Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eternity

Eternity

Titel: Eternity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cabot Meg
Vom Netzwerk:
dass seine Frau Mary Lou schon die ganze Zeit über von Meenas Fähigkeit, den Tod vorauszusagen, gewusst hatte. Und dass sie Lucien und Meena genau aus diesem Grund zusammengebracht hatte.
    Dass Mary Lou für ihn eine junge Frau aus ihrer Bekanntschaft gewählt hatte, die über ein so … ungewöhnliches … Talent verfügte, war schmeichelhaft. Aber die Tatsache, dass Mary Lou jedem, den sie kannte, von Meenas Talent erzählt und Meena damit in große Gefahr gebracht hatte, konnte Lucien nicht ruhig akzeptieren.
    In den frühen Morgenstunden, als er Meenas Schlaf bewacht hatte, war Lucien noch vor dem Gespräch mit seinem Cousin zu einigen Entschlüssen gekommen.
    Der erste war, dass er nicht in der Lage sein würde, nach Rumänien zurückzukehren, um dort wieder zu unterrichten. Das ging jetzt auf keinen Fall mehr, seit der Mann von der Geheimen Garde wusste, wer er war.
    Er würde auch seinen Namen ändern müssen. Schon wieder.
    Überraschenderweise irritierten ihn diese Dinge nicht so sehr, da er ja jetzt Meena kennen gelernt hatte. Die Tatsache, dass sie in seinem Leben aufgetaucht war, machte alles erträglicher.
    Natürlich jagte die Geheime Garde Vampire nicht mehr zu
Fuß. Sie gaben sich nicht mehr zufrieden damit, ihren Opfern einen Pfahl ins Herz zu stoßen.
    O nein, das war schon lange nicht mehr so.
    Mittlerweile verfügten sie über ausgefeilte Technologien, um den Besitz ihrer Beute zu überwachen. Sie beobachteten Bankkonten sogar in der Schweiz und auf den Cayman Inseln. Wenn der Vatikan nicht an den Vampir herankam, dann suchten sie nach Wegen, sich seines Vermögens zu bemächtigen. Und das taten sie mit einer Skrupellosigkeit, die die CIA vor Neid erblassen ließe, wenn die Geheime Garde nicht so geheim agierte, dass noch nicht einmal die CIA hinter ihre Machenschaften kam.
    Das Geld war natürlich ein wichtiges Thema. Wenn es nur um ihn ginge, so könnte er auch ohne Geld irgendwo neu anfangen.
    Aber von Meena konnte er das nicht verlangen … obwohl sie ja sowieso darauf bestanden hatte, dass er nie mehr bei ihr auftauchte.
    Sie würde jetzt niemals mehr in Sicherheit sein. Jeder Vampir auf der Welt würde von ihrem Blut probieren wollen, um vielleicht auch die Chance zu haben, den Tod von Menschen voraussagen zu können.
    Und hinzu kam noch etwas, was nur Lucien wusste: Solange Meenas Blut durch seine Adern rauschte, waren auch andere Sinne geschärft. Er hatte so etwas noch nie erlebt, er fühlte sich das erste Mal seit Jahrhunderten wieder lebendig. Ihm war klar, dass er das mit niemandem teilen konnte. Unter normalen Umständen wäre es für Meena Schutz genug gewesen, dass sie ihm gehörte.
    Aber es herrschten keine normalen Umstände. Die Geheime Garde war an ihr dran … und sie hatten ihn gefunden. Wie sollte er sie da schützen? Er wusste ja noch nicht einmal, wo
sie war. Telefonisch hatte er sie schon wieder nicht erreichen können. Seine panischen Anrufe waren nur auf ihrer Mailbox gelandet. Emil, dem er befohlen hatte zu bleiben, bis er wusste, wo Meena war, hatte gesagt, dass sich in ihrer Wohnung nur ihr kleiner Hund befand und es so aussähe, als sei den ganzen Tag über niemand – jedenfalls kein Mensch – da gewesen. Ob sie die Wohnung aufgegeben hatten? Bestimmt nicht. Das würde er wissen. Und er würde spüren, wenn ihr etwas passiert wäre …
    Aber er spürte nichts … nur Furcht, und die Brust war ihm eng an der Stelle, wo früher einmal sein Herz gesessen hatte. Er hatte seit Jahrhunderten dort nichts mehr gefühlt. Nicht bis Meena Harper in sein Leben getreten war.
    Dann erhielt er einen Anruf von Emil, der alles veränderte.
    Eine weinende, reumütige Mary Lou, die alles tun wollte, um ihr Fehlverhalten wiedergutzumachen, hatte beim Surfen im Internet eine Nachricht entdeckt, dass es in einem Lokal in Midtown eine heftige Auseinandersetzung gegeben hatte, an der ein Mann mit einem Schwert und der Freund eines populären Soap-Stars beteiligt gewesen waren.
    Das konnte doch sicher nur Meenas Vatikanwache gewesen sein. Und Dimitris Sohn Stefan.
    Es gab keine andere Erklärung.
    Lucien hatte kaum den Namen »Dimitri« gehört, da saß er schon in einer von Emils schwarzen Limousinen, um in den Club seines Bruders zu fahren. Wenn er feststellte, dass sein Bruder auch nur irgendetwas mit Meenas Verschwinden zu tun hatte … wenn er oder sein idiotischer Sohn ihr auch nur ein einziges Härchen gekrümmt hatten …
    Auf der ganzen Welt wäre kein Loch tief genug, um sie

Weitere Kostenlose Bücher