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Eternal - Die Geliebte des Vampirs

Eternal - Die Geliebte des Vampirs

Titel: Eternal - Die Geliebte des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V. K. Forrest
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hätten wirklich geglaubt, dass du eine Party schmeißt? Sehen wir so dumm aus?«
    Kaleigh stieß die Luft aus und legte den Stock beiseite. »Ich halte euch nicht für dumm«, sagte sie. Ihre Stimme wurde fester. »Aber ich habe herausbekommen, dass einige von euch etwas ziemlich Dummes tun.« Ihr Blick wanderte von einem zum anderen; bei manchen verweilte er länger.
    Joe stöhnte und zerdrückte eine leere Dose an der Stirn. Zwei Jungen folgten seinem Beispiel. Kaleigh ignorierte ihr pubertäres Verhalten. »Das muss aufhören.«
    »Was muss aufhören?« Joe spielte den Unschuldigen.
    Ein paar Jungen kicherten. Die, die auch Bierdosenabdrücke auf der Stirn hatten. Die Idioten.
    Mary flüsterte Liz etwas zu, gerade laut genug, dass Kaleigh es hören konnte. »Sie ist nur angepisst, weil sie nichts abkriegt.«
    »Ihr müsst aufhören, zu den Partys von Tomboy zu gehen«, sagte Kaleigh laut. »Zumindest müsst ihr aufhören, in seinen Keller zu gehen.«
    »Wir dürfen also in keinen Keller mehr gehen?«
    Kaleigh fasste Pete ins Auge. »Nicht, wenn ihr Menschen beißt.«
    Es wurde wieder geflüstert. Kaleigh blendete aus, was sie dachten; sie konnte nicht auf zwei Kommunikationswegen gleichzeitig mit ihnen fertig werden. »Es ist verboten und gefährlich, und ihr alle wisst das.«
    »Wenn sie dumm genug sind, uns ihr Blut anzubieten, warum sollten wir dann nicht dumm genug sein, darauf einzugehen?«, fragte Billy.
    »Weil es nicht gut für uns ist.« Sie suchte seinen Blick. »Weil es nicht gut für die Sache des Clans ist. Und sie wissen ja gar nicht, wozu sie ihre Einwilligung geben. Sie sind betrunken. Sie sind high. Sie sind verwirrte menschliche Teenager.«
    »Bei Christi Gebeinen«, stöhnte Joe. »Du hörst dich wie einer von den Oldtimern an.«
    »Weil ich einer von den Oldtimern bin.« Sie sah in diese jungen, hübschen Gesichter, die sie so gut kannte. »Wie jeder andere von euch auch. Ihr erinnert euch nur noch nicht wieder an alles.«
    Alle schwiegen einen Augenblick.
    »Schaut«, fuhr Kaleigh fort. »Ich weiß, wie schwer es ist, diesen Trieben zu widerstehen, vor allem jetzt, da wir erst vor kurzer Zeit wiedergeboren worden und damit verwundbar sind. Aber ihr müsst gegen diese Triebe ankämpfen. Ihr müsst versuchen, das Beste aus euch herauszuholen.«
    »Du meinst: den besten Vampir«, meinte Minnie ironisch.
    Kaleigh wandte sich ihr zu. »Absolut. Als wir diesen Ozean überquert haben, als wir vor dieser Küste Schiffbruch erlitten haben und an Land geschwommen sind, waren wir uns alle einig, dass Gott uns eine zweite Chance gegeben hatte, indem er uns den Vampirjägern entkommen ließ. Wir waren uns einig, dass wir seine menschliche Rasse beschützen wollten, und ›beschützen‹ heißt nun mal nicht, ihr Blut zu trinken.«
    »Selbst wenn sie es uns freiwillig geben?«
    »Selbst wenn sie es uns freiwillig geben.« Kaleigh seufzte. »Weil wir es besser wissen, auch wenn sie das nicht tun.«
    »Und was jetzt? Willst du, dass wir den ganzen Sommer lang keine Party mehr feiern? Um solche Gutmenschen zu werden wie du?« Joe trank sein Bier aus.
    »Ich bitte euch, einen Schlussstrich zu ziehen. Ihr wisst, wo.« Sie suchte Joes Blick und hielt ihm stand.
    Er sah als Erster weg, und Kaleigh stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. Sie ließ einen Moment verstreichen. Das Feuer knisterte und krachte. Gedanken flogen zwischen den Jugendlichen hin und her.
    Ich weiß nicht, warum sie immer denkt, dass sie das Sagen hat.
    Sie hat recht, das wisst ihr. Ihr wollt es nur nicht zugeben.
    Wir haben uns doch nur ein bisschen amüsiert.
    Amüsiert, ja, genau, auf Kosten von Menschen.
    »Die Ermordung dieser Touristen ist eine ernste Angelegenheit«, ergriff Kaleigh erneut das Wort, während sie wieder die Gedanken der anderen ausblendete. »Das muss ich euch nicht erst sagen.«
    »Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft, dass es einer von uns ist, oder?« Liz strich sich ihren schweren Fransenpony von den Augen. »Ich meine: Nur weil wir einem betrunkenen Kerl ein bisschen Blut abzapfen, heißt das doch nicht, dass wir ihn umbringen würden.«
    »Nein, ich glaube nicht, dass es einer von uns ist.« Und das tat Kaleigh wirklich nicht. Sie kannte ihre Leute zu gut. Sie wusste, dass keiner von ihnen es in sich trug, so sinnlos zu morden. »Aber ihr wisst, wie die Ältesten sein können.«
    »Sie verurteilen gern«, warf jemand ein.
    »Genau. Und dies ist nicht der richtige Zeitpunkt, einen Streit mit ihnen vom Zaun zu

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