Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eternal Riders: Ares (German Edition)

Eternal Riders: Ares (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Ares (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
Vom Netzwerk:
Macht besitzen, das Ende der Welt einzuläuten.«
    Kynans Lächeln bestand zu gleichen Teilen aus Erheiterung und Verzweiflung. »Willkommen im Alltag der Aegis.«

1
    »Krieg ist die Hölle.«
    William Tecumseh Sherman
    »Sherman war Wachs in meinen Händen.«
    War
    Gegenwart …
    Ares, einem Großteil der menschlichen wie der dämonischen Welt auch unter dem Namen War bekannt, der zweite der vier apokalyptischen Reiter, saß am Rande eines namenlosen Dorfs in Afrika auf seinem Hengst. Sein Körper und sein Geist vibrierten vor Energie. Hier tobte ein Kampf: Zwei der dortigen Kriegsherren, deren Gehirne von einer von Insekten übertragenen Seuche zerstört waren, waren wegen des bisschen Wassers, das sich am Grund des Dorfbrunnens in einer Pfütze gesammelt hatten, aneinandergeraten … Schon seit Tagen wanderte Ares durch diese Gegend, von den Feindseligkeiten angezogen wie ein Süchtiger von Heroin, unfähig, sich davon loszureißen, ehe das Blut zu fließen aufhörte. Dabei handelte es sich allerdings um einen Teufelskreis, da schon seine bloße Gegenwart die Gewalt anheizte und die Blutlust jedes Menschen schürte, der sich in einem Radius von fünf Meilen aufhielt.
    Verdammter Reseph.
    Nein, nicht Reseph. Nicht mehr. Der lockerste und verspielteste von Ares’ Geschwistern, der Bruder, der sie alle im Laufe der Jahrhunderte zusammengehalten hatte, war seit sechs Monaten verschwunden. Jetzt war er Pestilence, und mit dem Namen und der Transformation waren gottlose Kräfte verbunden, die die Menschheit bedrohten. Pestilence durchstreifte die ganze Welt und verursachte Krankheit, Insekten- und Nagerplagen und ausgedehnte Ernteausfälle mit nichts als einem Biss, einer Berührung seines Fingers oder einem Gedanken. Während sich die Katastrophen häuften, brachen immer mehr Kriege wie dieser aus, und Ares wurde von den Kämpfen unweigerlich angezogen und von seiner dringlichsten Aufgabe fortgelockt: Er musste unbedingt Batarel finden, den gefallenen Engel, der Ares’ Schicksal in Händen hielt.
    Denn er war der gegenwärtige Inhaber von Ares’ Agimortus , und falls Batarel starb, würde Ares’ Siegel brechen und Krieg würde die ganze Erde überziehen.
    Da Batarel nicht nur unermüdlich von Reseph, sondern auch von jedem Dämon gejagt wurde, der die Apokalypse gern beschleunigen würde, war sie untergetaucht, was es Ares unglücklicherweise unmöglich machte, sie zu beschützen.
    Doch selbst wenn Ares sie finden sollte, war seine Fähigkeit, sie zu beschützen, begrenzt, was er einem spaßigen Zusatz zu seinem Fluch verdankte – sobald er sich seinem Agimortus -Träger näherte, büßte er einen Teil seiner Kraft ein.
    Endlich näherte sich der Kampf vor ihm seinem Ende, und der elektrisierende Rausch, der Ares gefangen gehalten hatte, ließ nach, um von der üblichen Gefühllosigkeit ersetzt zu werden. Frauen und Kinder waren abgeschlachtet worden; die wenigen Ziegen, die Dürre und Krankheiten noch nicht zum Opfer gefallen waren, wurden jetzt geschlachtet. Verdammt … Das war nur eine von Dutzenden ähnlicher Szenen, die sich gerade allein auf diesem Kontinent abspielten.
    Seine Lederrüstung knarrte, als er die Hand um seinen Anhänger legte, die Augen schloss und sich konzentrierte. Er sollte durch das Siegel hindurch ein leichtes Summen spüren, einen Hinweis zu Batarels Aufenthaltsort.
    Nichts. Irgendwie war es Batarel gelungen, ihre Schwingungen zu verbergen.
    Eine heiße Brise blies den widerlichen Gestank nach Blut und Gedärmen über die verdorrte Erde und zerzauste Battles schwarze Mähne, die sich von seinem rotbraunen Hals abhob. »Hier sind wir fertig, mein Junge.«
    Battle scharrte mit den Hufen. Die Menschen sahen von alldem nichts; nicht, solange sich Ares innerhalb des Khote aufhielt, eines Zaubers, der es ihm erlaubte, unsichtbar die Welt der Menschen aufzusuchen. Der Nachteil dabei war, dass er sich wie ein Geist durch die Welt bewegte, unfähig, sie zu berühren. Reseph war darauf abgefahren, aus dem Khote herauszuspringen, um den Menschen mit seinem blitzartigen Erscheinen eine Höllenangst einzujagen. Im Gegensatz zu Ares hatte Resephs Gegenwart keinen Einfluss auf die Menschen gehabt. Bis auf die Frauen. Mit Frauen konnte Reseph immer schon gut umgehen.
    Ohne den schauerlichen Überresten einen zweiten Blick zu gönnen, schuf Ares ein Höllentor, durch das Battle sogleich hindurchsprang. Sie standen vor dem Eingang zur Festung seines Bruders Thanatos in Grönland. Die altertümliche

Weitere Kostenlose Bücher