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Eternity

Eternity

Titel: Eternity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cabot Meg
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ausgeschimpft, ihn sogar über Nacht im Badezimmer eingesperrt – , war erleichtert, als Jon das Thema wechselte.
    »Wenn die Antonescus Vampire sind«, fragte er, »warum haben sie uns denn dann nicht gebissen, so wie diese Mädchen hier?« Er zeigte auf die Fotos auf dem Couchtisch. »So viele Gelegenheiten haben sie ja nun bestimmt auch nicht.«
    »Weil wir sie dann erwischt hätten«, sagte Alaric. »Genauso wie wir denjenigen erwischen werden, der diese Mädchen auf dem Gewissen hat. Seit Ihr Freund zum Prinzen wurde, leben die Vampire auf seinen Befehl im Untergrund und versuchen gerade, keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Sie suchen sich labile ›Spender‹, die sie als lebende Futterbeutel benutzen können, und entziehen ihnen langsam Blut. Das bessere Wort für Spender wäre allerdings eher ›Sklave‹.«
    Meena stieß ein bitteres Lachen aus. »Und Sie denken, Lucien benutzt mich als Sklaven? Das glauben Sie doch selbst nicht, Mr Wulf.«
    Jon blickte Alaric skeptisch an. »Ich weiß nicht, ob Sie es bemerkt haben, aber meine Schwester ist nicht besonders labil. Ich glaube nicht, dass jemand sie zu seinem Sklaven machen könnte. Höchstens vielleicht zu einer Liebessklavin.«
    Alaric stand plötzlich auf. »Ziehen Sie Ihren Rock hoch«, sagte er zu Meena.
    Sie blickte ihn erstaunt an. »Wie bitte?«, fragte sie ungläubig lachend zurück.

    »Ziehen Sie Ihren Rock hoch«, wiederholte er im Befehlston.
    Sie hatte ihn also tatsächlich nicht missverstanden. »Äh …«, sagte sie und warf Jon einen Blick zu. Ihr Bruder zuckte nur mit den Achseln. »Nein, das werde ich nicht tun.«
    Schneller jedoch, als sie es für möglich gehalten hätte, packte er ihren Arm und zerrte sie hoch. Jack Bauer wachte von Meenas lautem Schrei auf, und auch Jon sprang alarmiert auf.
    »Hey!«, schrie er.
    »Hören Sie auf!«, kreischte Meena, als Alaric Wulf nach dem Saum ihres Unterrocks griff. »Was soll das?«
    »Die Femoral-Arterie«, sagte Alaric. Er hielt sie mit einer Hand fest, während er mit der anderen ihren Unterrock hochschob. »Das hatte ich ganz vergessen. Die Sexuellen gehen immer auf die Femoral-Arterie.«
    »Hey!« Jon sah ihn voller Unbehagen an. »Ich glaube, meine Schwester mag das nicht …«
    »Ich tue das auch nicht, weil es mir Spaß macht, Sie Idiot. Ich muss nachsehen, ob sie gebissen worden ist.« Alaric drückte Meena wieder auf die Couch, so dass sie mit gespreizten Beinen hilflos auf dem Rücken lag. »Da!«, sagte er triumphierend.
    Wütend blickte Meena an sich herunter. Allerhöchstens hatte sie einen Knutschfleck. Das gab sie gerne zu, zumal die Dinge in der Nacht mit Lucien ein wenig außer Kontrolle geraten waren. Und sie erinnerte sich an vieles, was im Bett passiert war, nur noch wie im Nebel.
    Aber sie hätte nie erwartet, das zu sehen.
    Es war ein Biss. Das war nicht zu leugnen. Er sah so ähnlich aus wie die Bisse der toten Mädchen auf den Fotos. Nein, eigentlich sah er genauso aus, nur vielleicht nicht so groß und auch nicht so von blauen Flecken umgeben.
    »O mein Gott«, keuchte Meena.
    Rasch schloss sie die Beine und zog ihren Unterrock wieder
herunter. Jetzt hatten sowohl ihr Bruder als auch dieser grobe Fremde sie in ihrem sexysten schwarzen Höschen gesehen.
    »Kein Wunder, dass er dir eine Tasche geschickt hat«, sagte Jon staunend.
    »Auf der Innenseite des Oberschenkels …« Alaric schüttelte den Kopf. Er ließ sie los. »Ich hätte von Anfang an dort nachschauen sollen. Die Femoral-Arterie wird im Krankenhaus häufig für Katheter und Stents benutzt, weil sie einen einfachen Zugang zum Herzen bietet. Aber Bisse dort bleiben meistens unentdeckt.« Er blickte Meena mit einer Mischung aus Ungläubigkeit und Neugier an. »Können Sie sich wirklich nicht erinnern, dass er Sie dort gebissen hat?«
    »Ich … ich …«, stammelte Meena, »ich weiß noch, dass ich ihm sagte, er dürfe mich nur beißen, wenn ich es ihm erlaube.« Ihr war sehr kalt.
    »Und?«, fragte Jon. »Hast du es ihm erlaubt?«
    Meena blinzelte ihn an. Das konnte nicht sein. Lucien hatte sie gebissen? Der Mann, der sie vor der Sankt-Georgs-Kathedrale vor den Fledermäusen beschützt hatte? Der Mann, der ihr bei Mary Lou seinen Mantel gegeben hatte? Er hatte sie gebissen?
    Und hinzu kam … sie hatte das Gefühl, dass es ihr gefallen hatte.
    »Ich habe Ja gesagt«, murmelte sie. Sie spürte, wie ihre Wangen sich röteten. »O mein Gott. Ich glaube, ich habe Ja gesagt.«
    In der Stille, die folgte, nieste

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