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Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Titel: Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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„Ich bringe die Mädchen ins Bett. Lass uns dann etwas trinken“, sagte er.
    Er wollte ihr von O’Donnell erzählen, das wusste sie, doch ein Blick in seine Augen sagte ihr auch, dass er ebenfalls an die letzte Nacht gedacht hatte. Offensichtlich wollte er sie erneut lieben. Bei dem Gedanken stieg ihr die Röte in die Wangen. Wie konnte das sein? Dies war nicht vorgesehen! Sie war keine Verführerin mehr, da machte sie sich nichts vor, doch die Sehnsucht in ihr hatte zugenommen, ebenso wie eine starke, vertraute Erwartung.
    Leigh Anne beobachtete, wie Rick Katie ins Schlafzimmer führte, und hörte ihn dort mit seiner sanften, starken und zärtlichen Stimme mit den Mädchen sprechen. Sie rollte sich selbst ins Schlafzimmer, was ihr nicht mehr so schwerfiel wie noch vor kurzem. Und der Verband um ihre Hände machte es ihr noch einfacher. Schnell rollte sie ihren Stuhl direkt zum Frisiertisch, wo es keine Möglichkeit gab, ihrem Spiegelbild auszuweichen. Die Frau, die sie vor sich sah, war atemberaubend schön, ihre blasse Haut makellos. Das warme Rosa auf ihren Wangen ließ ihr Gesicht strahlen, und ihre Augen leuchteten.Niemand, der diese dunkelhaarige Schönheit sah, konnte annehmen, dass sie für den Rest ihres Lebens an einen Rollstuhl gefesselt blieb.
    Auch wenn sie wusste, dass es töricht war, griff Leigh Anne nach der Flasche Parfum und gab einige Tropfen auf ihre Handgelenke und ihr Dekolleté.
    Wieder sah sie in den Spiegel. Rick stand auf der Schwelle und beobachtete sie aufmerksam. Seine Augen leuchteten, und nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte, kam er mit langsamen Schritten auf sie zu. Hinter ihr hielt er inne. Ihre Blicke hefteten sich im Spiegel aneinander, und er legte zärtlich die Hände auf ihre Schultern. Ein Schauer überlief sie, als die Liebkosung eine heiße Welle durch ihren Körper sandte.
    „Es wird lange dauern, bevor er uns wieder belästigen kann.“
    „Was?“ Sie wollte von ihm hören, dass O’Donnell nie wieder zurückkäme.
    „Ich habe ihn verhaftet“, erklärte er und blickte unverwandt in den Spiegel. „Ich musste das Gesetz befolgen, Leigh Anne. Ich habe tatsächlich daran gedacht, ihn umzubringen. Ich konnte es nicht, ich konnte keinen Mord begehen, doch ich konnte mich auch nicht der Erpressung beugen. Ich bin ein Vertreter des Gesetzes.“
    „Du hast ihn verhaftet?“, rief sie bestürzt. „Was, wenn er nicht verurteilt wird? Was, wenn er auf Bewährung freikommt? Was, wenn er das nächste Mal die Kinder verletzt oder ent führt?“
    „Das sind viele ‚Wenn‘“, sagte er, drehte den Rollstuhl und kniete sich vor sie.
    „Und was, wenn ich ihn ausbezahlt hätte und er in ein oder zwei Monaten wiedergekommen wäre, um uns weiter auszupressen? Er ist im Gefängnis. Er kann nicht in die Adoption eingreifen, nicht von einer Gefängniszelle aus und mit einersolchen Anklage. Und er wird verurteilt werden, weil er schuldig ist. Er wird zehn bis fünfzehn Jahre bekommen. Und wenn er auf Bewährung freikommt und es wagen sollte, wieder an uns heranzutreten, dann werde ich damit fertig werden, so wie ich diesmal damit fertig geworden bin. Bitte vertrau mir“, sagte er ernst.
    „Ich vertraue dir“, flüsterte sie und sagte damit die Wahrheit. „Ich habe noch immer Angst, Rick.“
    Zärtlich umfasste er ihr Gesicht mit seinen Händen. „Ich weiß, dass du die hast. Deshalb musst du mir etwas versprechen. Wenn dieser Mann je wieder an dich herantritt, kommst du sofort zu mir. Egal, was er sagt, du kommst zu mir. Ich werde mit einem Kerl wie O’Donnell fertig.“
    Sie nickte und bemerkte, wie eine Träne zu Boden fiel. „Ich wünschte, ich hätte es getan.“
    Voller Liebe sah er sie an. „Leigh Anne, ich weiß, wie schwer diese letzten Monate für dich waren. Aber ist es nicht an der Zeit, Zweifel und Angst beiseitezuschieben und einfach zu leben? Wir haben so viel, wofür es sich zu leben lohnt.“
    Ihr Herz und ihr Körper wollten ihm zustimmen. Denn sie wusste, was er meinte. Wenn sie ehrlich zu sich selbst war, wollte auch sie eine richtige Ehe. Ein richtiges Leben, eine richtige Familie und eine richtige Ehe mit diesem selbstlosen Mann.
    „Ich bin nicht mutig. Wenn ich mutig wäre, hätte ich dich damals nicht verlassen.“
    „Die Vergangenheit spielt keine Rolle – wir müssen in der Gegenwart leben und die Zukunft planen. Und du bist sehr mutig“, murmelte er erstickt. „Wenn du es nicht weißt, ich weiß es.“
    Gleich würde er sie küssen.

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