ES NERVT ! Ist gesunder Menschenverstand heilbar? (German Edition)

NICHT anrufen kann. Das ist übrigens kein Scherz! Die verkaufen zwar Telefone, aber sie selbst haben keines. Wäre ja auch zu viel verlangt, die dortigen Mitarbeiter auch noch am Telefonhörer auszubilden. Die sollen schließlich verkaufen und nicht telefonieren!

Nun kam Plan 2. zum Tragen und ich habe telefonisch ein Ersatzgerät bestellt, was - OH WUNDER - am Samstag tatsächlich per DHL ankam, allerdings die gleichen Symptome zeigte und ebenfalls NICHT funktionierte! Die freundliche Dame vom Telefonsupport war, genau wie ich, absolut ratlos, hatte aber eine Idee, die letztendlich zum Erfolg führen sollte.
    Sie fragte mich, ob ich noch einen weiteren PC zur Verfügung hätte, über den die Konfiguration evtl. klappen könnte. Ja, habe ich und ja, es hat geklappt. Grund dafür war möglicherweise eine Inkompatibilität zwischen genau meinem PC und diesem Modem-Typ, also ausnahmsweise einmal kein direkter Fehler der Telekom. Nur blöd für Menschen, die keinen Zweit-PC besitzen, die gucken dann nämlich in die Röhre.
    Ok, das Modem läuft und nun warten wir gespannt, bis am Montag dann endlich das E-Paket freigeschaltet wird.
     
    Montag:
 
    Receiver verkabelt, Fernseher angeschlossen, alles doppelt gecheckt, alles passt, Strom drauf und ... geht nicht! War ja irgendwie klar, wieso denk ich auch immer so unnötig positiv.
    Der Anruf beim Support bringt ans Tageslicht, dass die Freischaltung erst am Dienstag passiert, also einfach 24 Stunden Geduld und dann geht's. Mein Bauchgefühl sagt etwas anderes, aber warten wir es einfach einmal ab.
     
    Dienstag:
 
    Da die Versuchsanordnung seit gestern nicht geändert wurde, brauche ich nur beide Geräte zu starten, um festzustellen, dass ich zwar jetzt schon die Senderliste sehen kann, die dazu gehörenden bewegten Bilder allerdings fehlen. Es geht also vorwärts, wenn auch in sehr kleinen Schritten. Antwort auf Anruf beim Support: Die Freischaltung erfolgt in mehreren Phasen, einfach später wieder testen, spätestens morgen (Mittwoch) geht's dann sicher. Ich kommentiere das jetzt nicht, sondern warte halt noch einen Tag.
    Mittwoch:
 
    Siehe Dienstag, keine Veränderung, aber erneut zwei Telefonate mit dem Support, der feststellt, dass bei der Freischaltung wohl wirklich ein Fehler unterlaufen ist und nun per „Ticket" ein, hoffentlich verfügbarer, Mitarbeiter raus muss, der in irgendeinem Verteilerkasten in meiner Nähe ein kleines Hebelchen umlegen soll. Er denkt aber, „dass dies bis zum Wochenende klappen könnte" (O-Ton). Ich kann gar nicht soviel essen, wie ich gerade kotzen möchte.
    Aber es geschehen noch Zeichen und Wunder!
    Kurz nach der „Wochenend-Prognose“ hat der Telekomtechniker auf meine Mobilbox vom Handy gesprochen (er sollte eigentlich auf dem Festnetz anrufen, aber das wäre ja dann schon das zweite Wunder gewesen), dass noch am gleichen Tag zwischen 15 und 17 Uhr die Schaltung zum großen Finale kommt. Aber wie irgendwo weiter oben schon mal geschrieben:
    Ich glaube es erst, wenn ich es sehe!
     
    Und hier das große Finale im Live-Ticker:
 
    17:19 Uhr: Das Entertain-Paket funktioniert - ich sehe Fernsehbilder
17:26 Uhr: Das Entertainment war schön, aber kurz, es geht nicht mehr und zusätzlich ist jetzt auch der DSL Anschluss platt
17:32 Uhr: Ich gehe kurz an die frische Luft und hoffe auf ein Wunder
17:43 Uhr: Ich starte das Modem neu
17:46 Uhr: DSL geht wieder
17:47 Uhr: Entertainment geht auch wieder
17:52 Uhr: Ich hoffe inständig, dass diese längste aller bisher erlebten Telekom-Episoden hiermit beendet ist.
    So war es dann auch, für mehr als zwei Jahre war alles im Lot. Bis mir die Idee kam, bei der Telekom anzurufen und zu fragen, ob es denn für das von mir monatlich bezahlte Geld mittlerweile etwas Schnelleres gäbe oder möglicherweise eine Preisreduktion in Betracht käme. Aber das ist eine andere Geschichte und sie wird ebenfalls sehr lang. Allerdings kann ich noch nicht abschließend darüber berichten, weil wir zum Redaktionsschluss für dieses Buch sozusagen noch mittendrin stecken, aber erst seit gut drei Wochen ...
     

Silvester mit Pannen
     
    Mit einem Buch ist es wie mit einem Jahr. Irgendwann ist es zu Ende, was an dieser Stelle langsam aber sicher der Fall ist, zumindest dieses Buch betreffend. Und anlässlich des sich bald zum x-ten Male wiederholenden Jahrestages der folgenden Geschichte, möchte ich sie dem Rest der Menschheit nicht vorenthalten. Möge sie den einen oder anderen zur Vorsicht mahnen