Eternal - In den Armen des Vampirs
beschäftigt bin.«
Sie meinte die Enthauptungen vom letzten Sommer. Sie war versehentlich in eine Beziehung mit einem Menschen geschlittert, der sich selbst zum Vampirjäger ernannt hatte. Er hatte drei Mitglieder des Clans umgebracht, bevor er gestoppt werden konnte. Wenn Fia nicht gewesen wäre, hätten Kaleigh und zwei weitere Teenager ihr Leben gelassen, und in der ewigen Verdammnis einer feurigen Vorhölle, die nur Vampiren vorbehalten war, hätten ihre Seelen geschmort. Nicht tot, denn Vampire konnten nicht sterben. Aber auch nicht lebendig. Nicht länger von dieser Welt.
»Ein Job ist nicht die schlechteste Art, den Sommer zu verbringen. Denk nur an all die süßen Menschenjungs, die bei euch Eis holen.«
Sie runzelte die Stirn und hielt den Lipgloss hoch. »Ich bin fertig mit den Menschen, das schwöre ich bei der heiligen Maria Muttergottes. Es wäre mir sehr recht, wenn ich in den nächsten zehn Lebenszyklen keinen von denen mehr sehen müsste.«
Er lachte über ihre Naivität. Es war ja gerade Teil des göttlichen Fluchs, als Vampir mitten unter den Menschen zu leben, dabei stets das eigene Geheimnis zu wahren und niemals wirklich zu ihnen gehören. Die Clanmitglieder konnten den Fluch nur aufheben, wenn sie ihre Kräfte in den Dienst der Menschen stellten und sie schützten, und sie konnten sie wiederum nur schützen, wenn sie mitten unter ihnen lebten.
»Bekomme ich dann wenigstens meinen Milchshake umsonst, wenn ich dich im Dairy Queen besuche?«
Wieder Stirnrunzeln. »Nein. Wenn ich es schon riskiere, dabei erwischt zu werden, dass ich Milchshakes ausgebe, dann nur für süße Jungs in
meinem
Alter.«
Er lachte und sah nach, wie weit das Steak war. »Ist sonst alles in Ordnung? Deine Eltern? Dein Bruder?«
»Immer die alte Leier«, seufzte sie in einer großartigen Persiflage auf einen gelangweilten menschlichen Teenager. »Connor ist schon jetzt ein Idiot.«
Ihr Bruder war kürzlich wiedergeboren worden und im Haus ihrer Eltern eingezogen, und wie Arlan hörte, stritten sich die Geschwister schon wieder wie die Kesselflicker. In der letzten Woche hatten sie sich im örtlichen Diner einen Wettbewerb im Pommes-frites-Weitwurf geliefert. Der Besitzer hatte gedroht, die Polizei zu rufen, als Kaleigh einen Touristen mit einem ketchupgetränkten Pommes-frites-Stäbchen am Hinterkopf getroffen hatte.
Arlan stach mit der Gabel in das Steak und legte es zufrieden auf den Teller, den er von drinnen mitgebracht hatte. »Willst du mitessen? Ich habe noch jede Menge Steaks da.« Er wies auf den Batzen Fleisch auf seinem Teller.
Sie rümpfte die sommersprossige Nase. Dabei erinnerte sie ihn an Fia in ihrer Teenagerzeit. Cousins, Tanten, Onkel, Blutsverwandte oder angeheiratet – sie alle sahen sich ähnlich. »Ich esse kein Fleisch. Das ist eklig. Ich bin Vegetarierin. Ich denke sogar daran, Veganerin zu werden.«
Er hob eine Augenbraue. »Aber du trinkst immer noch Blut?«
»Natürlich.« Sie sagte das, als wäre er ein Volltrottel. »Kein Steak, aber ich esse eine Portion grüne Bohnen mit.« Sie schnupperte in die Luft. »Riecht gut. Olivenöl?«
Ein paar Minuten später kam Arlan mit zwei Tellern und zwei Gabeln aus dem Haus zurück. Er gab Kaleigh den Teller, auf dem nur grüne Bohnen lagen, und setzte sich, um sich seinem Steak zu widmen.
»Und wie geht’s dir?« Kaleigh zog die Beine auf ihren Stuhl und spießte eine grüne Bohne mit ihrer Gabel auf. »Funktioniert das mit Fia und dir?«
»Es funktioniert perfekt. Fia ist nur noch nicht ganz da, wo ich sie haben will.«
»Ich mag diesen FBI -Menschen nicht. Es ist mir egal, dass er genauso aussieht wie ihre große Liebe –« sie verdrehte die Augen – »die sie vor zig Millionen Jahren verraten und verkauft hat. Ich finde, sie sollte ihn für dich sitzen lassen.«
Er probierte das Steak. Es war perfekt, warm und blutig. »Hast du ihr das schon mal gesagt?«
»Bei jeder Gelegenheit.« Kaleigh spießte eine weitere Bohne auf. »Und was ist mit dieser anderen Schnecke? Wie heißt sie gleich wieder? Maggie?«
»Hey. Du sollst die Gedanken anderer Leute nicht lesen, wenn sie es dir nicht ausdrücklich erlauben.« Er stach mit der Gabel in ihre Richtung. Sie war gut. Er hatte es nicht einmal gespürt, dass sie in seinem Kopf gewesen war. »Lass das lieber, Fräulein.«
»Schätze, das war ein Versehen.« Sie setzte ein Lächeln auf, dem er ansah, dass sie genau wusste, was sie tat.
»Maggie ist niemand.«
»Schon wieder ein
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