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Eternal Riders: Limos (German Edition)

Eternal Riders: Limos (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Limos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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gewalttätige, betrügerische Schleimbeutel waren. Toll. Einfach klasse. Warum hatte ihm eigentlich noch niemand eine Medaille verliehen?
    Denn er hatte sie angelogen, und ganz gleich, wie oft er sich auch einreden mochte, dass alles – die Dinge, die er vor ihr geheim gehalten hatte, seine »Versäumnisse« und nicht etwa Lügen – nur zu ihrem eigenen Besten gewesen sei, war er davon selbst nicht mehr überzeugt.
    Limos mochte Cara wirklich sehr. Das hatte sie schon, seit sie die Menschenfrau kennengelernt hatte, aber nachdem sie den ganzen Tag mit ihr verbracht hatte, wurde ihr klar, dass sie ein ganz besonderer Mensch war.
    Sie waren in New York City gewesen, wo sie einen neuen Rekord im Speed-Shopping aufgestellt hatten: Limos hatte ein Brautkleid, Schuhe, Schmuck und Make-up gekauft. Die ganze Zeit über hatte Cara mehr Leute angerufen oder mit SMS bombardiert, als Limos zählen konnte, aber sie hörte unter anderem die Namen Sin, Tayla, Kar, Runa, Serena, Gem und Idess. Als sie schließlich wieder bei Ares zu Hause waren, um Limos vorzubereiten, waren Runa und Idess schon da, und Cara verschwand mit Ares, um irgendetwas bei Than zu regeln.
    Limos kannte Idess noch nicht und war von der Brünetten – einer klassischen Schönheit – schwer beeindruckt, vor allem davon, wie nett sie war. Nicht, dass Limos etwas anderes erwartet hatte, aber Engel, die ihre Flügel verloren, neigten leider häufig zur Bitterkeit.
    Apropos bitter – Harvester war immer noch nicht aufgetaucht, genauso wenig wie Reaver. Limos würde sich ihren Abend von ihrem Verschwinden nicht ruinieren lassen, aber sie wünschte sich doch, Reaver könnte dabei sein. Er war noch gar nicht lange ihre himmlische Wache, aber sie hatte sich auf Anhieb gut mit ihm verstanden. Er war anders als andere Engel mit ihrer pedantischen Spießigkeit. Mit Reaver konnte man richtig Spaß haben. Seine Zeit als Ausgestoßener schien ihn von jeglicher Spießigkeit kuriert zu haben.
    »Dann ist es für dich also wirklich okay, die Hochzeitszeremonie zu vollziehen?«, fragte Li den Ex-Engel, als sie in Caras Schlafzimmer standen. »Möglicherweise gehst du damit ein großes Risiko ein.«
    Idess testete die Temperatur des Glätteisens, mit dem sie gleich Limos’ Haare traktieren würde. »So, wie sich das anhört, wäre es doch wohl ein viel größeres Risiko, es nicht zu tun. Die Welt kann es sich nicht leisten, dass du dich mit dem größten Bösewicht aller Zeiten zusammentust.« Sie zuckte mit den Schultern. »Außerdem ist Arik Runas Bruder, und für diese Familie würde ich alles tun. Ich verdanke den Sem-Brüdern sehr viel.«
    »Idess hat außerdem einen überaus mächtigen Vater, mit dem sich wohl nur wenige anlegen würden.« Runa wirbelte Limos herum, um die Knöpfe am Rücken des Brautkleids zu schließen.
    Limos, die gerade die exquisite Perlenstickerei auf der langen Schleppe bewundert hatte, sah auf. »Wen?«
    Idess grinste, als sie eine Strähne von Limos’ Haar nahm und durch das Glätteisen zog. »Azagoth.«
    »Der Sensenmann?« Limos hoffte, ihre Stimme hatte nicht so erstickt geklungen, wie es ihr vorgekommen war. »Er ist dein Vater?«
    »Jepp.«
    Limos und Idess könnten also Halbschwestern sein. Dies war vermutlich nicht der richtige Zeitpunkt, um das zu erwähnen, und in Wahrheit war es wohl das Beste, Pestilences Aufmerksamkeit auf niemanden zu richten, den er verletzen könnte, bis er keine Bedrohung mehr darstellte, falls das wirklich jemals der Fall sein sollte. Wenn er erfuhr, dass er noch eine weitere Schwester hatte, würde Limos ihm durchaus zutrauen, dass er Idess einfach nur zum Spaß foltern würde.
    »Okay«, sagte Limos, die jetzt unbedingt das Thema wechseln musste. »Dann ist das also für dich okay.« Ihr Bauch fühlte sich ganz kribbelig an, als Runa jetzt vor sie trat, um ihr weiße Satinschuhe mit hohen Absätzen anzuziehen. »Und du, Runa?«
    »Arik verdient es, glücklich zu sein.« Sechs Wörter, mit denen Runa alles gesagt hatte. Vielleicht war sie nicht begeistert, aber sie würde akzeptieren, dass es das war, was ihr Bruder wollte.
    »Ja, das tut er. Ich habe in meinem Leben nicht viele Männer wie ihn getroffen«, sagte Limos still. »Arik … er bringt mich dazu, eine bessere Person sein zu wollen.« Arik die Wahrheit zu sagen, machte sie froher, als irgendeine Lüge es je vermocht hatte. »Das ist ganz schön schmalzig, oder?«
    »Es ist dein Hochzeitstag. Da muss es schmalzig werden.« Runas Lächeln erinnerte

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