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Es geschah in Hollywood

Es geschah in Hollywood

Titel: Es geschah in Hollywood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Gürtelhalfter, denn ich dachte, der
einzige Grund, weshalb Neilsen mich dort draußen dabei haben wollte, während er
sich mit seinen früheren Partnern zu einigen suchte, sei der, als zusätzlicher
Schutz für Carola Russo zu dienen, für den Fall, daß Brunhoff und Martell etwas
anzustellen versuchten.
    Das ganze Haus war blendend
beleuchtet, als ich kurz nach neun Uhr dort eintraf; selbst das Schwimmbassin
war von Scheinwerfern erhellt, als fände eine große Party statt. Vielleicht
fühlte sich Neilsen auch nur ein wenig nervös und dachte, die Beleuchtung würde
jedermann abhalten, sich allzu nahe heranzuschleichen. Jedenfalls bewirkte sie
einen sechs bis sieben Meter breiten hellen Lichtkreis um das Haus. Unmittelbar
dahinter begann eine undurchdringliche Finsternis, in der sich ohne weiteres
eine ganze Armee hätte verbergen können, in dem sicheren Wissen, vom Haus aus
nicht gesehen werden zu können.
    Tino öffnete wie gewohnt die
Tür und erklärte, ich sei zu früh, in einem Ton, der vage anzudeuten schien, es
bestünde trotzdem keine Chance, daß man mit dem Abendessen gewartet habe.
    »Wo sind die anderen ?« fragte ich.
    »Draußen auf der hinteren
Terrasse.« Er wies irgendwo ins Innere des Hauses. »Hier durch — das Silber ist
übrigens alles gezählt .«
    »Dann werde ich mich auf den
Schmuck und den Wandsafe konzentrieren«, versprach
ich. »Das heißt, sofern Sie mir noch etwas Lohnendes übriggelassen haben ?«
    »Ich kann es kaum erwarten, Sie
Ihre komischen Bemerkungen machen zu hören, wenn Lou Martell kommt .« Seine dunklen Augen grinsten mich an. »Lou hat einen sehr
kurzen Geduldsfaden, Holman, und ich schätze, er wird Sie so schnell zur
Schnecke machen, daß Sie überhaupt nicht begreifen, was passiert ist, bevor Sie
auf dem Boden kriechen!«
    »Ich dachte, er käme hierher,
um mit Neilsen zu reden ?« sagte ich milde. »Aber ich
will keine Einwände machen, wenn Sie mir sagen, er käme, um mit mir zu
sprechen, Tino, denn schließlich sind Sie der Mann mit dem direkten Draht zu
Lou, so daß Sie jederzeit mit ihm über die alten Zeiten plaudern können, wenn
Sie dazu Lust haben. Nicht wahr?«
    »Ein Wort über solche Dinge,
wenn Neilsen Sie hören kann«, zischte er, »und ich schlage Ihnen den Schädel
ein !«
    »Plötzlich scheinen Sie Ihren
entzückenden trockenen Humor verloren zu haben, Tino«, sagte ich in bedauerndem
Ton. »Wollen Sie nicht danach suchen, während ich den Hinterausgang des Hauses
ausfindig zu machen versuche ?«
    Abgesehen von einigen Umwegen
gelang es mir, den Weg durch das Haus ohne große Mühe zu finden, und tauchte
heil und ganz auf der hinteren Terrasse auf. Oscar löste sich aus einer kleinen
Gruppe von Leuten, die am Rand der Terrasse standen und den beleuchteten Swimming-pool bewunderten, und kam auf mich zu.
    »Sie sind früh daran, Rick !«
    »Ich weiß«, brummte ich, »das
hat Tino schon gesagt, als er mir die Haustür öffnete .«
    »Es ist gut so, dann können wir
miteinander reden, bevor Brunhoff und Martell hierherkommen«, sagte er. »Wissen
Sie, warum ich Sie heute abend hierhaben möchte ?«
    »Vielleicht als zusätzlichen
Schutz für Carola, für den Fall, daß die beiden versuchen, etwas anzustellen ?« sagte ich.
    »So ungefähr.« Er nickte. »Ich
möchte, daß Tino im Haus bleibt, während ich mich mit den beiden unterhalte.
Sonst schmuggelt Lou möglicherweise fünf oder sechs seiner Leute ein, während
ich noch immer vergnügt über Prozente verhandle! Tino kennt das Haus in- und
auswendig, und außerdem kennt er auch die meisten der Tricks, die anzuwenden
Lou sich vielleicht versucht fühlen könnte.
    Sie sind also nur aus einem Grund
hier, Rick — um Carola die ganze Zeit über im Auge zu behalten. Ich habe den
anderen bereits erzählt, daß Sie deshalb hier sind, und ihnen vorgeschlagen,
Sie sollten am besten hier draußen auf der Terrasse bleiben, bis die
Besprechung zu Ende ist. Ich glaube, das ist alles .«
    »Was hat Sie bewogen, Ihre
Meinung zu ändern und meinen Rat zu befolgen ?« fragte
ich interessiert.
    »Die widerwärtige Logik, die
dahintersteckt!« Er kicherte leise. »Ich habe doch in dem Zettel, den ich
Lenore hinterließ, erwähnt, daß der Preis gestiegen ist ?«
    »Ja«, bestätigte ich. »Bekomme
ich jetzt einen ganzen Vierteldollar ?«
    »Ich glaube, Sie werden völlig
zufrieden sein, Rick, wenn die ganze Sache hier erledigt ist und Sie meinen
Scheck sehen«, sagte er leichthin. »Kommen Sie jetzt mit zu den

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