Eternal Riders: Limos (German Edition)
Schutzengel, und sie hat auf ihre Flügel verzichtet, um mit Sins Zwillingsbruder Lore zusammensein zu können.«
»Interessant«, murmelte Ares. »Das könnte funktionieren. Jedenfalls kann es nichts schaden.«
Arik zog es vor, nicht zu erwähnen, wie sehr es schaden konnte. Wenn es nicht gelang, durch die Hochzeitszeremonie Limos’ Vertrag zu brechen, und Arik versuchte, ihr den Keuschheitsgürtel abzunehmen, konnte es sogar verdammt großen Schaden anrichten. Aber wenn es funktionierte … Bei den Bildern, die dieser Gedanke in seinem Kopf auslöste, hätte er beinahe laut gestöhnt. Er hatte nie ernsthaft damit gerechnet, je zu heiraten, nachdem sein Job ihm schon nicht viel Zeit für Beziehungen ließ und die einzige Ehe, die er je aus nächster Nähe miterlebt hatte – die seiner Eltern – nicht gerade mustergültig war.
Allerdings hatte er seine Meinung schon ein wenig geändert, nachdem er gesehen hatte, wie glücklich seine Schwester mit Shade war. Und Kynan schien unter seiner Ehe auch nicht gerade zu leiden.
Die Hochzeit mit Limos würde vielleicht nicht so ablaufen, wie er es sich gewünscht hätte, aber sie würde genauso ein wichtiger Teil seines Lebens werden wie Runa. Wenn er sie heiratete, würde es um sehr viel mehr gehen, als nur darum, sie vor einem Schicksal zu retten, das schlimmer war als der Tod. Oder darum, ihn vor Dämonen zu retten, die es darauf abgesehen hatten, ihn zu foltern. Es ging darum, sich jemandem vorbehaltlos hinzugeben, etwas, das er nie gekonnt hatte.
In seinem Leben hatte es immer Dinge gegeben, die er vor Frauen verbergen musste: seine Vergangenheit, sein Job, sogar sein Temperament. Das Resultat waren kurze Beziehungen, in denen er es sich selbst verbot, zu heftige Gefühle zu entwickeln. Aber Limos wusste alles über ihn, sie war definitiv in der Lage, sich neben ihm zu behaupten, und er hatte verdammt heftige Gefühle für sie entwickelt.
»Was ist mit Pestilence?«, fragte Than. »Andere Dämonen werden dich vermutlich in Ruhe lassen, wenn es nicht mehr nötig ist, dass du Limos’ Namen aussprichst, aber unserem Bruder gehört deine Seele. Er wird deinen Tod mehr denn je forcieren, wenn auch nur, um Limos leiden zu sehen.«
»Das ist ein Risiko, das ich bereit bin einzugehen.« Arik erwiderte Thans kühlen Blick ruhig und gefasst. Er würde das durchziehen. »Ich habe deiner Schwester mein Wort gegeben. Um Pestilence werde ich mich kümmern, wenn es so weit ist.«
Than starrte ihn eine ganze Weile an, bis er schließlich nickte. Arik hatte das Gefühl, eine Art Test bestanden zu haben. »Und wo sollen wir dieses große Fest feiern?«
»Griechenland ist zu dieser Jahreszeit wunderschön«, sagte Cara, die das quirlige Fellbündel neben sich streichelte.
Limos legte ihre nackten Beine über Ariks Knie. »Das stimmt. Aber Thans Haus ist größer, und ich will eine große Hochzeit.«
Der kleine Ziegendämon schlüpfte unter Thanatos’ knöchellangen Mantel und versuchte, an dessen Bein hochzuklettern. Lächelnd hob er ihn auf und kitzelte ihn unterm Kinn. »Ich hätte gedacht, du bist jemand, der es lieber schnell hinter sich bringt.«
»Sehr witzig, Than«, murmelte Limos. »Gut, dass du mir immer sagst, wie ich bin. Nur zu deiner Information: Ich will alles. Ein Kleid, eine Torte und eine Zeremonie. Allerdings müssen wir uns beeilen, da es im Moment alle auf Arik abgesehen haben. Außerdem ist bald Weihnachten, und Thans Zuhause ist doch ein Winterwunderland.«
Arik hob die Augenbrauen. »Ihr feiert Weihnachten?«
»Nicht als religiösen Feiertag.« Irgendwie war es Limos gelungen, Arik praktisch auf den Schoß zu kriechen, ohne dass er es gemerkt hätte, und jetzt drehte sie sich auf ihm um und legte ihm die Arme um den Hals. »Aber ja. Geschenke und Partys und alles hübsch dekoriert … Ich liebe es.« Er liebte es, wie perfekt sich ihr Körper an seinen anschmiegte. »Reseph hat es auch geliebt. Es war sein liebster menschlicher Feiertag.«
»Quatsch«, sagte Ares. »Er mochte Halloween viel mehr. Er hat es genossen, den Leuten eine Heidenangst einzujagen.«
Than schüttelte den Kopf. »Silvester. Er hat seine Party-Strategie immer schon Monate im Voraus geplant, damit er in jeder Zeitzone in einer Großstadt feiern und so ein Dutzend Mal das neue Jahr begrüßen konnte.«
Die Reiter begannen, Geschichten über Resephs Kapriolen auszutauschen, und einige entspannte Minuten lang bekam Arik einen Eindruck davon, wie es gewesen sein musste, ehe das
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