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Es tut sich was im Paradies

Es tut sich was im Paradies

Titel: Es tut sich was im Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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ausmachte, besonders in ihrer Beziehung zu Pippa. Alles, was ihre Freundin bewegte, war auch für sie wichtig und bedeutungsvoll.
    »Pam, weißt du, du bist wirklich einzigartig«, sagte Pippa. »Du hast die schönsten Reisen gemacht, die man sich denken kann, stehst mit Gott und der Welt auf du und du, warst zu einer der jährlichen Gartenpartys der Königin eingeladen, kennst alles, wovon andere nur träumen dürfen, und jetzt tust du geradeso, als wären die paar Leute hier in diesem winzigen Nest für dich von Bedeutung.«
    »Aber klar, das sind sie auch«, antwortete Pam mit der ungekünstelten Geradheit, die Pippa so an ihr liebte. »Sie gehören doch zu deinem Leben, und das ist das entscheidende. Ich werde einen großen Teil meiner Zeit hier verbringen, das prophezeie ich dir gleich von vornherein.«
    »Tatsächlich? Aber was wird deine Familie dazu sagen?«
    »Ach, Mutter hat sich langsam abgewöhnt, etwas zu sagen, und Vater kümmert sich nicht viel darum. Er zeigt an meinen Unternehmungen mehr sportliches Interesse und amüsiert sich köstlich darüber. Mutter stellt mit Bedauern fest, daß ich bereits sechsundzwanzig bin, und gibt die Hoffnung nachgerade auf. Angela ist jetzt ihr ganzer Stolz. Die hat sich großartig gemacht, ist mächtig hübsch geworden und entspricht in allem viel mehr ihrer Vorstellung von einer Tochter aus gutem Hause.«
    Angela war eine bedeutend jüngere Schwester von Pam, die Pippa nur als Schulmädchen kannte und die später in England ihren >letzten Schliff< bekommen hatte.
    »So bin ich also herrlich frei und ungebunden«, fuhr Pam munter fort, »das heißt, bis ich zur nächsten Freiersfahrt starte.«
    »Hast du in der Zwischenzeit viele überstanden?«
    »Na ja, verschiedene. Es wird mir allmählich ein bißchen langweilig, weil ich nie das finde, was ich suche.«
    »Und was suchst du?«
    Sie hockten zusammen auf dem niedrigsten Ast des Pohutukawa-Baumes, genau so, wie Pippa es sich ausgemalt hatte, und sie war restlos glücklich.
    Pam krauste ihre hübsche Nase und erwiderte langsam: »Ach, ich weiß eigentlich nicht recht. Vorläufig wohl überhaupt nichts, zumindest für die nächsten paar Jahre, und bestimmt keinen von denen, die ich bisher kennengelernt habe, obwohl ich sie alle ganz gern mag. Aber siehst du, heiraten will ich keinen, der lieb und zuverlässig und vertrauenswürdig ist. Das wünscht sich Mutter wahrscheinlich, was ja auch zu begreifen ist. Aber ich brauche etwas Aufregendes, jemanden, mit dem man Pferde stehlen kann und der ein bißchen unstet ist wie ich. Einen, der gern gefährlich lebt.«
    »Ich glaube, ich verstehe dich. Einen, der dich in Atem hält und dem du umgekehrt auch Rätsel aufgibst. Aber ich stelle mir das schrecklich anstrengend vor.«
    »Nicht so anstrengend wie ein bürgerlich gesittetes Eheleben ohne Abwechslungen und Überraschungen, ohne Krisen und ständiges Auf und Ab... Und du? Was möchtest du?«
    »Ach ich... James würde sagen, die Frage steht nicht zur Debatte. In mich verliebt sich niemand, und voraussichtlich wird das auch in Zukunft nicht passieren bei der Konkurrenz von Jane, Margaret und Kitty. Man ist mit mir befreundet und beichtet mir seine Nöte — aber das ist auch alles.«
    Pam betrachtete ernsthaft das schmale, lustige Gesicht neben sich, und ihre Stimme wurde weich.
    »Das glaubst du«, sagte sie herzlich. »Das hast du dir immer eingeredet. Aber wart’s ab. Der Mann, der sich mal in dich verliebt, ist rettungslos verloren.«
    Pippa lachte und sprang von ihrem luftigen Sitz herab.
    »Bis jetzt ist er jedenfalls noch nicht aufgekreuzt, und in Rangimarie besteht auch keine Aussicht darauf. Komm, gehen wir mit Mohr ein Stück spazieren. Er mag es gar nicht, wenn ich auf den Baum klettere, weil er nicht mitkann und eifersüchtig auf Amanda schielt, die mir nachkraxelt.«
    »Aber sie soll auch mit. Ich habe einen Narren an ihr gefressen und will ihr den Boulevard von Rangimarie zeigen. Du behandelst sie so stiefmütterlich und schubst sie immer nur hinten durch die Gartenpforte ins Freie. Ich führe sie an ihrem Strick.«
    Die kleine Prozession setzte sich in Bewegung, voran Pippa, dicht gefolgt von Mohr, der sich konsequent weigerte, von Amanda Notiz zu nehmen, dann Pam, die abwechselnd entweder von der kleinen schwarzen Ziege fast umgerissen wurde oder sich aufs Locken und Schmeicheln verlegte, um vorwärtszukommen, und schließlich aus Leibeskräften ziehen mußte, wenn Amanda eigensinnig darauf bestand,

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