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Es wird Tote geben

Es wird Tote geben

Titel: Es wird Tote geben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georg Haderer
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Presserummel geflohen war. In einem Krankenwagen, unter dem Vorwand, dass er große Schmerzen in der Lunge hätte.
    „Nein, ist es nicht … Graber ist in künstlichen Tiefschlaf versetzt, die Materna ist tot und von Nadja Windreiter fehlt jede Spur.“
    „Na ja …“
    „Sagen Sie jetzt bitte nicht: Es trifft keine Unschuldigen … Ich bin zumindest mitverantwortlich dafür, wie das alles ausgegangen ist.“
    „Sie haben den Fall aufgeklärt!“ Sanders stieg aus dem Bett, ging zum Kasten und begann sich anzuziehen.
    „Dürfen Sie schon gehen?“
    „Sicher … mein EKG ist wieder normal, ich unterschreibe den Revers und vertschüsse mich … was wollen Sie denn noch hier?“
    „Morphium klauen und mich eine Woche im Wald verstecken.“
    „Ich verstehe nicht, warum Sie den Kopf so hängen lassen“, Sanders setzte sich zu Schäfer an den Tisch, „die Sache mit dem Anruf hat Stark auf sich genommen, Sie haben Graber erwischt und damit verhindert, dass noch mehr Mädchen sterben. Sie sind der Hero, oder?“
    „Kann sein.“ Schäfer stand auf und stellte sich ans Fenster. „So blöd es klingt … aber er tut mir leid.“
    „Wer? Graber?“
    „Ja … was muss das für ein Leben gewesen sein, das ihn so weit gebracht hat …“
    „Mitleid sollten Sie für die Familien dieser Mädchen haben.“
    „Ja … das haben andere auch … es ist ja nicht so, dass ich es mir aussuche …“
    „Gehen wir?“
    „Ja.“
    Er ging nach Hause, fütterte die Katze, duschte und zog sich um. Eine gute halbe Stunde verbrachte er anschließend im Garten, starrte vor sich hin, hatte das Telefon in der Hand, weil er mit jemandem reden wollte, und wusste zugleich, dass er den Mund nicht aufbekäme. Was jetzt? Auf zum nächsten Fall? Er sah zu seinen Tieren hin, wie der Rabe der auf dem Bauch liegenden Katze irgendwelches Getier aus dem Nacken pickte. Er war so müde, dass ihm das Kinn immer wieder auf die Brust sank. Doch Schlaf war das Letzte, was er jetzt wollte. Die Albträume nach solchen Ereignissen waren meist noch schlimmer als das, war er zuvor erlebt hatte. Er stand auf und machte sich auf den Weg zur Arbeit.
    Applaus. Den hatte er sich wohl verdient. Dazu musste er lächeln, wo ihm nach Weinen war.
    „Gebt mir noch zwei Stunden, dann bin ich bei euch“, sagte er zu seinen Kollegen, ging ins Büro, ließ die Jalousie herunter und sehnte sich nach der Scheibe.
    Keine zehn Minuten später stand Iron Cop I mit einem Packen Ausdrucke in der Tür.
    „Was ist das?“, fragte Schäfer mürrisch.
    „Nur die Ermittlungsergebnisse, um die Sie mich gebeten haben … wegen den Mitarbeitern von diesem Filmteam.“
    „Die brauchen wir jetzt nicht mehr.“
    „Ja, ich wollte auch nur … damit Sie wissen, dass ich es gemacht habe.“
    „Danke … legen Sie’s ins Regal.“
    „Ist alles in Ordnung bei Ihnen?“ Der Beamte machte einen Schritt auf Schäfer zu.
    „Ja, danke der Nachfrage … und ich habe um zwei Stunden Ruhe gebeten.“
    „Entschuldigung.“
    Zwanzig Minuten später: Auer, mit einer externen Festplatte in der Hand.
    „Da geht’s jetzt sicher um Leben und Tod, oder?“
    „Nein … ich habe mir nur die Sachen auf der Festplatte angeschaut, die Sie bei Graber gefunden haben … wenn Sie ihn nicht geschnappt hätten, wären sicher noch mehr gestorben.“
    „Warum?“
    „Da sind Filme und Bilder von vier weiteren Mädels aus der Umgebung drauf, mit denen er über Webcam Kontakt aufgenommen hat …“
    „Ich schau mir das später an …“
    „Gut“, sie senkte den Blick und verließ das Büro.
    Er rief Sanders an und bat ihn, auf den Posten zu kommen. Beim Empfang sollte er sagen, dass Major Schäfer ihn wegen einer Zeugenaussage sprechen wollte. „Und worum geht’s wirklich?“, wollte Sanders wissen. „Dass diese Deppen mich in Ruhe lassen“, erwiderte Schäfer.
    „Sind Sie nicht ein bisschen zu streng mit Ihren Kollegen?“ Sanders hatte sich Schäfer gegenübergesetzt, während dieser ins Leere starrte wie die Sphinx von Gizeh.
    „Ich entschuldige mich morgen.“
    „Geht’s Ihnen nicht gut?“
    „Ich fühle mich, als hätte ich unfreiwillig auf den Everest klettern müssen …“
    „He, Ich bin zu alt für diesen Scheiß dürfen Sie erst fünf Jahre vor der Pensionierung sagen.“
    „Ja“, Schäfer gelang ein Lächeln, „wir sind in Österreich, da habe ich jetzt schon gute Aussichten auf die Frühpension.“
    „Freuen Sie sich doch einfach, dass Ihnen nichts passiert ist.“
    „Das ist

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