ES NERVT ! Ist gesunder Menschenverstand heilbar? (German Edition)
Daher möchte ich Sie hiermit bitten:
1.Den Fall ohne weitere Telefonate, Formulare oder sonstige Belästigungen zum kostenlosen Abschluss zu bringen.
2.Mir umgehend eine Stellungnahme zu diesen Schreiben zukommen zu lassen. Auf einen, aus Textbausteinen bestehenden, Dreizeiler kann ich allerdings verzichten, ich habe mir schließlich auch Mühe gegeben.
3.Ihren Mitarbeitern entweder zu erklären, wie sie ihren Job machen sollen, oder das Wort „Kundenservice“ in „Kundenvera*****“ umzubenennen.
Wie Sie aus den obigen Zeilen herauslesen können, bin ich mehr als nur sauer. Selbst wenn nun alles seinen gewünschten Gang geht und ich bald in den Genuss des E-Pakets komme, habe ich insgesamt mehrere Stunden Zeit verschwendet. Von den dabei entstandenen grauen Haaren und den Nerven, die so eine überflüssige Aktion kostet, will ich gar nicht reden.
Sollten sie darüber nachdenken, mich für diese „Kosten“ zu kompensieren und mich eventuell doch milde zu stimmen, meine Telefonkontodaten liegen ihnen ja vor.
Mit (nicht ganz so) freundlichen Grüßen
Unterschrift
(Das oben zitierte Fax habe ich am 10.Juli versendet, vier Tage lang ist nichts passiert)
14. Juli
In meiner Abwesenheit ruft eine Frau Müller bei uns an und erklärt meiner Frau, dass sie von nun an die Ansprechpartnerin ist und sich persönlich dafür einsetzen wird, dass alles zum guten Ende kommt. In dem Gespräch fallen laut den Notizen meiner Frau die Worte „Umstellung“, „neue Zugangsdaten“ und „Kündigung“, was bei mir sofort ein Auslösen aller Alarmfunktionen hervorruft. Das klingt für mich nach zumindest zwei Wochen komplettem Abschnitt von der Außenwelt, was Telekommunikation und Internet betrifft.
Immerhin hat Frau Müller eine Faxnummer hinterlassen, unter der man ihren Rückruf anfordern kann und zumindest das klappt wirklich hervorragend. 15 Sekunden, nachdem das Fax raus ist, klingelt das Telefon und Frau Müller meldet sich.
Sie erklärt mir die Situation und warnt mich vor, dass in den nächsten Tagen eine „Kündigung des alten Vertrages“ per Post kommen wird, die ich aber bitte einfach ignorieren soll. Das wird vom System generiert, ich soll also nicht erschrecken. Danach bekommen wir eine neue Kundennummer und wahrscheinlich neue DSL-Zugangsdaten, die aber vorab versendet werden, dass sie zur Umstellung parat liegen und man, sobald der alte Vertrag „abgeklemmt“ wird, sofort wieder online gehen kann.
Grundsätzlich wäre das ja als beruhigend einzustufen, aber ich trau dem Frieden nicht, mein Erfahrungsschatz deutet auf weitere Katastrophen hin, aber momentan kann ich eh nichts machen und vielleicht werde ich ja doch einmal positiv überrascht (Galgenhumor).
Wir einigen uns also darauf, dass ich ihr Bescheid gebe, sobald etwas ankommt, oder sie anruft, wenn es schon vorher Neues zu vermelden gibt. Schließlich gilt es dann noch, das Entertainpaket in Schwung zu bringen.
16. Juli
Gegen 13:30 Uhr finde ich im Briefkasten zwei Briefe der Telekom. Nummer 1 informiert mich über die Vertragsbeendigung des Geschäftskundenanschluss zum 19.07.2009. Schriftsatz Nummer 2 ist eine Auftragsbestätigung für einen Privatanschluss zum 20.07.2009.
Mein erster Gedanke: Die klemmen am 19. um 00:01 Uhr das Ding ab und am 20. gegen 23:55 Uhr wird der neue Anschluss freigegeben. Das riecht nach „2 Tage frei“, also ohne Internet und Telefon. Schon aus diesem Grund muss die gute Frau Müller da noch mal ran und die Techniker warnen oder sonst was unternehmen, damit das unterbrechungsfrei über die Bühne geht. Außerdem wollte ich ihr ja sowieso Bescheid geben, also schicke ich ein Fax mit Bitte um Rückruf am nächsten Morgen. Sie hat immer nur bis Mittag Dienst und damit ist für heute der Zug abgefahren.
Nicht einmal 15 Minuten nachdem das Fax versendet wurde, etwa gegen 16 Uhr, klingelt mein Handy, das übrigens NICHT über die Telekom läuft, und es meldet sich eine Frau Huber, die sich nach eigener Aussage vor dem Telefonat ungefähr zwei Stunden in meinen „Fall“ eingelesen hat. Dies bestätigt sich im Laufe des Gesprächs, sie kennt die Vorgeschichte wirklich.
Sie erklärt mir, was alles schiefgelaufen ist und bestätigt im Großen und Ganzen, dass alles was bisher geschehen ist, vollkommen für die Katz war. Wir sind, was den Fortschritt angeht, also wieder beim 13.06.2009. Und das nach „nur“ einem Monat und drei Tagen. Ein Art Kreislauf der besonderen
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