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Eternal Riders: Limos (German Edition)

Eternal Riders: Limos (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Limos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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Tasse zu beschützen.
    »Was ist mit Pestilence?«, fragte sie. »Er ist immerhin ihr Bruder, also was ist, wenn er beschließt, sie durch dich zu verletzen?«
    »Stopp«, sagte er leise. »Alles wird gut werden.«
    Er betete darum, dass er zuversichtlicher klang, als er sich fühlte. Runa wusste nicht, dass dieser Arsch ihm die Seele geklaut hatte, und wenn es nach ihm ging, würde sie es auch nie erfahren. Sie war stark genug, um damit umzugehen, an ihrer Stärke würde er nie zweifeln. Aber wenn sie es wüsste, würde sie sich endlos Sorgen machen, und nach allem, was sie durchgemacht hatte, hatte sie ein Leben verdient, das von dem Hässlichen in seinem Leben frei war.
    »Was ist mit dir? Geht es dir gut?«
    Diese Frage musste sie nicht weiter erläutern. Sie wollte wissen, welche Auswirkungen sein Aufenthalt in der Hölle auf ihn hatte. »Mir geht’s gut.« Auf ihren skeptischen Blick hin verdrehte er die Augen. »Ernsthaft, ich weiß ja, ich müsste eigentlich ein Wrack sein und mich sabbernd auf dem Boden wälzen, aber ich glaube, der Seminus-Dämon, der mich immer wieder zusammengeflickt hat, hat auch meinen Verstand wieder zusammengeflickt.«
    Ein Vampir kam an ihnen vorbei, auf den Armen eine Kiste mit Dom P é rignon. O Mann, diese Reiter machten keine halben Sachen, was? »Hey, äh …«
    »Nicht.« Runa trat zurück. »Mach das bitte nicht kaputt, indem du über die Vergangenheit redest.«
    Das hatte er eigentlich gar nicht vorgehabt, aber es hatte damit zu tun. Er schluckte, um die plötzliche Trockenheit in seiner Kehle zu vertreiben. »Ich wollte nur sagen, dass es mir leidtut, dass ich dir in letzter Zeit aus dem Weg gegangen bin. Was ich dir angetan habe –«
    »War nicht deine Schuld. Also hör damit auf, okay? Und bitte mich bloß nicht um Verzeihung, weil es nichts zu verzeihen gibt.«
    »Bist du sicher?« Er blickte sich in dem großen Raum um, wie er es seit seinem Eintreffen schon hundert Mal getan hatte, um sich zu vergewissern, dass er alle im Auge behielt, die kamen und gingen. Man konnte den Soldat aus der Schlacht nehmen, aber seine Vorsicht blieb, und in diesem Fall war die Schlacht noch in vollem Gange. »Sind deine Albträume zurückgekehrt?«
    Sie hatte lange an Albträumen gelitten, die sich sowohl auf ihre Kindheit als auch auf die Rolle bezogen, die sie beim Tod ihrer Mutter gespielt hatte, und ihre Schuldgefühle hätten sie beinahe umgebracht. Bis Shade das alles von ihr genommen hatte.
    In ihren Augen blitzte Schuldbewusstsein auf und gab ihm die Antwort, die er befürchtet hatte. »Nur eine Nacht lang. Shade hat dem schnell ein Ende gemacht.« Ihre Lippen verzogen sich zu einem heimlichen Lächeln. »Vertrau mir, es war alles andere als schrecklich.«
    Arik hob abwehrend die Hände. »Okay, das reicht mir. Mehr brauch ich gar nicht zu wissen.«
    »Nein, mehr möchte ich auch gar nicht sagen.« Sie sah zu Shade hinüber, der gerade auf sie zugestampft kam und mit seiner schwarzen Lederjacke, der Sonnenbrille und den Stiefeln, die bei jedem Schritt einen pistolenähnlichen Knall verursachten, aussah wie der Terminator. »Er bringt mich jetzt gleich zu Limos, damit wir unser Mädchen-Ding durchziehen und sie vorbereiten können. Zur Zeremonie bin ich dann wieder da, okay?«
    Er umarmte sie noch einmal. »Danke für alles.«
    »Nein«, widersprach sie sanft. »Ich danke dir. Bis ich Shade traf, warst du der Einzige, der mich nie im Stich gelassen hat, und der Einzige, der immer ehrlich zu mir war. Du hast mir deine Geheimnisse anvertraut und nie an meiner Stärke gezweifelt, auch wenn ich das manchmal selbst tat. Ohne dich hätte ich nie gelernt, einem Mann zu vertrauen. Also verdanke ich es im Grunde dir, dass ich glücklich bin.«
    Shade trat jetzt neben Runa und streckte Arik die Hand hin, die dieser ergriff. Das war das erste Mal, dass sie einander die Hände reichten.
    »Viel Glück, Mann«, sagte Shade. »Das ist ja echt eine höllische Familie, in die du da einheiratest.« Shades Stimme senkte sich. »Vergiss nur nie, wie viel ihre Brüder Limos bedeuten. Denn aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass sie mit dir den Boden aufwischt, solltest du das vergessen.«
    Lächelnd legte Runa den Arm um Shades Taille. »Ich liebe dich, Bruder.«
    »Ich dich auch«, krächzte Arik.
    Runa ging mit Shade und ließ Arik in einem tiefen Konflikt zurück, den er ausschließlich sich selbst zuzuschreiben hatte. Seinetwegen hatte Runa also gelernt, dass nicht alle Männer verlogene,

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