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Es geschah in Hollywood

Es geschah in Hollywood

Titel: Es geschah in Hollywood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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den
Verpflichtungen, die die Voraussetzung für das Privileg sind, eine Detektivlizenz
zu erhalten«, sagte ich bedrückt. »Ich glaube, wenn ich die Wahl gehabt hätte,
so hätte ich die kleinen Gummischläuche vorgezogen .«
    »Aber nachdem sie dich heute morgen laufenließen, ist doch wohl alles in Ordnung ?« beharrte sie.
    »Jetzt schon«, sagte ich, »aber
vorher nicht .«
    »Du hast eine üble Zeit hinter
dir, Schätzchen, und ich werde dich dafür entschädigen !« Sie besiegelte dieses Versprechen, indem sie einen Teil meines Ohrläppchens mit
ihren nadelscharfen Zähnen abknabberte.
    »Nicht !« protestierte ich.
    »Ist dir das lieber ?« Ihr Lächeln war voller Süße, während sie ihre scharfen
Nägel in meine nackte Brust grub.
    »Ich gebe auf !« schrie ich. »Ich ergebe mich !«
    »Natürlich!« Sie rollte auf den
Bauch, stützte ihre Ellbogen auf meine Brust, vergrub das Kinn in ihren Händen
und blickte mit beiläufigem Interesse auf mich herab. »Habe ich dir von Monica
Hayes erzählt ?«
    »In den letzten paar Stunden
nicht«, stöhnte ich.
    »Sie ist Don vor drei Tagen
davongelaufen«, sagte Janie erregt. »Sie wolle sich endgültig scheiden lassen,
hat sie mir erzählt; und ich habe ein solches Schuldgefühl bekommen, daß ich
ihr gestehen mußte, ich hätte eine Zeitlang heimlich eine Affäre mit ihrem Mann
gehabt. Ich fühlte mich plötzlich so edel und sagte, wenn sie mich als Mitschuldige
am Ehebruch nennen wolle, so sei es mir recht .«
    »Und tut sie das ?« murmelte ich.
    »Nein, sie hat bereits ein paar
Dutzend Namen. Aber der springende Punkt ist der, daß sie mir ohne weiteres
verziehen hat, weil sie es die ganze Zeit über bereits wußte, und es hatte ihr
nicht die geringste Sorge gemacht. >Wofür hat man denn eine beste
Freundin<, hat sie gesagt .« Janie strahlte auf mich
herab. »War das nicht nett ?«
    »Sie ist ein verrücktes Huhn !« knurrte ich. »Du bist auch ein verrücktes Huhn! Wenn du
schon etwas von dir auf meine Brust stützen mußt, fällt dir da nichts Besseres
ein als ein Paar lausiger Ellbogen ?«
    »Okay«, sagte sie vergnügt. Sie
bewegte sich ein paar Sekunden lang unruhig hin und her. »Ist es jetzt besser ?«
    »Eine ungeheure Erleichterung!«
Ich seufzte befriedigt.
    »Ich bin nicht überzeugt, daß
mir der Ausdruck >ungeheuer< zusagt. — Monica muß an dem Morgen des
Tages, als du Don die attraktive Krankenschwester aufgehalst hast,
davongelaufen sein ?« plapperte Janie weiter. »Was
hältst du davon ?«
    »Wenn die einzige Möglichkeit,
dich zum Schweigen zu bringen, eine Vergewaltigung ist, Baby«, sagte ich mit
resignierter Stimme, »dann bin ich bereit, das... He!«
    »Nicht !« sagte sie scharf. »Wenn du so plötzlich herumhopst, weiß ich nicht, was mit mir
passiert !«
    »Wenn Monica an diesem Morgen
davongelaufen ist«, sagte ich langsam, »dann sind möglicherweise Don und diese
Krankenschwester seitdem allein im Haus ?«
    »Ja, eben—. Und?« Ihre haselnußbraunen Augen blinzelten vor weiblicher Neugierde,
die beinahe so stark war wie die meine.
    »Das Telefon steht auf deiner
Seite«, sagte ich.
    »Aber auf der Kommode oben,
Rick!« Sie warf mir einen tieftraurigen Blick zu. »Ich hole mir einen
Schnupfen, wenn ich so dorthin gehen muß .«
    »Und ich hole mir ein Fieber, wenn
ich dich dabei beobachte«, knurrte ich. »Raus mit dir!« Ich verpaßte ihr einen ermutigenden Klaps auf ihre hübsch gepolsterte Hinterseite.
    Sie ging laut quiekend zur
Kommode, ergriff das Telefon und kehrte erwartungsvoll quietschend zurück.
    »Du kennst die Nummer — also
wähle !« sagte ich.
    »Redest du ?«
    »Wähle !«
    Janie wählte die Nummer und
reichte mir den Hörer. Es dauerte eine ganze Weile, bis sich jemand meldete,
ich wollte schon auflegen, als ich das Klicken hörte.
    »Ja ?« seufzte eine verträumte weibliche Stimme in mein Ohr.
    »Ich wollte nur die Nachricht
bestätigt wissen, ob Mr. Gallant wirklich in den letzten Tagen mit einer
Hauptrolle beschäftigt war ?« sagte ich freundlich.
»Soviel ich gehört habe, handelt es sich um eine dieser Krankenschwester-Patient-Dramen ?«
    »Ich weiß nicht recht, ob ich
die Nachricht bestätigen oder dementieren soll«, antwortete sie schmachtend.
»Aber ich kann Ihnen soviel sagen, es ist eine
ernsthafte Verzögerung im Drehplan eingetreten, die aufgeholt werden muß, und
so wird die ganze Besetzung die nächste Woche über Tag und Nacht arbeiten !«
    »Danke !« sagte ich. »Wie geht es Mr. Gallants

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