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Eternity

Eternity

Titel: Eternity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cabot Meg
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Jobs. Es heißt doch, man schreibt über das, was man gerne hätte, also möchte Meena doch offensichtlich lieber nicht arbeiten.«

    »Oder sie möchte gerne Rennfahrerin sein«, sagte Emil.
    »Und Prinz Lucien«, fuhr Mary Lou fort und ignorierte den Einwand ihres Mannes, »könnte für sie sorgen.« Sie wischte sich mit einem ölgetränkten Wattebausch über die Augen. »Und da der Prinz auch gerne schreibt, haben die beiden schon etwas gemeinsam.«
    »Das ist doch eine ganz andere Art zu schreiben«, wandte Emil ein. »Lucien schreibt historische Sachbücher. Und außerdem hat er mir klar und deutlich gesagt, er wolle seinen Besuch hier geheim halten. Es ist eine kritische Zeit mit den Dracul. Diese Morde …«
    »Ach, hör doch auf mit deinen ständigen Bedenken«, sagte Mary Lou. »Kein Mann hat etwas gegen ein Dinner mit vielen hübschen Frauen.« Lachend drückte sie ihrem Mann den Finger in den Bauch, der sich über dem Hosenbund wölbte. »Dir gefiele es auch, im Mittelpunkt zu stehen.«
    »Na ja.« Emil spürte, wie der Druck in seinem Bauch ein wenig nachließ. »Vielleicht macht es ihm ja gar nichts aus. Schließlich muss ein Mann auch essen.«
    »Genau«, rief Mary Lou aus. »Und warum nicht in der Gesellschaft reizender, gebildeter Frauen?«
    »Ja, warum nicht?«, echote Emil.
    Vielleicht, dachte er, ist ja tatsächlich alles in Ordnung. Seine Frau hatte wirklich recht: Schließlich musste ein Mann auch essen.

14
    Mittwoch, 14. April, 3.45 Uhr
Apt. 11 B
910 Park Avenue, New York
     
     
    Meena starrte auf die leuchtend roten Zahlen auf dem Digitalwecker in ihrem Schlafzimmer. 3.45 Uhr. Noch fünf Stunden, bis sie ins Büro gehen musste. Noch vier Stunden Schlaf.
    Aber sie konnte nicht mehr schlafen. Sie lag da, starrte an die Decke, knirschte mit den Zähnen, dachte an Yalena – sie sah den übel zugerichteten Körper des Mädchens vor sich –, an Shoshona und CDI, an den Job, den sie nicht bekommen hatte, an Jon und ihre Eltern, an David und die Gräfin, an Leisha, Adam und das Baby.
    Danach konnte sie erst recht nicht mehr schlafen.
    Es gab nur eine Antwort auf Meenas Problem, und die lag in einem kleinen, orangefarbenen Fläschchen im Medikamentenschrank im Badezimmer. Sie hasste es, Tabletten schlucken zu müssen, aber in der letzten Zeit war das häufiger der Fall gewesen.
    Sie wollte das Fläschchen gerade aus dem Schrank herausholen, als sie das Klacken von Jack Bauers Pfoten auf dem Parkettboden hörte.
    Da sie aufgestanden war, dachte Jack Bauer, es sei Morgen und Zeit für seinen ersten Spaziergang.
    »Okay, Jack«, flüsterte Meena. »Okay. Wir gehen runter.«
    Sie nahm ihre Knirschschiene heraus, ließ sie im Waschbecken liegen, schlüpfte in Mantel und Turnschuhe und nahm Jack Bauers Leine vom Haken.

    Sie würde schnell mit ihm um den Block gehen und sich dann wieder ins Bett legen. In zehn Minuten wäre sie wieder zu Hause. Wenn sie dann eine halbe Tablette nahm, konnte sie bestimmt noch vier Stunden schlafen. Alles würde in Ordnung sein.
    Pradip, der Nachtportier, lag mit dem Kopf auf einem seiner Fachbücher und schlief. Er machte eine Ausbildung zum Masseur, was Meena für eine gute Berufswahl für ihn hielt.
    Leise, um ihn nicht zu wecken, schlich Meena an ihm vorbei und schlüpfte durch die sich automatisch öffnende Tür nach draußen auf den Bürgersteig. Jack Bauer erleichterte sich hastig an dem Palmenkübel, der direkt neben dem roten Teppich zum Eingang des Wohngebäudes stand. Das war sein Ritual. Meena blieb wartend neben ihm stehen und atmete die frische Morgenluft ein. Oder war es noch Nacht? Sie war sich nicht so sicher. Der Himmel war tief dunkelblau und wurde lediglich am Horizont, weit hinter den Wolkenkratzern, heller.
    Meena zog an Jack Bauers Leine, und er begann gehorsam, neben ihr her zu trotten. Um diese Zeit nahmen sie immer eine bestimmte Route – um die Ecke, den Block entlang, an der Sankt-Georgs-Kathedrale vorbei, die im Moment wegen dringend notwendiger Renovierungsarbeiten geschlossen war, und dann wieder zurück zur Wohnung.
    Aber aus irgendeinem Grund war Jack unruhig. Meena merkte es daran, dass er die Stellen ignorierte, an denen er normalerweise ausgiebig schnüffelte. Er zog an der Leine und hob immer wieder den Kopf, fast als ob er … na ja, als ob er etwas ahnte.
    Allerdings benahm er sich oft so – schließlich war sein Name Jack Bauer: Er war ein Nervenbündel und bellte sogar, wenn die Gräfin und ihr Mann nachts von einer Party nach

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