Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben
In einer hilflosen Warnung schüttelte sie den Kopf. „Wie kannst du mich noch auf diese Weise begehren? Wie?“
„Weil du so unglaublich schön bist. Weil du meine Frau bist“, gab er zurück. „Und weil ich dich liebe. Ich brauche dich, Leigh Anne, aber das weißt du längst.“
Und er hatte recht. Sie sah die Leidenschaft in seinen Augen, seinem Gesicht und seiner Stimme. „Ich bin noch nicht so weit“, versuchte sie auszuweichen.
„Das glaube ich dir nicht“, flüsterte er und streifte ihren Mund mit seinen Lippen.
Das Verlangen in ihr drohte zu explodieren. Sie griff nach den Armlehnen ihres Stuhls und schloss die Augen, spürte, wie seine Zunge ihre Lippen liebkoste, schmeckte und knetete, und konnte ein Aufstöhnen nicht länger unterdrücken. Sein Mund wurde härter, fordernder, und als sie ihre Lippen öffnete, trafen sich ihre Zungen in besinnungslosem Verlangen.
Nach einem langen Kuss hob er sie aus dem Stuhl und trug sie zum Bett. Als er sie aufs Bett legte, konnte sie ihre Sehnsucht ebenso wenig verbergen, wie sie ihr heftiges, raues Atmen unter Kontrolle brachte.
Sie konnte nicht länger warten. Es war so lange her, und gestern war nur ein Vorgeschmack gewesen. Vor Lust begann Leigh Anne zu schluchzen, als er ihr rasch das Kleid auszog und dabei mit seinen Händen ihre Schultern, ihre Brüste und ihre Oberschenkel liebkoste, als ob er ebenfalls nicht länger warten könne. Nur noch mit Unterhemd, Strümpfen und Höschen bekleidet, sah sie ihn an. Mit einem leichten Lächeln beugte er sich über sie, um sie dort zu berühren, wo sie am meisten nach ihm verlangte.
Leigh Anne stöhnte, als seine Zunge tief in ihr Fleisch tauchte. Sie hörte sich selbst flehen und konnte nicht aufhören, weil sie jeden Moment explodieren würde. Sie bettelte, und er lauschte ihr, während seine geschickte Zunge sie erkundete.
„Ich liebe dich“, keuchte er, als er sich auf sie legte und mitseinen Oberschenkeln ihre Beine weit spreizte.
Sie suchte seinen Blick. Ich liebe dich auch, dachte sie. Und verstand nicht mehr, was passiert war, was sie hatte auseinanderbringen können und so lange getrennt gehalten hatte.
Als er hart und heiß und heftig in sie stieß, verzog sich sein Gesicht vor Lust. Leigh Anne umklammerte seinen Rücken, während er sich auf ihr bewegte. Und dann waren alle Gedanken ausgelöscht, es gab nur noch seinen harten, erregten Körper, seine Kraft und Hitze, die Bewegung, die sich zur Raserei steigerte, und schließlich den Ausbruch reiner Ekstase. Dieses Mal hielt sie ihn fest und wollte ihn nicht wieder loslassen.
Vor der Bibliothek hielt Francesca inne. Die beiden Flügel der verzierten Holztür standen offen, und sie erblickte Hart an seinem Schreibtisch. Mit aufgekrempelten Ärmeln – seine Krawatte hing mit der Jacke über der Stuhllehne – saß er über irgendwelche Papiere gebeugt. Er schien sehr konzentriert, doch sie bemerkte die Zeichen der Anspannung in seinem Gesicht. Die sexuelle Anziehung, die er auf sie ausübte, war so stark wie immer. Obwohl sie es kaum erwarten konnte, ihm die Neuigkeiten mitzuteilen, fürchtete sie zugleich, dass er nicht wie gewünscht reagieren würde.
Hart spürte ihre Anwesenheit und sah auf. Als ihre Blicke sich trafen, lächelte er, und Francesca fühlte, wie sich Wärme in ihrem Körper ausbreitete. Es gab keinen Zweifel, dass er sich freute, sie zu sehen. Hieß das, dass er seine Dämonen besiegt hatte? Hieß das, dass er seine Meinung zu ihrer Verlobung ändern würde, sobald sie ihm eröffnete, dass sie Daisys Mörder gefunden hatte?
„Darf ich hereinkommen?“, fragte sie weich.
Schnell stand er auf und ging auf sie zu. „Du brauchst niemals zu fragen.“
Sie trat ein, und in der Mitte des Raums trafen sie sich.Seine Augen musterten sie eindringlich, als er ihre Hände nahm, und im nächsten Moment flackerte Überraschung in ihnen auf. „Du hast Daisys Mörder gefunden?“
„Ja, das habe ich“, erwiderte sie, glücklich, dass er sie so gut kann te.
„Was ist geschehen?“
„Daisy wurde von ihrem Vater sexuell missbraucht, Calder, deshalb ist sie von zu Hause fortgelaufen.“
Dies war einer der sehr seltenen Momente, in denen sie Hart aufrichtig schockiert erlebte.
„Ihre Mutter hat ihr die Schuld daran gegeben. Kannst du dir das vorstellen? Martha ist überzeugt, dass Daisy ihren Vater verführt hat. Auf jeden Fall ist der Richter Daisy im Mai zufällig über den Weg gelaufen. Er hat sie angesprochen, und sie hat ihn
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