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ES NERVT ! Ist gesunder Menschenverstand heilbar? (German Edition)

ES NERVT ! Ist gesunder Menschenverstand heilbar? (German Edition)

Titel: ES NERVT ! Ist gesunder Menschenverstand heilbar? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Röder
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Zwischenzeitlich war auch eine zweite Lieferung wieder zurückgegangen, die, nach Aussage von DHL, ebenfalls nicht zustellbar war. Laut DHL Zusteller „absolut unvorstellbar“, da er mich seit knapp drei Jahren persönlich kennt und kein Paket zurückgehen hat lassen. Naja, da haben sich wohl zwei gefunden, die sich perfekt ergänzen. Wobei, wenn man es genau betrachtet, von „finden“ kann gar keine Rede sein. Schließlich kennen die sich seit Ewigkeiten und nannten sich früher Post. Mehr zu diesem Unternehmen im nächsten Kapitel.
    Entgegen den schlimmsten Erwartungen wurde die DSL-Geschwindigkeit übrigens doch nicht erst im Folgejahr umgestellt, sondern noch am gleichen Tag. Wunder gibt’s also doch noch, oder ist das möglicherweise der Service? Und das neue Modem hat auch eine integrierte Telefonanlage, die seither tadellos ihren Dienst tut.
    Wer sich an dieser Stelle fragt, was mich immer noch bei der Telekom hält, nun ja, die Antwort fällt relativ leicht. Bei den mittlerweile massenhaft vorhandenen Anbietern geht es noch wesentlich schlimmer zu, und wenn man damit leben kann, alle vier bis fünf Jahre ein bisschen Stress zu haben, dann gilt die Devise „never change a running system“. Denn eines muss man den magentafarbenen Freunden lassen: Wenn’s erstmal läuft, dann läuft´s! Auch wenn es vorher ordentlich nervt – Augen zu und durch.
    Und in ein paar Jahren gibt es möglicherweise einen neuen Telekom-Song für die Warteschleife, ich kann es jedenfalls nur hoffen.
     

Versteckspiel mit der Deutschen Post
     
    Dienstag Nachmittag vor ein paar Wochen, es ist 16:10 Uhr und ich habe, bis zu meinem nächsten Termin um exakt 17:00 Uhr, Zeit, ein Paket zur Post zu bringen. Also eine gute Dreiviertelstunde. Lächerlich, das klappt in maximal zehn Minuten, von denen allein vier dafür draufgehen, um das Auto aus der Tiefgarage zu holen und es danach wieder darin zu versenken. Denn das Postamt, bzw. die Paketannahmestelle, befindet sich nur einen knappen Kilometer entfernt - in einem Zeitungskiosk. Dazwischen ist nur eine einzige Ampel, und falls die rot ist, schlägt das auch nicht negativ zu Buche.
    Also los geht’s. Das Wetter ist gut, die Ampel ist grün, nur der Kiosk ist geschlossen. Wie jeden Dienstag Nachmittag, wenn man dem Schild an der Tür glauben darf. Offenbar wollte der Besitzer ursprünglich einmal Arzt werden, um den freien Nachmittag unter der Woche zu genießen. Dabei hat er offenbar übersehen, dass die Weißkittel immer mittwochs auf den Golfplatz gehen, aber das nur nebenbei.
    Macht aber nix, denn das offizielle Postamt befindet sich nur knapp zwei Kilometer und vier Ampeln entfernt, dann dauert es halt ein paar Minuten länger, aber ich bin ja (noch) nicht im Stress.
    Pustekuchen, hier ist am Dienstag Nachmittag ebenfalls geschlossen. Vormittags auch, ebenso wie an allen anderen Werktagen. Mein Plan löst sich also ins Nichts auf, genauso wie es das Postamt vor kurzem getan haben muss. Man kann zwar noch erkennen, dass es früher, also vor ein paar Wochen, noch da war, aber nun ist es weg. Geschlossen für alle Zeiten, nicht nur heute.
    Jetzt muss Plan C die Rettung bringen, denn mittlerweile läuft mir die Zeit doch ein wenig davon. Nicht wegen der Ampeln bisher, die waren alle positiv gestimmt, sondern wegen der einen Baustelle und den vor mir liegenden vier Kilometern zum nächsten Postamt. Und das während der Rush-Hour – perfekt!
    Und es kommt, wie es kommen muss, der zähflüssige Verkehr lässt mich um 16:48 Uhr vor der einzigen real-existierenden und geöffneten Postfiliale im Umkreis von vielen Meilen ankommen, doch ich muss feststellen, dass hier noch ein paar zusätzliche Besonderheiten gegeben sind:
    Legale Parkplätze im Umkreis von 300 Metern: 2 (in Worten: zwei)
Davon frei: 0 (in Worten: null)
Menschen in der Schlange vor dem Schalter: ca. 15, das sehe ich von außen, während meiner dritten Runde um den Block. Offenbar alles Fußgänger oder Falschparker, zumindest 13 davon.
    Was denken sich die Postler eigentlich dabei, die Filiale mit (gefühlten) 5000 Parkplätzen vor der Tür zu schließen und die im Parkplatz-Horrorland offen zu lassen. Es sind ja wahrscheinlich nur 20-30.000 Menschen, die das Ding nun zwangshalber nutzen müssen. Oder gibt es einen Deal mit der Polizei und die Post ist prozentual an den Einnahmen der verteilten Knöllchen beteiligt?
    Sozusagen als zweites Standbein, bei den rückläufigen Umsätzen?
    Ich breche also das Projekt

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