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Es: Roman

Es: Roman

Titel: Es: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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fantastischen Tom. Vielleicht hatte sie sich Fruchtbarkeitstests unterzogen. Aber Bill war überzeugt davon, dass Tom sich geweigert hatte, dass er nicht mal in Betracht gezogen hatte, dass in seinen geheiligten Hoden vielleicht nur Platzpatronen hergestellt werden könnten.
    »Was ist mit dir und deiner Frau, Big Bill?«, fragte Rich. »Habt ihr es versucht?« Sie sahen ihn alle neugierig an … weil seine Frau jemand war, die sie kannten. Audra war keineswegs die bekannteste oder beliebteste Schauspielerin der Welt, aber sie gehörte auf jeden Fall in die Klasse der Berühmtheiten, die irgendwie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts Talent als Mittel der Anerkennung verdrängt hatten; ihr Bild war im Magazin People gewesen, als sie sich die Haare kurz geschnitten hatte, und während eines besonders langweiligen Aufenthalts in New York (das Stück, das sie abseits des Broadways hatte aufführen wollen, war durchgefallen) hatte sie eine Woche Gastauftritte in einer Quizshow mit Prominenten gemacht, gegen die Einwände ihres Agenten. Sie war eine Fremde, deren reizendes Gesicht sie alle kannten. Er fand, dass Beverly besonders neugierig aussah.
    »Wir haben es in den vergangenen sechs Jahren immer wieder versucht«, sagte Bill. »In den letzten acht Monaten oder so nicht mehr, weil wir einen Film machen – er heißt Das Dachzimmer.«
    »Ihr wisst ja, dass wir eine kleine Unterhaltungssendung mit dem Titel Klatsch und Tratsch haben, die jeden Nachmittag von Viertel nach fünf bis halb sechs ausgestrahlt wird«, sagte Richie. »Da ist erst letzte Woche ein Feature über den verdammten Film gekommen – Mann und Ehefrau arbeiten glücklich zusammen, oder so was. Sie haben eure beiden Namen genannt, aber ich habe keinen Zusammenhang hergestellt. Komisch, was?«
    »Sehr«, sagte Bill. »Wie dem auch sei, Audra hat gesagt, es wäre Scheiße, wenn sie ausgerechnet schwanger wird, während wir in der Vorproduktionsphase stecken, und sie sechs Wochen vor der Kamera stehen muss, während ihr jeden Morgen schlecht ist. Aber wir wollen Kinder, ja. Und wir haben es ziemlich angestrengt versucht.«
    »Fruchtbarkeitstests?«, fragte Ben.
    »Mhm. Vor vier Jahren in New York. Die Ärzte haben einen sehr kleinen gutartigen Tumor in Audras Gebärmutter festgestellt, was ziemliches Glück war, denn die Ärzte haben gesagt, er hätte keine Schwangerschaft verhindert, aber möglicherweise zu einer Eileiterschwangerschaft geführt. Sie und ich sind jedenfalls beide fruchtbar.«
    »Das beweist nicht das Geringste«, beharrte Eddie eigensinnig.
    »Aber es gibt einem doch sehr zu denken«, sagte Ben.
    »Keine kleinen Pannen, was dich angeht, Ben?«, fragte Bill. Er war amüsiert und zugleich schockiert, dass er ihn um ein Haar Ben Haystack genannt hatte.
    »Ich war nie verheiratet, und ich war immer sehr vorsichtig. Bisher keine Vaterschaftsklagen«, sagte Ben. »Deshalb eigne ich mich nicht sehr gut für irgendwelche Beweise.«
    »Wollt ihr was Komisches hören?«, fragte Richie. Er lächelte, aber seine Augen waren ernst.
    »Na klar«, meinte Bill. »Als Komiker warst du schon immer gut, Tozier.«
    »Dein Gesicht und mein Arsch, Jungchen«, sagte Richie mit der Stimme-des-irischen-Bullen. Es war eine fantastische Imitation. Du hast sagenhafte Fortschritte gemacht, Richie, dachte Bill. Als Junge hast du keinen irischen Polizisten machen können, so sehr du dir auch das Gehirn zermartert hast. Nur einmal … oder zweimal … aber
    (die Totenlichter)
    ich habe vergessen, wann das war.
    »Dein Gesicht und mein Arsch, Jungchen; vergiss nur diesen Vergleich ja nich.«
    Ben Hanscom hielt sich plötzlich die Nase zu und rief: »Piep-piep, Richie! Piep-piep! Piep-piep!«
    Einen Augenblick später hielten auch Eddie und Beverly sich die Nasen zu und fielen ein.
    »Schon gut! Schon gut!«, rief Richie. »Ich hör’ ja auf. Herrgottnochmal.«
    »O Mann!«, schrie Eddie und warf sich in seinem Stuhl zurück. Vor Lachen rannen ihm Tränen über die Wangen. »Diesmal haben wir dich kalt erwischt, Schandmaul. Weiter so, Ben.«
    Ben lächelte, sah aber auch ein wenig perplex aus.
    »Piep-piep«, sagte Beverly kichernd. »Mein Gott, das hatte ich total vergessen. Wir haben immer gesagt, du hättest’nen Vogel, Richie.«
    »Ihr habt eben wahres Talent noch nie zu schätzen gewusst«, sagte Richie unbekümmert. Man konnte ihn wie früher aus dem Gleichgewicht bringen, aber er war eine aufblasbare Joe-Palooka-Puppe mit Sand unten drin – er richtete

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