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Eternal - In den Armen des Vampirs

Eternal - In den Armen des Vampirs

Titel: Eternal - In den Armen des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V. K. Forrest
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solche Entscheidungen nicht fällen. Wer leben darf und wer nicht. Wer wirklich böse und wer einfach nur ein schlechter Kerl ist.« Halbherzig hantierte er erneut mit dem Feuerzeug herum und schüttelte entschlossen den Kopf. »Du weißt, wie ich bin. Ich mag es, wenn man mir sagt, wohin ich gehen und was ich tun soll.«
    »Zurück«, befahl Peigi scharf.
    Wenn Peigi Ross »Zurück« sagte, dann wich man zurück.
    Plötzlich zischte es in der Luft, als würde ihr aller Sauerstoff entzogen. Flammen schlugen gut und gern sieben Meter aus dem Grill in die Höhe. Arlan hätte schwören können, dass sie seine Augenbrauen versengten, und trat schnell noch einen Schritt zurück. Er hob die Hand, um sein Gesicht vor der Hitze zu schützen. »Das sollte wohl reichen, Peigi.«
    Alle Clanmitglieder besaßen übermenschliche Fähigkeiten: Ihr Geruchssinn war verblüffend gut entwickelt, sie konnten telepathisch miteinander kommunizieren, und dann war da natürlich noch die Sache mit dem ewigen Leben. Zudem verfügte jeder Einzelne von ihnen über eine ganz einzigartige Gabe, die wiederum dem Clan zugutekam. Peigis Gabe war zufällig die Pyrokinetik. Indem sie einfach nur daran dachte, konnte sie eine Zigarette anzünden oder ein zehnstöckiges Gebäude in Flammen aufgehen lassen – Flammen, die so heiß waren, dass es binnen Minuten bis auf die Grundmauern niederbrannte. Sie war ein grauhaariger Feuerteufel.
    »Hättest du mich nicht warnen können?«, murmelte Arlan, der sich noch immer die Hand vors Gesicht hielt.
    »Du kommst morgen Abend also?« Peigi wandte sich schon zum Gehen.
    »Das habe ich nicht gesagt, Peigi.«
    »Komm doch einfach vorbei. Schau, ob es dir gefällt.«
    »Du gibst mir einen schwarzen Kapuzenmantel und einen 1500  Jahre alten Dolch und sagst, ich soll es mal damit
probieren?
« Er folgte ihr bis zum Ende der Terrasse. Die Bohlen hätten auch einen neuen Anstrich vertragen können. »Du machst Witze, oder?«
    »Ich sage Gair, dass er mit dir rechnen kann«, flötete sie und winkte zum Abschied, während sie das Gartentor öffnete. »Lass dir dein Steak schmecken. Schön, dass du wieder zu Hause bist.«
    Arlan drehte sich um. Es hatte keinen Sinn, mit ihr zu streiten. Wenn Peigi Ross sagte, dass er etwas tun sollte, dann würde er es tun. Gleichgültig, wie laut er protestierte oder bei wem er sich darüber beschwerte, früher oder später würde er es tun. Sie wusste das. Er mochte sie, so wie er alle Frauen mochte, und sie zog unfairerweise ihren Vorteil daraus. Noch eine Seite von Peigi, die sie zu so einer praktischen Person machte.
    Die praktische Peigi mit ihren praktischen Schuhen, die einen ganzen Frachter mitten auf dem Atlantik in Brand setzen konnte. Bei Regen.
     
    Macy saß in ihrem Auto, die Hände um das Lenkrad gekrallt, so dass ihre Knöchel weiß hervortraten. Ihre Stirn drückte sie auf das Mittelkreuz. Einmal hatte sie schon unabsichtlich gehupt.
    Der Parkplatz des winzigen Hotels, in dem sie die Nacht verbracht hatte, war leer. Es gab in dieser Gegend fast keinen Verkehr. Es war, als sei sie erfroren. Sie konnte nicht denken. Konnte nicht fahren. Sie konnte nur hier sitzen. Als hätte sie eine stumme Panikattacke.
    Sie war schon zweimal auf der Toilette in der Lobby gewesen. Der Rezeptionist hatte sie interessiert beobachtet, als sie eine Flasche grünen Tee und eine Packung Cracker aus dem Automaten gezogen hatte. Er hatte sie gefragt, ob alles in Ordnung sei. Und sie hatte gemurmelt, dass sie auf ihren Cousin warte.
    Macy hob den Kopf und holte Luft. Die Sonne stand tief am Himmel. Als sie ihr Zimmer geräumt hatte, war es Mittag gewesen. Saß sie wirklich schon so lange hier? Sie musste fahren, bevor der Rezeptionist Verdacht schöpfte und die Polizei rief.
    Macy redete nicht mit Cops. Nicht, wenn sie es vermeiden konnte. Nur mit Fia, und die zählte nicht richtig, oder? Nein, etwas war anders an Fia als an den normalen Cops. Etwas, das Macy Vertrauen zu ihr fassen ließ; etwas, das Macy glauben ließ, Fia hätte Verständnis für Geheimnisse. Sie vermutete, dass Fia selbst Geheimnisse hütete.
    Macys Finger ließen einer nach dem anderen das Lenkrad los. Ihre Hände waren heiß und verschwitzt und klebrig.
    Sie dachte an Arlan. Es war klug von ihm gewesen, sich aus dem Staub zu machen. Er wusste, vor welcher Art Frau er davonlaufen musste.
    Dann dachte sie an den Kaffee und die Donuts, die er für sie dagelassen hatte. Und an die Blume. Sie hatte sie in ein Buch gelegt, das

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