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Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Titel: Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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sie und beugte sich vor, um sie zu küssen.
    Sie erstarrte.
    Und er zögerte einen Moment vor diesem zweiten Kuss. Denn dieser zweite Kuss wäre nicht beiläufig oder impulsiv;dieser Kuss bedeutete alles. Unsicher sah er ihr in die Augen. „Darf ich?“
    Auch sie zögerte und nickte dann.
    Behutsam küsste er ihre Lippen, die sich sacht öffneten. Vor so viel tiefem Gefühl, wie er es noch nie empfunden hatte, schien sein Herz anzuschwellen. Die Nachgiebigkeit ihrer Lippen und die Leidenschaft überwältigten ihn. Noch nie hatte er ein solches Begehren empfunden. Atemlos ließ er von ihr ab.
    Benommen sah Maggie ihn an.
    Auch er fühlte sich betäubt – betäubt vor Glück und Liebe. „Die Countess hatte allen Grund, eifersüchtig auf dich zu sein“, flüsterte er. „Denn ich wollte immer nur dich, nicht sie.“
    Leigh Anne war mit den beiden Mädchen und Mrs Flowers im Kinderschlafzimmer. Katie hatte ihr leinenes Nachthemd selbst angezogen, Dot wurde von Mrs Flowers bettfertig gemacht. Währenddessen saß Leigh Anne mit einem Buch in der Hand in ihrem Stuhl dicht am Bett. Wie immer würde sie den Mädchen noch etwas vorlesen.
    Doch sie wartete angestrengt auf das Geräusch der Haustür.
    Es war fast acht. Rick arbeitete oft lang, doch heute konnte Leigh Anne nicht anders. Schon seit Stunden horchte sie auf ein Geräusch der Haustür, auf seine Schritte, seine Neuigkeiten. Zuerst war ihr der Grund für ihre Unruhe gar nicht bewusst gewesen, doch inzwischen wusste sie genau, worauf sie wartete. Als er am Morgen gegangen war, hatte er ihr gesagt, dass er O’Donnell aufsuchen und ihm das Geld geben würde. Außerdem hatte er gesagt, dass er anrufen würde, sobald es vorbei war. Doch das Telefon hatte nicht geklingelt. Vor ein paar Stunden hatte Leigh Anne selbst im Präsidium angerufen, und man hatte ihr gesagt, dass Bragg im Außendienst sei. Siehatte keine Nachricht für ihn hinterlassen, doch Sergeant Shea hatte vor kurzem angerufen und ihr gesagt, dass er unterwegs nach Hause und alles in Ordnung sei.
    Was sollte das heißen? Sie versuchte, sich zu beruhigen, konnte aber den Gedanken nicht verscheuchen, dass Bragg sie angerufen hätte, wenn alles gut gegangen wäre. Andererseits kannte sie seine Arbeit. Alles Mögliche konnte passiert sein, was ihn davon abgehalten hatte, O’Donnell zu treffen oder sie danach anzurufen. Vermutlich hatte ihn irgendeine polizeiliche Angelegenheit nicht zum Hörer greifen lassen.
    „Mama?“ Schüchtern trat Katie auf sie zu, ihre großen, dunklen Augen blickten fragend. „Warum bist du so traurig?“
    „Darling, ich bin nicht traurig“, erwiderte sie und lächelte. Sie streckte die Arme nach ihr aus, und Katie drückte sich an sie. Noch vor kurzem war Leigh Anne daran verzweifelt, die Mädchen vom Stuhl aus zu umarmen. Aber nun war die Umarmung fest. Die etwas linkische und unbequeme Haltung, in der sie sich aneinander klammern mussten, erfüllte sie nicht länger mit Zorn und Verzweiflung. Wie schon den ganzen Tag tauchte auch jetzt vor ihrem geistigen Auge das Bild ihres Mannes auf, wie er lächelnd auf sie hinuntersah, wie das Begehren in seinen Augen leuchtete, während er sich auf ihr und in ihr bewegte, wie sie beide jenem wunderbaren Punkt der Erfüllung und der vollkommenen Liebe entgegenstrebten.
    Wärme durchströmte Leigh Annes Körper, und ihre Haut prickelte. Versonnen lächelte sie vor sich hin, als sie daran dachte, was letzte Nacht in ihrem Bett geschehen war.
    Unten schlug die Haustür zu.
    Leigh Anne fuhr zusammen. „Katie, Darling, hilf mir in die Halle!“
    „Es ist nur Papa“, entgegnete Katie.
    „Schnell!“, rief Leigh Anne. Ihr Herz schlug jetzt noch schneller, während bange Ungewissheit das verräterische Verlangenablöste. Katie schob sie aus dem Schlafzimmer und den kurzen Flur entlang bis zur Treppe. Bragg stand im Flur, sah zu ihr hoch – und lächelte.
    Vor Erleichterung sank sie in ihrem Stuhl zusammen. Es ist alles in Ordnung, dachte sie. Es war vorbei.
    Bragg lief rasch die Stufen hinauf.
    „Ist es vorbei?“, brachte sie heraus, und die Schmetterlinge in ihrem Bauch hatten nichts mit ihrer Angst, sondern nur mit dem Gedanken an die letzte Nacht zu tun.
    „Ja.“ Sein Blick wanderte über ihr Gesicht und ruhte kurz auf ihrem Mund, bevor er sich Katie zuwandte. „Hallo! Komme ich rechtzeitig, um dich und deine Schwester zuzudecken?“, fragte er und hob sie in seine Arme. Über Katies Schulter hinweg lächelte er Leigh Anne zu.

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