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Eternal Riders: Limos (German Edition)

Eternal Riders: Limos (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Limos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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weiter nach oben gleiten zu lassen. Aber immerhin hatte er sie jetzt da, wo er sie haben wollte – vollkommen unvorbereitet. Und jetzt würde er noch einen Schritt weiter gehen …
    »Du«, sagte er mit einschmeichelnder Stimme, »bist ein HILF .«
    »Ein was?«
    »Horseman I’d like to fuck.«
    Mit einem Ruck zog er ihr das Bein weg, während er sich gleichzeitig herumwarf, sodass sie nicht auf der harten Erde, sondern auf ihm landete. Sie wirkte dermaßen fassungslos, so völlig ungläubig, dass sie auf seinem Brustkorb liegen blieb und ihn mit offenem Mund anstarrte.
    Gott, wie wunderschön sie war. Und dieser Mund … dazu geschaffen, einen Mann so weit zu treiben, um Gnade zu flehen. Also küsste er sie – ohne überhaupt zu merken, dass er es tat, ehe seine Lippen auf ihren lagen. Er hätte nicht gedacht, dass irgendetwas in der Lage wäre, ihr Entsetzen noch zu vergrößern, aber jetzt schossen ihre Augenbrauen so weit in die Höhe, dass es schon komisch gewesen wäre, wenn er nicht gerade seinen Kopf angehoben hätte, um den Kuss zu vertiefen. Das war ganz typisch für ihn: keine halben Sachen. Auch wenn er nicht gleich mitbekommen hatte, dass er sie küsste – wenn er erst einmal kapiert hatte, was los war, ging er auch so weit wie möglich.
    Befehle und herrsche.
    Einen kurzen, süßen Moment lang erwiderte sie seinen Kuss. Ihre Lippen wurden weich, und ihre Zunge kam seiner entgegen, zögernd, als wäre sie nicht sicher, was sie da tat.
    Und dann stand seine Welt auf einmal Kopf.
    Limos richtete sich auf und knallte ihm mit aller Kraft die Faust gegen die Wange. Schmerz breitete sich spinnwebartig über sein ganzes Gesicht aus, über jeden Knochen, jeden Zahn. Erst hatte er sie geschmeckt, und jetzt schmeckte er nur noch sein eigenes Blut.
    »Was zur Hölle …!«, schrie er oder versuchte zumindest zu schreien. Dank seiner zerschlagenen Lippen, gespaltenen Zunge und vermutlich schrecklich zertrümmerten Kiefers und Wangenknochen klangen seine Worte ziemlich zermanscht. Was er hörte, klang eher so: » Bas fur Öje …! «
    »Du hast mich geküsst!« Mit wildem Blick wich sie so rasch vor ihm zurück, dass sie ihre Flipflops verlor. »Weißt du eigentlich, was du da getan hast, du Trottel? Für den Kuss wirst du bezahlen.«
    Was für eine Scheiße war –
    Überall um ihn herum begann die Erde zu beben, und eine Sekunde später streckten sich riesige, dornige Arme aus dem Boden. Hände packten ihn, vielleicht ein Dutzend, zerrten an seinen Gliedmaßen, verdrehten sie, zerfetzten ihm die Haut, bis der Schmerz unerträglich wurde.
    Sein Bewusstsein schien ihn zu fliehen, wurde unerreichbar. Ihm wurde schwarz vor Augen, doch seine Ohren funktionierten noch, und ehe er ganz und gar dichtmachte, hörte er noch Limos’ panische Stimme. Doch was sie sagte, ergab gar keinen Sinn.
    »Sprich meinen Namen nicht aus, Arik! Ganz gleich, was sie dir auch antun, sprich ja nicht meinen Namen aus!«
    Limos war vollkommen gelähmt, gelähmt von einer grauenhaften Angst, wie sie sie noch nie zuvor empfunden hatte. Und das wollte schon etwas heißen, angesichts der Tatsache, dass sie fünftausend Jahre alt war.
    Ihre Brüder und Ares’ Gäste kamen mit gezückten Waffen aus dem Haus gestürzt, um gleich darauf schlitternd zum Stehen zu kommen.
    »O Gott!«, schrie Kynan. »Arik!«
    »Limos, nein!« Thanatos zog sie an sich, um sie daran zu hindern, sich auf die Behemoths zu stürzen, die Arik gepackt hatten und unter die Erde zogen.
    »Er hat mich geküsst.« Diese Worte wiederholte sie immer wieder. Ihre Stimme war kaum mehr als ein schrilles, panisches Heulen.
    Ohne ein Wort zu sagen, zog Ares ein Messer und schleuderte es. Limos’ Instinkt riet ihr, ihn aufzuhalten, doch da flog das Messer bereits durch die Luft, mit direktem Kurs auf Ariks Herz.
    Das Pfeifen eines Pfeils zerriss die Nacht, und Ares’ Dolch zersprang in tausend Stücke. Pestilence stand nahe der Klippe, seinen Bogen in der Hand und ein zufriedenes Lächeln im Gesicht. Seine eisblauen Augen leuchteten im Licht des Mondes. »Dafür wirst du mir noch einmal danken, Schwesterherz.«
    Thanatos machte Anstalten, sich auf ihn zu stürzen, und ein schwarzer, pelziger Schatten flog an ihnen beiden vorbei. Doch ehe Hal – ein Höllenhund und Caras Beschützer – Pestilence erreichte, hatte dieser ein bewegliches Höllentor geöffnet und war hindurchgetreten.
    Er war verschwunden, und als sich Limos wieder Arik zuwandte, war auch dieser verschwunden. Das

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