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Eternally - Cach, L: Eternally

Eternally - Cach, L: Eternally

Titel: Eternally - Cach, L: Eternally Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Cach
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tiefer in die Höhle, bis sie stehen konnten. Im Licht der Laterne sah Caitlyn, wie schmutzig sie bereits war. Ihr Nachthemd war voller Schlamm und Flechten und völlig durchnässt.
    Sie deutete auf sich und lächelte. »Wenn man gut aussieht, fühlt man sich auch gut.«
    Er schlang einen Arm um sie, zog sie an sich und gab ihr einen schnellen Kuss. »Schmutzig gefällst du mir.« Dann machte er ein grimmiges Gesicht und schüttelte sie sanft. »Jage mir nie wieder so eine Angst ein wie vorhin, als du an dem Seil hingst.«
    »Nein. Ich werde mir was Neues ausdenken«, neckte sie ihn.
    Mit traurigem Gesicht berührte er zärtlich ihr Haar. »Ich habe schon mal einen Menschen verloren, der mir unendlich viel bedeutet hat. Ich möchte nicht noch einen verlieren.«
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn am Hals. »Du wirst mich nie wieder los. Denk dran, nicht einmal der Tod kann uns trennen.«
    Er nickte. »Lass uns einen Schatz finden.«
    Es war keine große Frage, welche Richtung sie einschlagen mussten. Der gepflasterte Pfad war geradezu eine unterirdische Promenade. Die nächsten paar hundert Meter war der Gang eng und verlief abwärts. Seine Wände waren glatt geschliffen von unterirdischen Wasserläufen, die es schon lange nicht mehr gab. Irgendjemand hatte sich den natürlichen Verlauf durch den Felsen zunutze gemacht. Es gab nur einige wenige enge Stellen, an denen die Erbauer des Gangs offensichtlich Hammer und Meißel benutzt hatten. Die Luft roch nach Stein und Feuchtigkeit und war kalt und schwer in Caitlyns Lungen. Sie fror bald und wünschte, sie hätte Madame Brouwers Warnungen über die Temperatur in Höhlen Beachtung geschenkt und sich etwas Wärmeres zum Anziehen geliehen.
    Der Gang, dem sie folgten, führte zu einer Kammer mit niedriger Decke, die mit verschiedenen Felsformationen ausgeschmückt war. Von Stalaktiten tropfte Wasser in einen niedrigen Teich. Der Weg führte weiter durch ein Labyrinth aus Steinsäulen. Geduckt folgten sie ihm und hielten dabei die Hände über dem Kopf, um sich nicht zu stoßen.
    »Das ist wunderschön«, sagte Caitlyn, als sie an Kristallen vorbeikamen, die wie gehäkelte Spitze aussahen und ein hervorstehendes Felsstück bedeckten.
    Raphael gab einen zustimmenden Laut von sich, ging jedoch weiter, ohne langsamer zu werden. Caitlyn folgte ihm. Auf dem Weg nach draußen würde Zeit genug sein, Steine zu bewundern.
    Der Weg führte zu einem kaninchenbauartigen Tunnel, durch den sie auf allen vieren kriechen mussten. Caitlyns Freude an den Wundern der Höhle ließ schnell nach, als sich die Steine in ihre Knie und Handflächen bohrten. Klaustrophobie umklammerte sie, als sie vor sich kaum mehr sehen konnte als Raphaels Rücken und seine Füße und den schwankenden Schein der Laterne. Sie atmete durch den Mund und versuchte ruhig zu bleiben und nicht daran zu denken, wie schwierig es sein würde, sich in der Enge umzudrehen.
    Sie atmeten beide vor Erleichterung auf, als der Tunnel schließlich endete und sie in eine geräumige Höhle kamen. Der Weg führte an ihrem Rand entlang, die Mitte der Höhle lag in der Dunkelheit. Sie konnten in ihren Tiefen Wasser gurgeln hören; das Geräusch hallte von den Steinen wider.
    »Was glaubst du, wie weit wir gekommen sind?«
    »Höchstens vierhundert Meter.«
    »Nur?«
    Er lachte. »Ich weiß. Es kommt einem weiter vor.«
    »Brennt die Laterne lange genug, damit wir den Weg nach draußen wieder finden?«
    »Vielleicht. Aber auch wenn nicht, können wir uns zurücktasten.«
    Caitlyn gab einen kläglichen Laut von sich und dachte wieder an das, was Madame Brouwer über Höhlen gesagt hatte.
    Er nahm ihre Hand. »Es wird alles gut. Nur Mut, meine Liebe.«
    Sie gingen weiter. Durch die Bewegung wurde Caitlyn wieder warm. Oder bildete sie sich das nur ein? Wie konnte einem toten Menschen durch körperliche Bewegung warm werden?
    Ein leises Geräusch drang an ihr Ohr. Sie blieb abrupt stehen und brachte damit Raphael ebenfalls zum Halten. In ihrem Nacken stellten sich die Haare auf. »Hast du das gehört?«, flüsterte sie.
    Er schüttelte den Kopf. »Was war es?«
    Sie brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen und blickte den Weg zurück, den sie gekommen waren. Ihre Ohren versuchten angestrengt ein Geräusch oder eine Änderung des Luftdrucks wahrzunehmen.
    Nichts.
    Sie schüttelte den Kopf und zuckte mit den Schultern. »Ich dachte, ich hätte hinter uns gehört, wie sich etwas bewegt.«
    Raphael blickte zurück in

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