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Eternal Riders: Ares (German Edition)

Eternal Riders: Ares (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Ares (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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werden, und das Ende aller Tage würde über die Menschheit hereinbrechen. Das alles wusste er, und trotzdem verlangte es ihn nach jeder zusätzlichen Sekunde mit Cara, die er erleben konnte. »Ich werde dich ins Krankenhaus zurückbringen, und Shade kann dich noch ein Weilchen länger am Leben erhalten.«
    »So will ich aber nicht leben. In einem Bett liegend, während ein fremder Dämon Energie in mich leitet? Das ist doch kein Leben, und das weißt du auch.« Sie drückte die Spitze des Dolchs in ihre Haut, sodass ein Blutstropfen über ihren Brustkorb rann. »Tu es.«
    Ares war ein Experte auf diesem Gebiet. Wäre dies irgendjemand anders gewesen, würde er zustechen, und das Opfer wäre tot, ehe es wüsste, was überhaupt passiert war.
    Aber Cara würde es wissen. Sie würde leiden. Und er müsste dabei zusehen, wissend, dass er dieses Leid verursacht hatte. Wissend, dass er nichts für sie tun konnte.
    Er richtete sich auf und ließ den Dolch los. »Noch nicht. Ich kann nicht. Ich kann es nicht tun. Ich brauche … noch eine Minute.«
    »Ares!«
    Beinahe schon panisch sprang er auf, öffnete die Tür und floh in den Gang hinaus. Ganz egal, dass er nackt war – er hatte keine Komplexe, und sein Personal hatte ihn schon oft genug nackt gesehen. Er hörte Geräusche aus dem Schlafzimmer, hörte das verräterische Rascheln von Kleidung. Cara wollte ihm folgen. Verdammt. Er ging in den Salon, verfluchte die Rückkehr seiner Sinne, die ihn wieder die Schwingungen aller Auseinandersetzungen auf der Erde empfangen ließ, und wandte sich zum Kamin um. Es brannte kein Feuer, der Kamin war kalt und leer, genau wie seine Brust.
    Das leere Gefühl war nichts Neues, so hatte er sich schon sein ganzes Leben lang gefühlt. Selbst als er noch eine Familie gehabt hatte, als er noch geglaubt hatte, ein Mensch zu sein, hatte immer etwas gefehlt. Und dann war Cara in sein Leben getreten, und die gähnende Leere in ihm hatte sich gefüllt. Also war es vermutlich kein Wunder, dass ihm das Gefühl der Leere jetzt noch viel ausgeprägter vorkam. Vorher war es normal gewesen. Aber jetzt wusste er, wie es war, wenn einem warm ist, und er war die Kälte nicht mehr gewöhnt.
    »Ares«, ertönte Caras Stimme leise hinter ihm.
    Als sie sich auf ihn zubewegte, schmolzen all die aggressiven Schwingungen dahin, und anstatt sich zu fühlen, als wäre er ohne sie nicht komplett, verspürte er … Frieden. Diese Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag. Wenn er bei ihr war, verlor er nicht etwa Fähigkeiten – er gewann Frieden.
    Wie sollte er ohne sie nur überleben?
    Er rührte sich nicht, als sie auf ihn zustapfte, ihren Körper an seinen schmiegte und die Arme um seinen Leib schlang. Sie hatte ihm ein Handtuch mitgebracht, das sie ihm um die Hüften legte, und er hätte über ihre Rücksichtnahme gelacht, wenn er nicht kurz vor einem Zusammenbruch gestanden hätte. Ihre Wange lag auf seinem Schulterblatt, ihr heißer Atem blies über seine Haut.
    Das fühlte sich richtig an. So verdammt richtig. Und schon bald würde es für immer vorbei sein.
    »Mein Gebieter?«
    »Was, Vulgrim?« Seine Stimme war barscher, als er beabsichtigt hatte, aber ihm blieben nur noch wenige Minuten mit Cara, und er wollte nicht eine Sekunde missen.
    »Ein Aegi ist hier, er möchte mir dir sprechen. Er sagt, dass er vielleicht ein Heilmittel für Cara hat.«
    Sein Herz machte einen Salto rückwärts, wenn er es auch fast nicht wagte, Hoffnung zu schöpfen. Ares wickelte sich das Handtuch um die Taille. Mit größerer Ruhe, als er fühlte, drehte er sich um und zog Cara hinter sich. Als Vulgrim zur Seite trat, erblickte Ares einen Mann, der von zweien seiner Wachen flankiert wurde.
    »Das ist sehr ungewöhnlich«, sagte Ares. »Wer bist du … warte … ich habe dich vor dem Hauptquartier in Yorkshire gesehen.«
    Der Mann nickte. »Ich bin David. Kynan und Arik waren beschäftigt und haben darum mich an ihrer Stelle geschickt.«
    »Dich geschickt? Wieso?« Er kniff die Augen zusammen. »Wie bist du hergekommen?«
    »Reaver.« Als David seine Faust öffnete, griffen die Widderköpfe neben ihm zu ihren Waffen. Er schluckte und streckte sehr langsam die Hand aus. »Wir fanden dies hier in unseren Archiven. Es befand sich in einer Schachtel mit dem Agimortus -Symbol. Wir glauben, dass man den Agimortus auf diesen Gegenstand übertragen kann, und zwar endgültig.«
    Ares’ Miene war finster, doch sein Herz hüpfte. »Von so einem Ding habe ich noch nie gehört.«
    »Wir auch

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