Eternally - Cach, L: Eternally
angefangen, daran zu zweifeln, dass Gott unsere Sache gutheißt, bis mir klar wurde, wie stark die Macht der Hexe immer noch in ihrem Herz schlägt. Wir mussten offenbar erst darüber die Kontrolle gewinnen, bevor wir dich loswerden konnten.«
»Ihr werdet es nicht finden«, sagte Raphael und hielt Abstand zu Ursino.
»Beneto hat uns gesagt, wo es ist«, sagte Giovanni.
Caitlyn schnappte nach Luft. Ihr Blick wanderte zu Raphael.
Raphael schüttelte den Kopf. »Ich glaube dir nicht. Beneto würde mich niemals verraten.«
»Der alte Mann wollte dich nicht verraten, und ganz sicher nicht so schnell«, sagte Ursino. »Es ist nur so, dass ich jemandem ziemliche Schmerzen zufügen kann. Man kann jeden Menschen kleinkriegen, wenn man weiß, wie man ihm wehtun kann.«
Raphaels Gesicht verdüsterte sich. »Ist er tot?«
Ursino zuckte mit den Schultern. »Das liegt in Gottes Hand.«
»So wie du in unserer«, sagte Giovanni.
»Wer bezahlt euch?«, wollte Raphael wissen. »Wer will so dringend meinen Tod, dass er euch dazu verleiten konnte, mich umzubringen?«
Ursino lachte. »Raphael, hast du die Medicis immer noch nicht verstanden? Niemand muss uns dafür bezahlen, die Familie von einer Hexe wie Bianca und ihren von Satan empfangenen Töchtern zu säubern! Mörder und Tyrannen tolerieren wir, gedeihen sogar durch sie. Machthungrige Intriganten erhöhen unser Ansehen. Lügner und Diebe bereichern uns. Aber Hexen sind jenseits der Grenzen, sogar für die Medicis. Eine Dynastie, die Päpste hervorgebracht hat, toleriert keine Hexe und ihre Sprösslinge. Nachdem wir dich und das Herz vernichtet haben, werden wir uns eingehend mit Giulia und Elisabeta befassen.«
»Bianca war keine Hexe. Ihr säubert die Familie besser von Caterina. Sie ist die größte Hexe, die die Medicis jemals hervorgebracht haben!«
Die Männer lachten. »Das sind die Lügen der Verzweifelten über eine Medici, vor der sie Angst haben«, sagte Ursino und warf Giovanni einen schnellen Blick zu.
Giovanni gab Raphael einen Stoß, Ursino setzte sich ebenfalls in Bewegung.
»Nein!«, schrie Caitlyn und versuchte Ursino zu packen. Aber ihre Hände wurden abgestoßen, so wie bei Beneto.
Giovanni und Raphael rangen miteinander, Giovanni stieß Raphael den Dolch aus der Hand, Ursino entriss ihm die Ledertasche. Giovanni hielt Raphaels Arme auf dem Rücken fest, während Ursino die Tasche öffnete und das Kristallkästchen herausnahm. Er warf die Tasche zur Seite und legte die Hand auf den Deckel.
»Du solltest besser Gott um seinen Schutz bitten, wenn du glaubst, das öffnen zu können und am Leben zu bleiben«, drohte Raphael.
Ursino warf ihm einen Blick zu, in dem Angst mitschwang, dann bekreuzigte er sich und sprach ein Gebet. Er öffnete den Deckel des Kästchens und blickte hinein.
»Wie sieht es aus?«, fragte Giovanni vorsichtig, als die Sekunden vergingen.
Ursino schüttelte den Kopf, dann grinste er erleichtert. »Wie ein vertrocknetes Stück verdorbenes Fleisch.« Er lachte laut und nickte zu Raphael. »Ich will, dass du dabei zusiehst, wie ich es vernichte.« Er grinste und hob seinen Dolch über dem Herzen in dem Kästchen.
»Nein!«, rief Caitlyn, warf sich auf ihn und griff nach seinem Arm.
»Caitlyn, nein!«, rief Raphael.
Als sie nach Ursino schlug, spürte sie einen Moment lang erneut die seltsame Abstoßung, aber dann wurde ihr Körper kalt, und ihr wurde grau vor Augen. Einen Augenblick später war sie auf seiner anderen Seite und kam stolpernd zum Stehen. Sie war durch ihn hindurchgegangen.
Den Arm immer noch über dem Kästchen erhoben, blickte Ursino wild um sich. »Was war das?«, rief er. »Ein kalter Wind ist durch mich hindurchgegangen!«
»Geister!«, rief Giovanni. »Schnell, Ursino, vernichte das Herz!«
Caitlyn warf sich wieder auf Ursino, währenddessen wand sich Raphael aus Giovannis Griff, packte sein Handgelenk und zerrte heftig daran. Giovanni schrie, sein Dolch fiel klirrend zu Boden.
Caitlyn warf sich wieder auf Ursino und das Kästchen. Bianca, hilf mir! , flehte sie im Stillen, während Ursino unter ihrem Aufprall schwankte. Der Deckel des Kästchens klappte zu, als er stolperte. Caitlyn ging wieder durch ihn hindurch.
Giovanni und Raphael kämpften jetzt Mann gegen Mann. Ihre Fäuste machten dumpfe Geräusche, wenn sie einander trafen, und sie ächzten vor Schmerz und Anstrengung. Mit blutverschmierten Gesichtern fielen sie ineinander verkeilt zu Boden. Sie rollten Richtung Ursino, der zum Altar hin
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