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Eternal - Die Geliebte des Vampirs

Eternal - Die Geliebte des Vampirs

Titel: Eternal - Die Geliebte des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V. K. Forrest
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inzwischen von dem wenigen Blut gereinigt worden, das zurückgeblieben war. Ihm fiel nichts auf, abgesehen von der Tatsache, dass der Junge eine Rasur dringend nötig hatte.
    »Hier«, half Patrick nach. »Siehst du sie?«
    Und plötzlich war es, als hätte der Gerichtsmediziner die verräterischen Wunden rot angekreuzt. Volltreffer. Fin richtete sich auf. Ihm war ein wenig schwindelig. »Zwei Bissmarken«, murmelte er. Wieder war ihm, als fiele er in ein schwarzes Loch der Fassungslosigkeit.
    »Bissmarken«, wiederholte Patrick. »Einen Millimeter weiter unten, und der Schnitt hätte sie zerteilt. In Anbetracht der Art und Weise, wie Fleisch reißt, selbst wenn man ein scharfes Messer benutzt, hätte ich sie nie entdeckt. Niemand hätte das.«
    »Es scheint fast, als hätte der Täter den Schnitt mit Absicht so gesetzt.« Fin beugte sich erneut hinab, nur um sicherzugehen, dass er auch wirklich sah, was er zu sehen glaubte. Dann richtete er sich wieder auf. »Keine Chance, dass es etwas anderes sein könnte als das, wonach es aussieht?«, fragte er, nur noch rhetorisch hoffend.
    »Ich fürchte nein, Fin.«
    Das war also der Grund, warum Colin Meding nicht gewusst hatte, was ihm zustieß, als seine Kehle aufgeschlitzt wurde. Davor war er von einem Vampir ausgesaugt worden und hatte das Bewusstsein verloren. Noch immer fassungslos, nahm Fin Kurs auf die Tür. Er musste den winzigen, beengenden Raum verlassen. Er brauchte frische Luft.
    Vor zwei Jahren waren Menschen in ihre verschlafene Kleinstadt gekommen, um Vampire zu töten. Allem Anschein nach hatten die Vampire vor, sich in diesem Sommer dafür zu rächen.

[home]
    Kapitel 6
    D as ist eine ganz schlechte Idee«, flüsterte Rob aus dem Schatten unter ihr. Es war kurz nach Mitternacht, und alle Fenster im Haus waren dunkel.
    Kaleigh hing mit beiden Händen am Fenstersims. Sie zappelte mit den Füßen, um zunächst die Flipflops loszuwerden. Dann ließ sie los und fiel. Das hatte sie schon Dutzende Male getan, aber ausgerechnet heute Nacht verstauchte sie sich den Fuß, als sie auf dem Boden landete. »Autsch!« Sie fasste sich an den Knöchel und rieb ihn fest. »Liebes Jesuskind, das tut weh. Warum ist das eine ganz schlechte Idee?« Sie versuchte, das verletzte Gelenk zu belasten, und zuckte zusammen.
    Rob sammelte ihre Flipflops auf und legte sie ordentlich vor sie ins Gras. »Weil du dir noch mal ein Bein brechen wirst, wenn du immer aus deinem Fenster im ersten Stock springst.«
    »Es ist ja nicht gebrochen.« Sie schlüpfte in ihre Flipflops und humpelte über den Rasen davon.
    »Weil wir
schon wieder
die Ausgangssperre brechen, und wenn wir
schon wieder
erwischt werden, wird uns der Generalrat bestrafen.«
    »Das sagen sie immer. Und dann tun sie es doch nie. Ich bin die Wahrsagerin der Stadt. Ich habe mehr Macht in meinem kleinen Finger als einige dieser Vampire im ganzen Körper«, behauptete Kaleigh, während sie mit dem erhobenen Zeigefinger herumfuchtelte. »Womit wollen sie mich schon bestrafen? Ich bin doch erst siebzehn. Sollen sie mir den Job bei Dairy Queen wegnehmen?«
    »Du bist noch nicht offiziell wieder als Wahrsagerin eingesetzt«, gab er zurück, während er kaum hinter ihr herkam. »Nicht, bis du einundzwanzig bist. Dort wird bestimmt getrunken, und das weißt du. Wir sollen nicht trinken, Kaleigh. In unserem Alter ist das nicht ungefährlich, die Kontrolle über unsere Kräfte zu verlieren –«
    »Du siehst immer so schwarz!« Sie erreichte den Bürgersteig, der den getrimmten Rasen ihrer Eltern säumte, blieb stehen und wandte sich zu ihm um. Er war nun bereits größer als sie, und seine Schultern wurden allmählich breiter. Sie nahm sein Gesicht in beide Hände und quetschte es, so dass seine Lippen hervorquollen. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen schmatzenden Kuss. »Was auch ein Grund dafür ist, warum ich dich liebe, schätze ich.« Sie ließ ihn wieder los. »Du bringst mich ins Gleichgewicht. Du bist das Yin zu meinem Yang. Der Deckel zu meinem Topf.« Sie kicherte über ihren eigenen Witz und ging los. Dabei humpelte sie kaum noch.
    Die Nachbarschaft lag ruhig und friedlich da – das verschlafene Städtchen schien dem Koma nahe. Eine warme, schwüle Brise wehte durch die Platanen, die die malerische Straße säumten. Die perfekte Nacht für ein Sommerfest.
    »Das ist doch total unvernünftig«, sagte er.
    »Na und?« Sie streckte die Hand nach ihm aus. »Los, sonst kommen wir noch zu spät. Katy wird

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