied.
Verletzt? Meggie hatte nie an die Gefahren gedacht, die mit Dylans Job zusammenhingen. Er machte immer einen so selbstsicheren Eindruck. Aber selbst Meggie wusste, dass es Situationen gab, denen auch die besten Feuerwehrmänner nicht gewachsen waren. “Was soll ich nur tun?”, überlegte sie laut. Dann stand sie auf. “Ich sollte ihn zu Hause anrufen. Oder vielleicht doch das Krankenhaus. Aber die geben mir wahrscheinlich keine Auskunft am Telefon.”
Lana drängte sie, sich wieder hinzusetzen, und ging hinter den Tresen. Dort blätterte sie das Telefonbuch durch, nahm das Telefon und tippte eine Nummer ein. Meggie hörte, wie Lana sprach, ohne die Worte aufzunehmen. Sie war vor Sorge viel zu durcheinander. Nein, Dylan arbeitete nicht nachts, er konnte nicht bei diesem Brand gewesen sein.
Lana beendete das Gespräch. “Ich habe die Feuerwache angerufen und mich nach Dylan erkundigt. Alles, was sie sagten, ist, dass er im Krankenhaus ist.”
“Ich fahre hin.”
Meggie erwartete, dass Lana protestierte, doch stattdessen stimmte ihre Partnerin ihr zu. “Soll ich dich fahren?”
“Ich fahre selbst, danke.” Meggies Herz raste. “Er kann nicht verletzt sein. Ich weiß ja, dass sein Job gefährlich ist, aber er kam mir immer so unverwundbar vor.”
“Fahr”, drängte Lana sie. “Und ruf mich an, sobald du mehr weißt.”
Dylan schaute zur Uhr an der Wand des Wartezimmers und beobachtete den Sekundenzeiger. Dann lehnte er sich seufzend wieder zurück und schloss die Augen. Er und die übrigen Feuerwehrleute von der Boylston Street waren vom Feuer direkt ins Krankenhaus gefahren. Zwei von den Leuten, die unter Dylans Kommando waren, waren verletzt worden: Artie Winton und Jeff Reilly. Sie hatten sich im ersten Stock eines brennenden Lagerhauses aufgehalten, als der Boden nachgab und sie in das darunterliegende Stockwerk stürzten.
Das Seltsame war, dass sie gar nicht hätten dort sein sollen. Aber ein Kollege von der Nachtschicht hatte gestern geheiratet, daher hatte Dylans Mannschaft angeboten, die Schicht für die Kollegen zu übernehmen, damit sie zur Hochzeit konnten.
“Dylan?”
Er machte die Augen auf und entdeckte Meggie. Tränen schimmerten in ihren Augen und sie biss sich auf die bebende Unterlippe. “Ich habe von dem Feuer gehört”, sagte sie. “Sie brachten es im Radio. Lana rief die Feuerwache an und erfuhr, dass du hier bist. Ich wollte nur sichergehen, dass dir nichts passiert ist.”
Dylan stand auf, betrachtete sie und versuchte dahinterzukommen, weshalb sie hier war. Er war erschöpft und gereizt und sein erster Gedanke war, sie zu fragen, ob ihr Besuch Teil ihres Plans sei. Doch dann atmete er tief durch, um nicht vorwurfsvoll zu klingen. Schließlich hatte sie den Brand nicht vorhersehen können, und man musste schon sehr skrupellos sein, um so etwas zu seinem Vorteil zu nutzen. Es gab vieles an Meggie, was er nicht verstand, aber er wusste, dass sie kein kalter, berechnender Typ war.
“Mir geht es gut”, erklärte er. “Von Artie und Jeff kann ich das nicht behaupten.” Sie kam näher und nahm seine Hand. Ihre Berührung sandte einen warmen Schauer durch seinen Körper und er spürte, wie der Ärger und die Sorgen des Tages von ihm abfielen. Er wollte sie in die Arme nehmen und sein Gesicht in ihrem seidigen Haar vergraben, tief ihren Duft einatmen. “Die Ärzte sagen uns nichts.”
“Wie lange bist du schon hier?”
“Ein paar Stunden.” Er schaute sich ungeduldig um. “Verdammt, wieso sagen sie uns nichts?”
Meggie drückte seine Hand. “Ich werde mal sehen, was ich in Erfahrung bringen kann. Wieso setzt du dich nicht wieder hin? Du wirkst erschöpft.”
Dylan sah ihr nach, als sie zum Schwesternzimmer ging. Selbst nachdem er von ihrem Plan erfahren hatte, freute er sich, sie zu sehen. Sie strahlte eine Ruhe aus, die er gerade jetzt dringend brauchte.
Kurze Zeit später kam sie zurück, und diesmal wartete er nicht, bis sie seine Hand nahm, sondern nahm ihre und hob sie an die Lippen.
“Der Arzt kommt gleich.” Meggie zögerte. “Möchtest du, dass ich bleibe?”
Dylan nickte. Sie setzte sich neben ihn und schaute mit ihm zusammen zur Uhr an der Wand. Sie sprachen nicht. Dylan hatte nicht das Bedürfnis zu reden. Allein sie in seiner Nähe zu haben, war genug.
Als der Arzt das Wartezimmer betrat, versuchte Dylan aus seiner Miene schlau zu werden. “Ihre Kollegen werden wieder
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